Liebe Mitglieder,

liebe Segelnde,

gut 14 Tage sind seit dem letzten Vorstandsbrief vergangen – doch das Coronavirus ist geblieben und bestimmt unseren Alltag. Betroffen sind besonders auch unsere Mitglieder auf Langfahrt, denn sie stehen vor der schwierigen Situation, dass verschiedene Häfen und Seegebiete weltweit gesperrt sind. Dabei ist die Situation so wechselhaft, dass bei Beginn einer Reise kaum abzusehen ist, ob der Zielhafen noch angelaufen werden kann.   

Auch wenn nach ersten Reaktionen in vielen Teilen der Welt ein Stück weit Normalität zurückkehrt – es wird noch lange dauern, bis wir alle, egal wo wir gerade sind, unser gewohntes Leben fortsetzen können. Mit diesem kleinen Update möchten wir euch über unsere Aktivitäten und aktuelle Entwicklungen informieren.

Land-bei-Land Liste

Unsere Land-bei-Land Corona Liste ist sehr erfolgreich. Wir können viele Zugriffe darauf verzeichnen, bekommen aber auch über alle Kanäle Aktualisierungen, Hinweise und Ergänzungen. Teilweise müssen wir diese aufbereiten und manchmal auch prüfen, aber wir aktualisieren die Liste fortwährend, keine Information geht verloren. Vielen lieben Dank an alle Berichterstatter!
Wer sich die Liste ansieht wird feststellen, dass die Menge an Informationen schwer zu überschauen ist und man nur per Textsuche sein Revier findet. Das werden wir ändern. Aktuell arbeitet unser IT-Dienstleister daran, ähnlich zur allseits bekannten Stützpunktfunktion auf unserer Website eine strukturierte Corona Karte zur Verfügung zu stellen. In spätestens zwei Wochen werden wir dann von der Liste auf die Karte umstellen können und somit für mehr Durchblick sorgen. Wir halten euch informiert!

Unterstützung für Karibiksegler

Derzeit arbeiten wir auch an ein paar einzelnen Unterstützungsmaßnahmen für die Karibiksegler, die auf eigenem Kiel die Heimreise antreten wollen. Natürlich wissen wir, dass viele von Euch in ganz anderen Revieren auf den Ozeanen unserer Welt unterwegs sind und ebenfalls von Corona erheblich betroffen sind. Doch es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass die Sturmsaison in der Karibik faktisch vor der Tür steht und die Situation dort gelöst, oder zumindest entspannt werden muss.
Da wir aus schon beschriebenen Gründen keine Flottille empfehlen können, müssen wir planen, ob wir über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten individuell unterstützten können. Der Entwurf dazu steht, aktuell sprechen wir mit Partnern und Helfern, um diese Idee mit Leben zu füllen. Denn so viel ist klar: Wir im Vorstand können sowas nicht alleine leisten – und viele Schultern tragen bekanntlich auch mehr.
Sobald wir wissen, ob es klappt – oder eben auch nicht – werden wir an dieser Stelle darüber informieren. In jedem Fall natürlich schnellstmöglich.

Seetransport für Karibiksegler

Zum letzten Vorstandsbrief hatten wir noch keine aktuelle Rückmeldung der Anbieter über diese Möglichkeit der Hurricansaison in der Karibik zu entkommen. Wir haben mit einem Anbieter über die Details gesprochen – entgegen unserer Annahme, dass deren Dienste durch den extrem eingeschränkten Flugverkehr ebenfalls nicht mehr angeboten werden können, sind die Yachttransporteure guten Mutes. Not macht erfinderisch, aber Geld kostet es natürlich auch. Die Loadmaster können zwar nicht mehr eingeflogen werden, aber jetzt übernimmt die Schiffsbesatzung das Verladen – per Videolivestream aus den Niederlanden überwacht. Ferner kann man, wenn man es darauf anlegt, Bootspapiere und Schlüssel hinterlegen, die Transporteure picken das Boot auf, dampfen nach Europa und vertäuen das Boot dort sicher in einer Marina – ohne dass man selbst dabei sein muss.  Toller Service, sicher nicht jedermanns Sache und vor allem erfordert dieser Weg eine ganz scharfe Überlegung, ob die Kosten dem eigenen Nutzen entsprechen. Diese Zeilen hier sind auch kein Rat oder Wink mit dem Zaunpfahl, diese Option zu nutzen. Hier geht es nur um die Darstellung der Bedingungen und der Möglichkeit an sich. Es gibt auch weitere namhafte Anbieter, die ihre Leistungen zum Teil auch vor Ort anbieten.
Per 9. April 2020 haben wir folgende verfügbare Passagen vom Makler Bernd Meyer-Sennewald der Firma Elephant Projects GmbH in Hamburg gemeldet bekommen:
 
