Platz 1 in der Doublehand-Wertung und Platz 3 in der Gesamtwertung lautet das erfolgreiche Ergebnis für Nicolas Manthos und seiner Class40 beim Round Denmark Race 2024. Mit an Bord zur Unterstützung diesmal André Engelhardt. Da es für die offshore-Version über die Nordsee zu wenig Anmeldungen gab, startete das Feld 2024 zum Bedauern der beiden nur inshore – immerhin noch 680 Seemeilen.
Am 03. August 2024 fiel der Startschuss bei leichtem Ostwind vor Aarhus. Mit im Feld sind auch zwei andere Class40's und ein 35ft Racer mit Schwenkkiel, also gute Konkurrenz für das Zweiergespann aus dem Trans-Ocean. Nachdem sie den Leuchtturm von Sletterhage runden, geht direkt der A2 - der große Gennaker - hoch. Zu dem Zeitpunkt liegt die Cheekytatoo auf Platz vier und segelt mit zehn Knoten in Richtung Skagen. Um 02:00 Uhr runden sie den ersten Wendepunkt. Der Wind dreht mit von SW auf NW und kurze Zeit später steht wieder der A2. Mit bis zu 15 kt geht es weiter Richtung Kopenhagen. Vor dem Duo liegt ein Tri, der 35fter und das Schwesterschiff, die Red.
In den nächsten Tagen können sich die ersten drei Boote leicht absetzen doch die Cheekytatoo bleibt dran. Bis südlich von Bornholm bleibt der Gennaker oben, dann geht es auf einen Amwind-Kurs zurück nach Westen. „Vor Rügen steht die Führungsgruppe in der Flaute und wir können uns unter Land an ihnen vorbei mogeln“, erklärt Nicolas Manthos seine Taktik. Am nächsten Morgen hat die Cheekytatoo fast 30 Seemeilen Vorsprung auf den direkten Konkurrenten, die Red.
Es geht, wieder unter Gennaker, weiter zum kleinen Belt. Dort dreht sich der Spieß noch einmal um. Dieses Mal treiben Manthos und Engelhardt durch den kleinen Belt währen die Red von hinten aufholt. Am Anfang des letzten Tages haben sie die Cheekytatoo eingeholt und segeln mit wenigen Bootslängen Abstand gemeinsam in Richtung Aarhus.
Spannender Endspurt vor Aarhus
„Wir hatten noch 40 sm vor uns und haben alles gegeben, um mit der Red mitzuhalten. Auf den letzten Meilen entschieden wir uns näher an Land zu bleiben, wo der Wind stärker war, während die anderen etwas weiter im Osten segelten. Nach der letzten Halse Richtung Ziel lagen wir dann 50 m vor der Red. Kopf am Kopf ging es unter Gennaker auf Aarhus zu,“ kommentiert Nicolas Manthos das spannende Finale. Mit 19 Sekunden Vorsprung überquert die Cheekytatoo nach vier Tagen, zwei Stunden und 720 Seemeilen vor der Red die Ziellinie. „Wir hatten als Ziel, die Red nicht zu weit aus den Augen zu verlieren, aber dass wir so gut mithalten können, haben wir nicht gedacht,“ jubeln im Ziel die glücklichen Gewinner der Doublehand-Wertung.
Nach der MidsummerSail und dem Round Denmark Race geht es für Manthos jetzt wieder zurück nach Cuxhaven, um sich weiter auf seine geplante Nonstop-Weltumsegelung vorzubereiten.