Und dann ging es auf einmal ganz schnell – Es fühlt sich so an, als hätten wir Lennart Burke gerade noch beim Mini-Transat die Daumen gedrückt, doch was er jetzt segelt, ist einige Nummern größer. Gestern wurde seine nagelneue Pogo40S4 in Benodét, Frankreich, zu Wasser gelassen, nach 32 Wochen Bauzeit.
Mit dem Tempo der Werft Pogo Structures hatte Lennart Burke nicht gerechnet: „Die Nachricht über die Fertigstellung hat mich während meines Trainings mit Joachim Wünning in Griechenland erreicht. Obwohl wir während der gesamten Bauzeit im steten Austausch mit Pogo Structures standen, war ich überrascht, wie schnell es am Ende ging.“
Jetzt steht für den TO-Segler erst einmal kennenlernen an. Rund vier Wochen wird er seine neue Pogo40 mit der Bugnummer 189 in der Nähe der Werft vor Combrit testen, bevor es dann weiter nach Süden geht.
Ab Mitte November wird Lennart sein Trainingslager bei Lissabon aufschlagen. Dann heißt es segeln, segeln und noch ‘mal segeln – jede Seemeile Erfahrung zählt, bevor er im kommenden Jahr in die Regattasaison startet.
Dann steht im Juni 2023 die Teilnahme am Normandie Channel Race auf dem Plan, das über knapp 1000 Seemeilen von Caen nach Irland und wieder zurück nach Caen führt: eine anspruchsvolle Strecke in komplexen Navigationszonen, die alle taktischen Manöver erfordert, bei einem sehr hohen Renntempo, einem echten Wochensprint.
Im Juni soll das Rolex Fastnet folgen, bevor im Oktober 2023 das alle zwei Jahre stattfindende Transat Jacques Vabre ansteht. Dann geht es für Lennart Burke wieder über den Atlantik, den er ja bestens von seinem Mini-Transat-Teilnahme kennt. Diesmal segelt er allerding nicht mehr auf einem 6,50 Meter langen Mini, sondern stellt sich der Herausforderung, seinen knapp doppelt so langen Racer über den Ozean zu jagen.
Kirsten Panzer