USA & Caribs to North Europe
MV PARKGRACHT
Palm Beach, FL                  April 8 - 14, 2020
St Thomas                           April 13 - 19, 2020
Le Marin                              April 13 - 19, 2020
Northern Europe
Southampton
Ijmuiden
 
MV HAPPY DELTA
St John’s Antigua              April 15 – 19, 2020
Southampton
Ijmuiden
 
MV SCHIPPERSGRACHT
St Thomas, USVI               April 25 – May 5, 2020
St John’s ATG                    April 25 – May 5, 2020
Palm Beach, FL                  May 1 – 10, 2020
Freeport, BHS                    May 5 –15, 2020
Newport, RI
Southampton
*IJmuiden / or any other Dutch port
 
MV SUOMIGRACHT
Le Marin, Martinique     April 25 – May 10, 2020
Southampton
*IJmuiden / or any other Dutch port
*Brest, France
 
MV SLOTERGRACHT or sub
St John’s                              May 5 - 25, 2020
St Thomas                           May 5 - 25, 2020
Freeport
Newport, RI
Northern Europe
Southampton
                                         
USA & Caribs to Med
DYT Yacht Transport:
Le Marin                              April 18 –23, 2020
St Thomas                           April 20 –25, 2020
Port Everglades                 April 26 – May 1, 2020
Genoa                                  May 14 –20, 2020
St Thomas                           May 4 –11, 2020
Port Everglades                 May 11 – May 17, 2020
Genoa                                  May 31 – June 6, 2020
 
MV SINGELGRACHT
Palm Beach, FL                  May 18 - 22, 2020
St. Thomas                         May 21 - 25, 2020
Antigua                               May 23 - 27, 2020
Palma de Mallorca
Genoa
Tivat
 
Neben diesen Routen gibt es auch noch weitere aus zum Beispiel von Asien nach Europa. Wer sich dafür interessiert, bemühe bitte Google und nehme Kontakt zu einem Anbieter auf.

Dank an alle vor Ort Berichterstatter

Erst heute erhielten wir auch Nachricht von einer TO-Yacht in Ushuaia (Argentinien), die dort bereits einige Zeit wegen der Einreisesperre in Chile nicht weiterkommt. Übrigens vor Ort bestens betreut von der bekannten TO-Stützpunktleiterin Roxanna Diaz. Informationen über Chile werden wir in der laufenden Woche ergänzen.
Doch die Liste der Berichterstatter und Informationsbeschaffter ist viel länger! Besonders möchten wir uns bei folgenden Helfern bedanken (in alphabetischer Reihenfolge, hoffentlich haben wir niemanden vergessen!):

Alex Blackwell – Stützpunktleiter West-Irland
Michael Gramse –  Ushuaia / Argentinien - TO Segler SY Samai
Josef Harb – Cayman Islands
Jörg Kalisch – Stützpunktleiter Singapur
Thomas Korf – Stützpunktleiter Uruguay
Claus Langer – Stützpunktleiter St. Lucia
Gisela und Walter Mittasch – Stützpunktleiter Miri für Malaysia
Frederico Ulrich – Stützpunktleiter Tazacorte / La Palma
Carl Prager  - Guadeloupe
Sonja Raela – Stützpunktleiterin Cook Islands
Merike Reede – Estland
Sofian Ole Salman - Madeira
Yvonne Wenzel – Stützpunktleiter Neukaledonien
Geza Wolf – Stützpunktleiter Bermuda
Konsulat von Kiribati

Euren Einsatz und eure Informationen finden wir gut. Richtig gut. Vielen Dank!

Meldet Euch, wenn Ihr Hilfe braucht.

Viele Grüße und

bleibt gesund,

Euer Trans-Ocean Vorstand

Peter Wiedekamm, Egon Lutomsky, Matthias Langendorf, Dirk Menke, Carsten Matthias, Pit Dörnfeld