Von TO-Mitgliedern traf die Nachricht ein, dass die Marina Piriápolis am Rio de la Plata nach Modernisierungsarbeiten nicht mehr empfehlenswert sei. Wir haben bei unseren Stützpunktleitern nachgefragt.
Thomas Korf, der den TO direkt in Piriápolis vertritt, und Jorge Diena aus Montevideo, können nur Positives berichten und empfehlen die Marina auch weiterhin wärmstens. Und sie sei, berichten beide, auch für einen längeren Aufenthalt noch immer bestens zu empfehlen. „Uruguay ist das einzige Land hier unten, wo man nicht alle paar Monate das Schiff außer Landes bringen muss, sodass viele ausländische Langzeitsegler bequem und billig davon Gebrauch machen“, weist Thomas Korf auf die sich dadurch ergebenden Möglichkeiten für Segler hin. Den Langzeittörn unterbrechen, in Uruguay kann die Yacht auf die nächste Etappe warten. Langwierige Arbeiten am Schiff ausführen, in dem zweitkleinsten Land Südamerikas kann man sich Zeit lassen. Und dazu kommt noch, dass es in Piriápolis den größten Travel Lift für Sportboote an der Atlantischen Küste Südamerikas gibt, wie Jorge Diena schreibt. 
Aber auch dank der Tarife lohnt sich ein Zwischenstopp in der Marina Piriápolis, denn hier gibt nach Auskunft unseres dortigen Stützpunktleiters Rabatt für Langzeitlieger. Wer länger als 60 Tage bleibt, erhält in der Nebensaison einen vierzigprozentigen Rabatt und den sogar rückwirkend. Allerdings sind die Liegegebühren während der Hauptsaison – 16. Dezember bis 15. März – recht hoch. Da können im Wasser auch schon mal 1000 US-Dollar in einem Monat für ein 10,50 Meter-Boot anfallen. Unser Mitglied, das uns geschrieben hatte, musste 60 Dollar für 24 Stunden zahlen. Da macht sich die Nähe zum „St. Tropez“ Südamerikas, zu Punta del Este, durchaus bemerkbar. Aber hohe saisonale Preisunterschiede kennt man ja auch aus dem europäischen Pendant und nicht nur von dort.
Jorge Diena hat die Preise, bei einem Umrechnungskurs von 1 Euro zu 36 Pesos, einmal für die Nebensaison heraus gerechnet:
Am Steg pro Meter Länge und pro Tag: 1 Euro, wenn man länger als 60 Tage bleibt, erhälz man
40 Prozent Rabatt.
Strom am Steg: 4,90 Euro pro Tag
Wasser am Steg: 6,10 Euro pro Tag
Travel Lift pro Manöver: 26 Euro pro Meter Länge
Stützen an Land (muss vom Hafenpersonal gemacht werden): 6,50 Euro pro Meter Länge
An Land, muss man pro Quadratmeter rechnen, und es ist Breite+2 Meter x Läng. Die ersten 30 Tage kosten 0,10 Euro pro m² pro Tag und danach wird es teurer und kostet 0,14 pro m² pro Tag.
Die Preise im Detaille findet man auf: www.puertosdeportivos.com.uy/userfiles/puertos/6_pdf.pdf.
Weitere Infos zur Marina: www.puertosdeportivos.com.uy/puertos/?Id=6
Und auf etwas sollte man auch achten, damit es zu keinen Missverständnissen kommt, die es scheinbar vor Ort gegeben hat. Da Wasser im Land generell teuer ist und, wie Thomas Korf extra noch einmal ausführt, die Zapfstellen keine Zähler haben, einfach bei Bedarf den Tank füllen und den Schlauch danach wieder abziehen. Wer seinen Wasserschlauch mehrere Tage angeschlossen lässt, muss natürlich auch für jeden Tag bezahlen, auch wenn er später kein Wasser mehr gebunkert hat, wie es bei Marinas mit Tagespreisen allgemein üblich ist.
Wen es nach Uruguay zieht und wer weitere Fragen hat, setzt sich am besten mit unseren dortigen Stützpunktleitern in Verbindung:
Jorge Diena (Montevideo) - montevideo@trans-ocean.org
Claudia und Thomas Korf (Piriápolis) - piriapolis@trans-ocean.org