An diesem Wochenende war es wieder soweit. Der Verein Trans-Ocean zeichnete im Rahmen seiner jährlichen Festveranstaltung weitgereiste Segler für ihre Weltumsegelungen und besondere Törns aus.
Der begehrte Trans-Ocean Preis, der renommierteste Preis des Vereins, ging diesmal an Mareike Guhr, die in viereinhalb Jahren um die Welt gesegelt ist. Eine Leistung, die nicht nur wegen ihres seglerischen Anspruchs als eine von wenigen weltumrundenden Skipperinnen aus dem Pool der Offshore Segler herausragt. Vor allem auch das Wie überzeugte die Jury. 45000 Seemeilen, 37 Länder und das mit insgesamt 140 Mitseglern an Bord. Die Hamburgerin, war alleine für ihren Katamaran La Medianoche verantwortlich und für ihre Gäste, ohne die sie sich ihren Traum, die Welt zu umsegeln, nicht hätte verwirklichen können. Außergewöhnlich ist aber auch, dass sie nicht auf ihrem eigenen Kiel unterwegs war, sondern Mareike Guhr sich den Katamaran für diese weltweite Reise ausgeliehen hatte.
Mareike Guhr hat mit ihrer außergewöhnlichen Reise gezeigt, dass man sich Träume erfüllen kann, auch wenn sie anfangs unerreichbar scheinen. Dabei hat die diesjährige Trägerin des Trans-Ocean-Preises einen ganz unkonventionellen Weg entdeckt, ein solches Segelabenteuer „zu stemmen“.
Überreicht wurde Mareike Guhr der Trans-Ocean-Preis von Wilfried Erdmann.
Doch er war nicht der einzige bekannte Weltumsegler. Der diesjährige Festabend des Trans-Oceans in den Hapag-Hallen in Cuxhaven wurde gerade auch durch die Teilnahme von sechs TO-Preisträgern, unter ihnen auch Wolfgang Quix, Heide und Erich Wilts und natürlich Astrid und Wilfried Erdamnn, sowie zahlreichen TO-Medaillen-Gewinnern geradezu zu einem Stelldichein der bekannten und erfolgreichen Hochseesegler.
Mit dem Weltumseglerpreis des Trans-Ocean wurden ausgezeichnet:
Helga und Rene Braunmüller, SY Amigo, Bad Goisern, Österreich
Anette und Thomas Herter, SY Anke-Sophie, Berlin
Elisabeth Mader und Bernd Gierszewski, SY Elbe, Braunschweig
Soni und Werner Lohmann, SY Fee, Oedheim
Antje Wiechmann und Holger Wulf, SY Freyja, Bremen
Annegret Wille und Günter Johansson, SY Mingula, Toppenstedt / Tangendorf
Die Medaillen des TO gingen an:
Elisabeth und Karl Bohne, SY Bomika, Obertaufkirchen wegen ihrer hervorragenden Seemannschaft, die sie bei der Bergung ihrer bei Kap Hoorn gestrandeten Yacht bewiesen haben.
Susanne Huber-Curphey, SY Nehaj, die sich erneut einhand auf Weltumsegelung auf abgelegenen Routen befindet und das auf einer eigenhändig ausgebauten Aluminumyacht.
Dominik Lenk (27), Mini 348, Hamburg, für seine Teilnahme am MiniTransat, das er trotz massiver technischer Probleme erfolgreich zuende gesegelt hat.
Den Zinnbecher erhielt Lina Rixgens (22 J.), Köln, für ihr Projekt und die Qualifikation für das MiniTransat 2017. Startet als erste deutsche Frau zum Trans-Atlantik-Rennen.
Den brandneuen Stifter-Preis, der in diesem Jahr zum ersten Mal verliehen wurde, ging unter großem Jubel an die Etappenskipper und Crews der SY Haspa Hamburg des Hamburgischer Seefahrt e.V. und der Segelgruppe Störtebeker für Planung und Durchführung ihres großen Projekt Southern Ocean Challenge von Sydney , Hobart um Kap Hoorn nach Rio und weiter über Helgoland nach Hamburg. Sicher auch ein feines Geburtstagsgeschenk für das 80-jährige Bestehen der Segelgruppe.
Die verliehenen Preise des Trans-Oceans e.V.
Der Verein würdigt außergewöhnliche Hochseefahrten mit Segelyachten durch die Vergabe von Preisen:
Der Trans-Ocean Preis wird für die seglerisch am höchsten einzuschätzende Fahrt vergeben, die in den 12 Monaten vor der Preisvergabe beendet wurde. Sollte keine Fahrt stattgefunden haben, die als preiswürdig erscheint, kann der Trans-Ocean Preis auch für eine seglerische Lebensleistung vergeben werden.
Die Trans-Ocean Medaille wird für Fahrten vergeben, die in den 12 Monaten vor der Preisvergabe beendet wurden und die als besondere seglerische Leistung einzuschätzen sind.
Der Weltumseglerpreis wird an TO-Mitglieder für eine erfolgreich durchgeführte Weltumsegelung vergeben.
Der Zinnbecher wird für besondere Leistungen / Erfolge bei Regatten verliehen
NEU 2016 der Stifter-Preis des TO. Wird verliehen für besondere seglerische und navigatorische Leistungen, auch und gerade wenn diese nicht klassischen Maßstäben entsprechen, für Leistungen bei der Gründung und oder dauerhaften Organisation und Durchführung von Regatten. Für Leistungen zur Förderung des Hochseesegelns in der Breite oder für Hilfe, die einem Segler in Not gewährt wurde oder die ein Segler in Notfällen geleistet hat.
Die Bewerbungsfrist für die Preise des Trans-Ocean e.V. 2017 endet am
30. September 2017.