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Rücktritt der Vorsitzenden


 

Rücktritt der Vorsitzenden

8. Februar 2022
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Der Kern der Nachricht ergibt sich schon vollständig aus der Überschrift. Ich habe erneut die Verpflichtung, dass ich die Mitglieder des TO über den Rücktritt unserer Vorsitzenden informieren muss. Diejenigen unter Euch, die mich persönlich kennen, werden wissen, dass mir diese Aufgabe nicht leichtfällt.

Zunächst stellt sich die Frage nach den Gründen, wenn eine Vorsitzende nach so kurzer Zeit ein Ehrenamt, dass ihr eigentlich wie auf den Leib geschneidert zu sein schien, wieder aufgibt. Dazu kann ich sagen, dass Lore uns allen im Vorstand in der kurzen Zeit als Vorsitzende sehr ans Herz gewachsen ist. Das persönliche Verhältnis zwischen dem Vorstand und der zurückgetretenen Vorsitzenden ist nach wie vor sehr gut. Lore hat ihre Gründe in einem ausführlichen Gespräch mit dem gesamten Vorstand dargelegt und sich den Fragen, der Kritik und den Emotionen des Vorstandsteams gestellt. Wir haben uns alle für das TO-Sommertreffen auf Fehmarn verabredet. Dort wird Lore auch anwesend sein.

Die Begründung für den Rücktritt war, dass Lore bei Übernahme des Amtes den Aufwand der Tätigkeit falsch eingeschätzt hat. Das mag auch daran gelegen haben, dass wir ihr im Rahmen des Angebots der Übernahme des Vorstandsamtes den Aufwand, den diese Tätigkeit mit sich bringt, nicht ausreichend darlegen konnten. Dazu kommt, dass Lore zwar im Verein und in der Segelszene sowie in den Medien ausgezeichnet vernetzt ist, aber mit der Vereinsführung und den damit verbundenen Aufgaben praktisch bei null anfangen musste, sodass der Aufwand der Einarbeitung dazu kam.

Auf Lores Seite haben sich die Verhältnisse auch geändert, weil sie in ihrer freiberuflichen Tätigkeit als Psychologin aufgrund der Corona-Pandemie ungewohnt hoch belastet ist und sich gegenüber ihren Klienten bzw. Patienten verpflichtet fühlt. Es drohte für sie eine Überlastungssituation, in der sie befürchtete, beiden Aufgaben nicht mehr gerecht zu werden. In dieser schwierigen Situation wollte Lore dem Verein und dem Vorstand die Möglichkeit geben, mit einem ausreichenden Zeitpolster zunächst die geplante Einstellung eines Geschäftsführers zu vollziehen und dann die Kandidaten für das Vorstandsamt zu gewinnen. Deswegen hielt sie es für angemessen, dass sie diesen Schritt frühzeitig vollzieht. Sie wollte nicht federführend bei der Auswahl eines Geschäftsführers mitwirken, mit dem sie dann nicht selbst zusammenarbeitet.

Die Enttäuschung ist bei den verbliebenen Vorstandsmitgliedern groß, aber aufgrund der Tatsache, dass Lore in ihrer kurzen Amtszeit noch nicht übermäßig in Detailaufgaben eingebunden war, lässt sich mit dem erweiterten Vorstand und der Routine aus den letzten Jahren die verbliebene Arbeit bewältigen. Darüber hinaus erwartet der Vorstand zumindest mittelfristig weitere Unterstützung, wenn wir einen Geschäftsführer für die Geschäftsstelle einstellen. Unsere Stellenausschreibung war überaus erfolgreich, wir können aus einer großen Zahl von wirklich qualifizierten und sympathischen Bewerbern wählen und hoffen, dass wir mit unserer Wahl ins Schwarze treffen werden.

Nach der Wahl ist vor der Wahl. Ich habe mich bei der letzten Jahreshauptversammlung bereit erklärt, meine Amtszeit zur Einarbeitung von Lore fortzusetzen. Ich werde diese Zeit jetzt nutzen, um mit dem Vorstand die Zeit bis zur Neubesetzung des offenen Amtes zu überbrücken. Wir hoffen darauf, dass der Vorsitz des TO mit der Unterstützung eines fest angestellten Geschäftsführers in der Geschäftsstelle wieder so attraktiv ist, dass die Besetzung leichter fällt. Anregungen werden gerne entgegengenommen.

