Er ist es - der Mini-Segler des Trans-Ocean: Lennart Burke!
15 Segler und Seglerinnen hatten sich für die Mini-Kampagne des Trans-Ocean beworben, drei Frauen und zwölf Männer, dann die Vorauswahl – fünf blieben übrig.
Die Entscheidung sei ihnen sehr schwergefallen und dass eigentlich alle der letzten fünf Bewerber gleichermaßen qualifiziert gewesen wären, erklärte Andreas Deubel, Mini-Segler des vergangenen Jahres, stellvertretend für das Expertenteam des TO. Es wurde gerungen und argumentiert, die Meinungen gingen zwischendurch auseinander, die Favoriten wechselten, doch dann musste die Wahl getroffen werden. Lennart Burke hat es geschafft. Dem Stralsunder, der gerade erst seinen zwanzigsten Geburtstag feierte, ist es letztendlich vor allem durch seine Persönlichkeit, sein Auftreten und seinen unbändigen Willen, am Mini-Transat teilnehmen und alleine über den Atlantik segeln oder besser racen zu wollen, gelungen, die Jury von sich und seinen Fähigkeiten zu überzeugen.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich überhaupt eine Chance habe, TO-Mini-Segler zu werden. Natürlich habe ich davon geträumt, aber, dass ich es wirklich werden kann, hätte ich wirklich nicht geglaubt. Ich bin total baff,“ freut er sich über, wie er sagt, die Chance seines Lebens.
Doch bevor Lennart nun in den Mini steigt, segelt er erst einmal mit seinem Melges 24-Kollegen die Atlantikrunde. Auch das ein Art Mini-Projekt, zumindest wenn man mini mit minimalistisch gleichsetzt, Low-Budget geht es über den Ozean und, wenn das Geld reicht, auch wieder zurück. Zurzeit sind sie, nach Lennarts kurzer TO-Unterbrechung in Cuxhaven, von Camaret-sur-Mer aus in Richtung Süden unterwegs. Dann soll zum Sprung über den Atlantik angesetzt.
Warum sie doch recht spät in der Saison zu ihrem großen Törn aufgebrochen sind? Es galt zuvor noch Pflichten zu erfüllen, erklärt Lennart Burke: „Ich hatte ja noch den Abi-Ball und der war schon wichtig und dann noch die Melges 24 Europameisterschaft in Italien, es ging einfach nicht früher.“
Jetzt also erst einmal Yachtsegeln, bevor es dann in den Mini geht – mit dem einen großen Ziel: Mini-Transat 2021!