Wir sind ein bisschen spät dran. Das haben die beim Projekt sail4oxygen registrierten Crews sicher auch schon gemerkt. Hinter den Kulissen ist aber viel passiert und darüber werden wir auf diesem Weg künftig auch etwas engmaschiger informieren. Denn eigentlich wollten wir um diese Zeit ja bereits fleißig mit Euch messen und damit geht es jetzt auch los!
Das Evaluieren verschiedener Sonden dauerte einwenig länger als geplant, die ersten zwei Geräte sind aber vom GEOMAR für das Citizen Science Projekt inzwoschen ausgesucht, gekauft und geliefert worden. “Wir haben uns für die EXO Sonde von YSI entschieden. Sie hat sich als Zuverlässig erwiesen und bietet ein gutes Preis/Leistungs-Verhältnis”, erklärt Dr. Toste Tanhua, der mit seinem Team inzwischen auch die internen Tests abgeschlossen hat.
Parallel haben wir die Begleit-App „sail4oxygen“ auf den Weg gebracht. Sie hilft dabei, die Daten ans GEOMAR zu senden und informiert über Neuigkeiten rund um das Projekt. Auch das Ausleihen und anschließende Zurückgeben von Sonden soll darüber künftig einfacher organisiert werden. Für Teilnehmer am Projekt ist die App im Google-Play-Store für Android verfügbar. Nur dort und das hat einen Grund:
Auch für den Hersteller der Sonden sind die Anforderungen unseres Citizen Science Projekts etwas Neues. Forschende Crews benötigen daher zur Zeit noch zwei Apps auf ihren Smartphones. Die KOR-App des Sondenherstellers dient dazu, die Messdaten aus der Sonde zu laden. Mit einem Klick auf den Datenexport wird die Messung an unsere sail4oxygen-App übergeben und Paket an das Beluga-Datenportal übermittelt.
Diese Hersteller-App existiert bisher jedoch nur für Android-Geräte und zudem sollte im Telefon als Sprache Englisch eingestellt sein, um sie zu nutzen. Eine iOS Version ist aber bereits angekündigt und auch das Sprachenproblem haben wir mit dem Sondenhersteller bereits angesprochen. Unsere App ist schon heute ebenfalls für iPhones und iPads bereit. Citizen Science in der Ostsee ist also hoffentlich spätestens zur nächsten Saison dann auch mit Apple-Geräten und in deutscher Sprache möglich.
Was jetzt passiert
Im Laufe der kommenden Tage werden wir die bisher auf sail4oxygen.org registrierten Interessenten aus der Region Kiel kontaktieren und in die produktive Testphase einbinden. Habt bitte Verständnis, wenn nicht jeder gleich voll loslegen kann! Wir sind sehr froh über das rege Interesse am Projekt und freuen uns, nach und nach, jedem die Möglichkeit zum mitforschen zu geben.
Ein kleiner Teilnehmerkreis am Anfang ermöglicht uns auch einen Extra-Service für die ersten Teilnehmer: Support gibt es in Kiel dabei direkt von den beteiligten Wissenschaftlern, persönliche Übergabe und Einweisung in die Sonde inklusive. So erfahren wir wichtige Fragen noch vor dem großen Start und können unsere Anleitung, die App und den gesamten Prozess entsprechend mit euch zusammen noch optimieren.
Danach vergrößern wir den Kreis, bis schließlich alle registrierten Crews mit ihren Törns helfen können, die Meere besser zu verstehen. Natürlich freuen wir uns auch dann noch auf eure Erfahrungen, die eine oder andere Instagram-Story vom #sail4oxygen-Ausflug und auf Anregungen, was wir besser machen können, damit ihr es einfacher habt.
Hinnerk Weiler