Darüber hinaus wird bei der nächsten Wahl auch der Posten des stellvertretenden Vorsitzenden neu zu besetzen sein, denn meine Amtszeit endet und ich werde nicht erneut für einen geschäftsführenden Vorstandsposten antreten. Nach zehn Jahren aufregender Vorstandsarbeit wird es Zeit für einen personellen Wechsel an der Spitze des Vereins.

fair winds

Egon Lutomsky


  Kommentare

Transparenz?
Erstellt von Vasco am 10.02.2022 12:46:38
Wie bei Capt'n Motylek bleiben bei mir auch Fragezeichen auf der gerunzelten Stirn, wenn ein Rücktritt nach 12 Wochen Amtszeit nicht selbst und persönlich bekanntgegeben und begründet wird, als auch die - von jemanden Dritten - benannten Gründe selbst, die doch schon bei der Kandidatur hätten präsent gewesen sein müssen. Auch ich kenne Frau Haack-Vörsmann nicht, schließe aber von dem bisher über sie Geschriebenen und Gelesenem auf eine wirklich integre Person. Warum beschleicht mich beim Lesen dieser Veröffentlichung das Gefühl von nicht vorhandener Transparenz?
Was soll das bringen....
Erstellt von EgoN am 09.02.2022 16:06:41
Guten Tag Capt‘n Motylek,

vielen Dank für die (auch) kritischen Worte. Der TO ist natürlich keine "Klümpchenbude" aber auch nicht mal eben nebenbei zu managen.
Da wäre ein erfahrener Segler (52 Jahre, Privatier mit Managementerfahrungen) als neuer ehrenamtlicher Vorstand genau richtig, wenn er sich dem Votum der Mitgliederversammlung stellen mag. Für eine Kontaktaufnahme bitte bei einer Bereitschaft zur Übernahme eines Ehrenamtes gerne den Klarnamen und die Kontaktdaten an die Geschäftsstelle.
Da ich in Vollzeit berufstätig bin, habe ich neben meiner ehrenamtlichen Aufgabe derzeit allerdings keine Zeit für Diskussionen um die Amtsführung des ehrenamtlichen Vorstands. Ich stelle mich auf der nächsten Mitgliederversammlung aber gerne auch kritischen Fragen.

fair winds
Egon Lutomsky
stellvertr. Vorsitzender

Der Schlusssatz fehlte
Erstellt von Capt‘n Motylek am 09.02.2022 14:32:42
Respekt für Ihr Engagement und
fair winds
Martin Trockels

Gern etwas konkreter
Erstellt von Capt‘n Motylek am 09.02.2022 14:28:14
Moin Herr Lutomski,
ich habe nicht bedacht, dass der Kommentar nicht mit dem Klarnamen erscheint. Es besteht kein Grund, diesen nicht zu veröffentlichen. Vorab möchte ich mich mal für die „Klümpchenbude“ entschuldigen, so wie es ankommt war es nicht gemeint doch im Ruhrgebiet haut’ man mitunter etwas drüber. Auch verstehe ich und pflichte Ihnen bei, dass Sie momentan andere Sorgen haben, als hier im Forum mit Kritikern zu schwafeln. Als ex-Vorstand der Sporthochseeschiffer-Vereinigung Deutschland eV ist mir die Materie nicht fremd. Vergleichbar ein Mikrokosmos, aber doch kein Ponyhof.
Leute die kritisieren, sich aber nicht konstruktiv einbringen, sind immer gern gesehen. Dennoch möchte ich den Kern meiner Kritik richtig verstanden wissen: Würden Sie sich, als potentieller GeFü und in der freien Wirtschaft, unter diesen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen?
Bei allem Idealismus und Begeisterung für unseren tollen Sport, ein Blick in die Bücher hilft stets.
Mir persönlich scheint der TO auf Legerwall zu driften, weg von den Belangen der Gemeinschaft der Segler. Die Masse ist Mitglied, fühlt sich unterwegs in der Gemeinschaft der TO-ler gut aufgehoben und schätzt den einen oder anderen Stützpunkt. Dort höre ich umgekehrt nicht immer eine Laudatio auf den Verein. An Personal scheint es nicht zu mangeln, an Führung. Das war mein kritischer Ansatz.
Die Online-Meetings sind eine tolle und gute Sache, wohl wissend und schätzend, welche Mühe im Ehrenamt damit verbunden ist. Dort liegen sicher nicht die Ursachen für die Situation.

