In diesem dritten Band um den segelnden Liveaboard Fabian Timpe werden wir in die eigenartige Welt der Superreichen und ihrer Megayachten entführt. Das ist natürlich gar nichts für Fabian, der eigentlich nach Hamburg gesegelt war um mit seinem Sohn einen Ferientörn nach Norwegen zu unternehmen. Aber einmal hier, gerät er in undurchsichtige Machenschaften. Der Bau einer Megayacht wird immer teurer und es wird vermutet, dass hinter betrügerischen Machenschaften auch seine Ex-Frau steckt, die als Ingenieurin am Projekt arbeitet. Die überredet ihn, gemeinsam mit der Journalistin Barbara nach Sylt zu segeln, um zu versuchen Licht ins Dunkel zu bringen. Zwischendrin versinkt die Rennyacht, auf der sein Sohn zur Crew gehört, während einer Überführungstour auf der Ostsee – Unglück oder Versicherungsbetrug? Fabian hat einiges durchzustehen und zu klären, bevor er endlich mit seinem Sohn auf die ersehnte Reise nach Norwegen aufbrechen kann.
Verschiedene Handlungsstränge sind hier auf spannende Weise miteinander verwoben. Vor allem seglerisch ist das Buch natürlich authentisch, der Autor Detlef Jens ist selbst segelnder Liveaboard (und TO-Mitglied). Aber auch sonst versteht er sein Schreibhandwerk und hat sein Thema gründlich recherchiert. Endlich einmal ein Krimi, der ohne Leichen und Gewaltexzesse auskommt – dafür gibt es immer wieder einen unaufdringlichen Humor und atmosphärisch intensive Beschreibungen.
Eine tolle Lektüre nicht nur, aber vor allem für Seglerinnen und Segler.
Detlef Jens, „Im Kielwasser des Geldes“, erschienen im KJM-Verlag, Hamburg und erhältlich überall im Buchhandel oder online, zB auf Literaturboot.de. 320 Seiten, 16 Euro.
In der gleichen Reihe ebenfalls erschienen: „Black Jack“ und „Gefährliche Gezeiten“.