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Vendée Globe: Boris Herrmann als 12. im Ziel


 

Vendée Globe: Boris Herrmann als 12. im Ziel

29. Januar 2025
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Boris Herrmann hat mit seiner Malizia Seaexplorer am 29. Januar um 22:18 Uhr (UTC) heil als Zwölfter die Ziellinie der Vendée Globe überquert. Das dürfte nach dem Ritt der letzten Tage für Erleichterung bei seiner Crew und den vielen Fans gesorgt haben. Trotz vieler Rückschläge machte Herrmann 55 Seemeilen vor dem Ziel seiner Malizia noch über Instagram eine kleine Liebeserklärung: „Dieses Boot ist so seetüchtig. Nach dieser Erfahrung habe ich so viel Vertrauen in sie“, und selbstkritisch fügte er hinzu: „Ich wünschte ich hätte das schon früher getan.“

Mit Rang 12 belegt er nach knapp 24.000 Seemeilen nonstop um die Welt einen wirklich guten Platz, aber eigentlich hatte er sich mehr ausgerechnet. 15 Tage beträgt der Abstand zu Rekordsieger Charlie Dalin. Schon vor gut einer Woche äußerte er „ich will einfach nur nach Hause“. Das gibt viel über sein Seelenleben preis. Es lief einfach nicht für ihn.

Nachdem er schon auf dem Weg zum Kap der guten Hoffnung vor Brasilien den Anschluss an die Spitze bei leichten Winden verloren hatte, konnte er diesen Abstand auch im Südpolarmeer nicht mehr aufholen. Nach der Rundung von Kap Horn folgten dann eine ganze Serie von Rückschlägen: In einem schweren Sturm wurde bei einem Blitzeinschlag seine Elektronik beschädigt, dann brach die Aufhängung bei dem J2 – seinem wichtigsten Vorsegel – und nach erfolgten Reparaturen brach dann auch noch das Backbord-Foil nach einer Kollision mit einem unbekannten Objekt. In der Folge musste er die Geschwindigkeit drosseln und seine Konkurrenz ziehen lassen.

Doch das dicke Ende kam noch. Ausgerechnet Sturmtief Herminia sorgte in den letzten Tagen für extremste Bedingungen und eine weitere große Herausforderung auf dem Weg zum Ziel. Wellen bis zu acht Metern und Windgeschwindigkeiten über 60 Knoten verlangten zwischen den Azoren und in der Biskaya noch einmal alles von dem Skipper ab. Kurz vor dem Ziel zeigte Herrmann auch noch ein Riss im Großsegel. Bereits nach dem Blitzeinschlag äußerte er „so etwas habe ich noch nie erlebt“. Das dürfte auch für die letzten 700 Seemeilen zugetroffen haben. „Sie im Rennen nach Hause bringen. Den ganzen Weg bis zur Ziellinie. Sicher und gesund“, nannte er als sein letztes Ziel. Das hat er nun geschafft und bewies trotz der Rückschläge auch sein Durchhaltevermögen und seine emotionale Stärke.

Nächste Regatta: Ocean Race Europe

Jetzt ist nach den Strapazen erst einmal Erholung angesagt. Alle Segelenthusiasten sollten sich aber schon mal den 10. August 2025 vormerken. Dann wird Herrmann mit seiner Malizia Seaexplorer in Kiel ganz aus der Nähe zu sehen sein. Nach dem erfolgreichen Fly-By vor zwei Jahren wird in diesem Jahr das Ocean Race Europe sogar in Kiel gestartet. Neben Team Malizia haben bereits Team Paprec Arkéa mit dem Zweitplatzierten Yoan Richomme, Team Vulnerable mit Thomas Ruyant und Team Holcim PRB mit Rosalin Kuiper gemeldet.

 

 


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