Zurück zu den Wurzeln, zurück in ruhiges Fahrwasser. Und es ist ja nicht so, dass es keine Kritik gab. Nach meiner Erinnerung hatte der TO einst > 5.000 Mitglieder….

Verstehen Sie dies bitte nur als (m)eine Meinung und ich stimme Ihnen zu, dass wir das an dieser Stelle nicht weiterführen sollten.

Respekt für

Was soll das bringen....
Erstellt von EgoN am 09.02.2022 13:32:50
Guten Tag Capt‘n Motylek,

vielen Dank für die (auch) kritischen Worte. Der TO ist natürlich keine "Klümpchenbude" aber auch nicht mal eben nebenbei zu managen.
Da wäre ein erfahrener Segler (52 Jahre, Privatier mit Managementerfahrungen) als neuer ehrenamtlicher Vorstand genau richtig, wenn er sich dem Votum der Mitgliederversammlung stellen mag. Für eine Kontaktaufnahme bitte bei einer Bereitschaft zur Übernahme eines Ehrenamtes gerne den Klarnamen und die Kontaktdaten an die Geschäftsstelle.
Da ich in Vollzeit berufstätig bin, habe ich neben meiner ehrenamtlichen Aufgabe derzeit allerdings keine Zeit für Diskussionen um die Amtsführung des ehrenamtlichen Vorstands. Ich stelle mich auf der nächsten Mitgliederversammlung aber gerne auch kritischen Fragen.

fair winds
Egon Lutomsky
stellvertr. Vorsitzender

Was soll das bringen… ?
Erstellt von Capt‘n Motylek am 09.02.2022 11:07:14
Frau Haack-Vörsmann ist mir nicht persönlich bekannt. Ihr CV, auch der nautische, vermittelt jedoch den Eindruck einer bemerkenswerten Persönlichkeit. Keinesfalls eine Frau die nicht weitsichtig, gar unbedacht handelt. Vielmehr jemand der erst überlegt, um danach zu agieren! Gut, eine solche Person für den Vorstandsvorsitz gewinnen zu können! Nun, nicht einmal ein Quartal später, in die Graupen zu hauen, das ist doch mal eine Aussage! Auch die Tatsache, dass die Stellungnahme nicht von ihr kommt. Ein Einzelfall in diesem Verein? Nein, eher Programm! Und die großen Belastungen durch Corona, welche auch mit angeführt werden, treffen uns natürlich gerade alle überraschend…

Doch bald kommt der Messias in Form der neu geschaffenen Geschäftsführung. Dazu
(m)eine Meinung. Ich bin 52, habe keinerlei Ambitionen und bin auch nicht mehr beruflich aktiv.
Ich traue mir allerdings durchaus zu, eine solche Aufgabe morgen zu übernehmen. Und diese Aussage tätige ich aus einer Position, in der ich einst selbst einen Verein und auch im Berufsleben Personal geführt habe. Meist in ruhigem Fahrwasser.

Doch sollte man meinen, dass ein Verein wie der TO keine Klümpchenbude und vernünftig organisiert sei. Wer als Bewerber, handelnd und verantwortlich für die Geschäftsführung, ein solches Umfeld sucht, der oder die sucht auch auf See das Auge des Zyclons. Viel Erfolg!

Man werfe mal einen Blick auf den Kassenbericht, die Verteilung der Kosten auf die Aufgaben und kehre zurück zu den Wurzeln. Der Verein lebt von seinen Mitgliedern und den Stützpunkten, der Rest ist Lametta. Nun die Beiträge zu erhöhen, um eine/n GeFü einzustellen. Ist das die Lösung?


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