Für Michael Guggenberger geht es bald nach Norden, er steht kurz vor der Rundung des Kap Hoorns. Doch das Kap macht momentan seinem Ruf alle Ehre. Das Seegebiet ist aufgewühlt, ein heftiger Sturm hat den österreichischen TO-Segler, der seit Anfang September mit dem Golden Globe Race nonstop um die Welt segelt, in Empfang genommen. Und es wird noch lange nicht ruhig werden.
In seiner letzten Nachricht vom 21. Februar, 23:10 UTC schildert er sie Situation:
„All well on board! current wind.. a LOT!!!.. waves are super BIG.. main and mizzen lashed tight to the boom both on lee and low. Storm jib ispulling on the bow. Have about 40 to 50m rope with about 20 kg chain at the end holding the stern. Happy sailor! lots of water and a pos. All well for now! aye!!“
Mit viel und hoch meint er 60 Knoten Wind und acht Meter hohe See. Kein Spaß!
Bei den Führenden, Kirsten Neuschafer (1.) und Abbilash Tomy, liegt das letzte Kap schon im Kielwasser. Captain Gugg muss noch kämpfen.
Wenn er es hinter sich hat und irgendwann in etwa zweieinhalb Monaten wohlbehalten in Les Sables d’Olonne ankommt, wird er aufs Treppchen steigen. Den dritten Platz kann ihm keiner mehr nehmen, solange alles hält und er safe bleibt. Auf Platz vier liegt Ian Herbert-Jones. Abstand: 2500 Seemeilen.
Simon Curwen, der sich inzwischen auch Kap Hoorn nähert, ist nach seinem Reparaturstopp nicht mehr in der offiziellen Wertung. Er segelt jetzt, genau wie Jeremy Bagshaw, in der Chichester Klasse. Hier werden diejenigen gewertet, die ihr Rennen, genau wie Sir Francis Chichester 1966/67, unterbrechen mussten und dann wieder ins Solo-Rennen um die Welt eingestiegen sind.
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