Es ist das zweite Mal innerhalb von nur sechs Wochen, dass in den Las Perlas eine Segelyacht überfallen wurde, das meldet das Netzwerk Caribbean Safety and Security Net. Inzwischen haben auch die Organisatoren der „Panama Posse“, einer Rally, die Segler entlang der mittelamerikanischen Westküste betreut, dazu aufgerufen, das Seegebiet vor dem westlichen Ausgang des Panama Kanals zu verlassen. 

Der aktuelle bewaffnete Überfall ereignete sich am 27. März. Die vier Crewmitglieder der Segelyacht ankerten alleine in den Las Perlas, um sich auf die Passage durch den Panamakanal in östlicher Richtung vorzubereiten. 

Kurz nach Einbruch der Dunkelheit, gegen 19.30 Uhr, näherten sich vier junge, mit Gewehren und Macheten bewaffnete Männer mit einer motorisierten Panga der Yacht und enterten diese.

Ein Besatzungsmitglied schloss sich mit dem Handfunkgerät unter Deck ein und versuchte noch DSC zu aktivieren, doch einer der bewaffneten Männer dang in die Kabine ein, unterbrach die Funkverbindung und entwendete das Funkgerät. Im Laufe des Überfalls wurde einem Segler mit einer Pistole auf den Kopf und den Rücken geschlagen. Die Crew musste sich unter vorgehaltenen Waffen auf den Boden legen, während die Yacht äußerst aggressiv geplündert und dabei unter Deck stark beschädigt wurde. Die Kabel der Funkgeräte und der Autopilotanzeige wurden durchtrennt. Der Überfall dauerte etwa eineinhalb Stunden. Gestohlen wurden nach bisherigem Wissensstand Bargeld, Elektronik, Telefone, Schmuck, Schlechtwetterausrüstung, Schwimmwesten, Kleidung, Alkohol und Benzinkanister. Der Bordhund wird seit dem Überfall vermisst.

Bereits am 13. Februar wurde ebenfalls eine Segelyacht an ihrem Ankerplatz in den Las Perlas vor der Isla del Rey von drei bewaffneten Männern überfallen worden.