Nach nervenraubendem Schwachwindsegeln und einem atemberaubendem Finish vor Las Palmas hat Ian Lipinski die erste Etappe des Mini Transat für sich entscheiden können. Nur knapp zwei Minuten vor Arthur Léger, der als zweiter Proto über die Ziellinie fuhr. Dritter wurde Erwan Le Mené nach 10 Tagen 5 Stunden 32 Minuten und 44 Sekunden.
Jörg Riechers liegt zurzeit auf einem für ihn sicherlich enttäuschenden 7. Platz, ist aber im Moment schneller als die vor ihm liegenden Boote unterwegs. Vielleicht gelingt es ihm ja noch kurz vor dem Ziel, den ein oder anderen Platz gut zu machen. 117 Seemeilen lang hat er noch Zeit dazu. Auch das erste Serienboot ist inzwischen mit Valentin Gautier auf Gran Canaria eingetroffen, als drittes Boot im Ziel. Die deutschen „Serien-Segler“ lassen noch auf sich warten. Nach einem ständigen Bäumchen-wechsel-dich und an den Nerven zerrenden Flautensegeln liegt Oliver Tesloff auf dem 14 Rang.
Andreas Deubel ist auf den 52 Platz zurückgetrieben, anders kann man es bei den Windverhältnissen nicht mehr bezeichnen. Chris Luekermann, der auf Andreas‘ Seite dessen Rennverlauf akribisch erklärt, schreibt „6 Stunden noch, dann kommt der Wind. Das würde ich Andreas gerade gern zurufen“, doch noch sitzt er fest mitten in der Schwachwindzone. Und mit ihm weitere Boote, jetzt hängt es davon ab, ob er als erstes Boot seiner Gruppe den Wind bekommt und sich dann doch noch weiter vorn platzieren kann. Lina Rixgens trudelt einen Rang dahinter auf dem 53. Platz, hat aber im Moment noch minimal mehr Speed als die vor ihr liegenden Boote und leider auch weniger als die hinter ihr segelnden.
Heute Nacht wird sich entscheiden, wer, wie aus dem Schwachwind, der das Segeln auf den Minis unter Garantie zur Hölle macht, herauskommt und dann werden sich bestimmt wieder einige Plätze verschieben, so wie schon während der ganzen Etappe.