Das deutsche Duo Lina Rixgens/Sverre Reinke hat bei den „Double Handed World Offshore Championship“ im französischen Segelmekka Lorient einen sehr guten 7. Platz erkämpft und sich gegen die starke Konkurrenz behauptet. Dennoch war die Stimmung im Zieleinlauf nach dem Finale gedrückt, wäre doch für beide auf den Booten der neuen Einheitsklasse Sun Fast 30 OD mehr drin gewesen.
Aber der Reihe nach: In dem starken Feld aus 22 Mixed-Teams aus 16 Nationen mussten sich Lina und Sverre in einem Qualifikationsrennen erst für das Finale qualifizieren. Die Boote für die WM wurden – im Sinne des wirklichen One Design-Modus - vor Ort gestellt. Nur die besten fünf Teams der beiden Qualifikationsrennen zogen in das Finale ein. Bei anspruchsvollen Bedingungen hatten die beiden aufgrund schlecht kalibrierter Instrumente Schwierigkeiten den richtigen Speed in ihrem ersten Rennen zu finden. Nachdem der Fehler erkannt war, starteten sie ihre Aufholjagd und gingen als vierte über die Ziellinie. Das persönliche Ziel das Finale zu erreichen war geschafft.
Wie die Tage zuvor, sorgte auch am Finaltag ein Tiefausläufer für turbulente Bedingungen beim Start mit 25 – 30 Knoten Wind. „Unter Code 0 ritten wir die ersten 50 Meilen die bis über vier Meter hohen Wellen entlang mit durchschnittlich 15 Knoten Speed. Dabei gaben wir uns nichts mit den Booten auf Platz zwei bis fünf“, so Lina. Lediglich das favorisierte französische Duo Elodie Bonafous und Basile Bourgnon konnte sich in der Phase vom Feld absetzen.
Auch auf dem Amwind-Kurs nach der Leetonne konnten Lina und Sverre den Speed der anderen Crews mitgehen. Doch schon vor dem Rennen war klar, dass eine Flaute auf der Kreuz noch einmal das Rennen beeinflussen wird. Lina und Sverre wählten die nördliche Option, während ein Großteil der Crews südlich blieb und einen Vorsprung aufbaute.
Die 151 Meilen lange Strecke vor Lorient legten am Ende die Briten Maggie Adamson und Cal Finlayson nach gut 27 Stunden als Schnellste zurück und düpierten damit das favorisierte französische Duo Bonafous/Bourgnon mit nur 62 Sekunden.
Lina und Sverre erreichten nach knapp 29 Stunden das Ziel. Abgesehen von der taktischen Fehlentscheidung haben die zwei an beiden Tagen – bei schwierigen Wetterbedingungen - großartige Rennen abgeliefert. Trotz der Enttäuschung im Finale bleibt das Fazit von Lina positiv: „Wir sind trotzdem happy mit unserer Leistung. Es war eine tolle Veranstaltung mit enormer Leistungsdichte und einem spannenden Format.“