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Nachlese – TO Infostand Kieler Woche 2012

30. Juni 2012
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von Bernhard Jaeger, Pressereferent TO, B.Jaeger@Trans-Ocean.org

Nun konnte es also doch noch am Freitag Nachmittag losgehen: Nach diversen “festen“ Zusagen und darauf folgenden “bedauerlichen“ Absagen, hatten wir schon vorgehabt, das Vorhaben „Kieler Woche“ abzusagen. Die freundliche Zusage von Peter Burhorn, Kapitän der “ALEXANDER von HUMBOLDT II“, dass wir unseren Infostand auch auf der “ALEX II“ betreiben können -und das kostenlos゚ liess uns dann aber doch unsere Sachen, einschliesslich dem “mobilen TO Büro“, packen und an die Kieler Förde fahren.

Ein sehr freundlicher Empfang durch die gesamte Crew liess uns das ganze Hin und Her der vergangenen Wochen vergessen. Die Kabine für unsere Sekretärin Rita Eichardt liess keine Wünsche offen: Ein eigenes Bad mit Toilette, ausreichend Stauraum sowie ein Bullauge für den Blick nach draussen liessen, trotz aller Enge, Kreuzfahrtgefühle aufkommen. Ein wenig beneidete ich sie um diese Möglichkeit der Übernachtung. Ich hatte bei meiner Schwiegermutter in Schilksee “gebucht“, musste also abends das Schiff verlassen.

 

 

 

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Nach einem leckeren Frühstück an Bord gingen wir am Sonnabend zur Orientierung und Kontaktaufnahme zunächst zu einigen Traditionsschiffen unserer Mitglieder in die nähere Umgebung des Liegeplatzes. Wir wurden sehr freundlich begrüsst und es wurde deutlich, dass unser Besuch sehr willkommen war. Es entwickelten sich intensive Gespräche, was die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Schiffen und TO betrifft.
Danach fuhren wir mit unserem Leihwagen  nach Schilksee in den Olympiahafen, wo sich das eigentliche Regattageschehen abspielte.

Am Nachmittag kam die grüne Lady zurück und wir konnten unseren mobilen Infostand an Deck aufbauen. “Open Ship” viele Gäste an Bord und damit auch an unseren Stand kommen. Leider wurde dieser Besucherstrom durch die neuerdings gültigen IMO Auflagen stark gebremst. Jeder Besucher musste seinen Ausweis abgeben und sich registrieren lassen - ohne Ausweis kein Betreten der „Alex II“. Unsere “Happy Hour“, ursprünglich an Land geplant, mussten wir leider absagen, weil der Gebrauch von Glas an Deck streng verboten ist. Der Grund ist einleuchtend: Geht das Glas kaputt, würden die kleinsten Splitter unweigerlich irgendwann in den Seilen landen und für die Hände der Mannschaft hätte dies beim Segelsetzen fatale Folgen.

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Die folgenden Tage vergingen wie im Fluge.

Wir durften an den Gästefahrten teilnehmen. Da auf See der Aufbau unseres Standes an Deck nicht möglich war, hatten wir während dieser Zeit entgegenkommender Weise unseren Büroplatz im „Roten Salon“ zugewiesen bekommen. Der „Rote Salon“ ist normaler Weise nicht für Jedermann zugänglich. Er wird bei offiziellen Anlässen und Besuchen von Zoll oder Hafenkapitänen benutzt, ferner für die Verhandlungen zwischen dem Kapitän und den Schiffshändlern.

Die Gäste an Bord wurden durch einige Crewmitglieder durch das Schiff geführt, dabei wurde ihnen u. a. auch der „Rote Salon“ erklärt. So kamen sie auch an unserem Büro-Tisch vorbei und wurden mit dem Hinweis: “… und hier sind unsere Freunde von Trans-Ocean…“ auf uns aufmerksam gemacht. Wir durften dann kurz erklären, was Trans-Ocean ist und was der Verein für seine Mitglieder leistet.

Während der Liegezeiten hatten wir dann wieder unser mobiles Büro an Deck geöffnet.

Wir freuten uns sehr über die Besuche von Dieter Markworth -unser Stützpunktleiter aus Kiel- mit seiner Frau, Herrn Gerd Willhoeft -er leitet den Stammtisch in Hamburg- und Ulrike Ewe -unsere Schriftführerin-.

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Ausserhalb unserer Bürozeiten hatten wir ausreichend Gelegenheit, am allgemeinen Bordleben teilzunehmen: Sei es am frühen Morgen Kartoffeln füruns geplante Labskausessen zu schälen, Segel zu setzen oder auch beim “Rein Schiff machen“ zu helfen.

imageNach kurzer Zeit waren wir so integriert, dass wir das Gefühl hatten, zur Mannschaft zu gehören, die gut gelaunt und herzlich miteinander umgingen. Die Verpflegung war ausgezeichnet. Die beiden Köche hatten sich sogar auf meine Gluten-Unverträglichkeit eingestellt und bereiteten mir ständig “Extrawürste“zu.

Die gesamte Mannschaft arbeitet nach dem Motto “Hand für Koje“ ehrenamtlich an Bord. Als Verpflegungsgeld sind \ 5,- am Tag pro Person fällig. An- und Abreise, egal wohin, zahlt man aus eigener Tasche. Die komplette Mannschaft wird ständig ausgewechselt und rekrutiert sich aus der s.g. Stammbesatzung, die aus ca. 180 Leuten besteht. Es sind, neben dem seemännisch-nautischen Personal, immer zwei Köche und ein Arzt an Bord. Auffällig und bemerkenswert ist der hohe weibliche Anteil an der Crew, auch bei Posten wie Top-Matrosen, Steuerfrauen usw.

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Der Höhepunkt der „Kieler Woche“ war die Windjammerparade am Samstag. Auch dieses für uns einmalige Ereignis durften wir an Bord erleben . Da die “Gorch Fock“ seit einiger Zeit im Dock liegt, übernahm die “ALEX II“ die ehrenvolle Aufgabe, bei der Auslaufparade das Feld an zu führen.

Laut Kapitän Burhorn wird sich die neue “Alex II“ zukünftig nicht durch ihre Segelfarbe hervorheben, sondern durch den ersten Platz bei Regatten. Das erklärte Ziel ist, dem zur Zeit schnellsten Gro゚segler, der “MIR“, den Rang abzunehmen - bisherige Testfahrten sprechen dafür!

Die „Alex II“ löste die Leinen mit Verspätung, weil ein VIP-Gast mit seiner Begleitung noch nicht angekommen war. Doch dann erschien die Limousine doch noch auf der Pier. Das Beiboot wurde kurzerhand zu Wasser gelassen, die Personen von der Pier geholt und an Bord gebracht. Unter Motor fahrend überholten wir die bereits voraus gefahrenen Teilnehmer der Parade. Nach und nach wurden die Segel gesetzt und von allen Seiten strömten die Gro゚segler und Yachten in unsere Richtung und folgten unserem Flaggschiff.

Es war ein überwältigender Anblick !

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Der Abschied am Sonntag von der Crew und der Bark fiel uns sehr schwer.

Der Virus “ALEXANDER von HUMBOLDT II“ hat auch uns erwischt !

Bernhard Jaeger, Pressereferent


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