Verstanden

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Reisebericht




Port Antonio - Jamaica (WI)

19. Juni 2011
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von Peter J. Schmieder SV "Kokomo"
e-mail: Katkokomo@yahoo.com



Port Antonio, Jamaica ist ein logischer und lohnender Stop für Segler, die die Südküste von Kuba und Hispanola bereisen oder auf dem Weg von den Bahamas nach Honduras oder Panama sind.

Die Einfahrt ist unkompliziert mit tiefem Wasser und der rot/weiss gestrichene Leuchtturm an der Port Seite schon von weitem zu sehen. Die Verbindung vom Ost- zum Westhafen ist mit Bojen gut gekennzeichnet. Die Einfahrt ist auch bei Nacht gut zugänglich.


Der Westhafen ist von allen Seiten von Wind und Wellen geschützt.Der Osthafen ist dem Wetter ausgesetzt und wird nicht benutzt.

Der Westhafen hat seine frühere Geschäftigkeit verloren, da seit ca. 4 Jahren keine Bananendampfer mehr einlaufen, sie gehen jetzt nach Kingston.

Die Bucht von Port Antonio wurde vor einigen Jahren von der Port Authority (Hafenbehörde) übernommen und hat nur noch eine Marina mit dazugehörigem shipyard auf der gegenüberliegenden Seite.

Der Hafen beherbergt neben der Port Authority auch die Marinepolizei und die Coast Guard auf einem Parkähnlichem Gelände mit schönen Bäumen, Blumen und Palmen. Einzelne Pavillions laden zum Sitzen ein. Entlang des Wassers ist eine Uferpromendade mit Bänken und Rasenflächen. Ein Paradies für alle Naschkatzen ist der Eiskrem-Pavillion. Wir waren hier Stammkunden. Abends kommen viele Einheimische hierher und lassen fröhlich mit Musik und Gelächter den Tag ausklingen. Der Ankerplatz kann vor allem am Wochenende sehr laut sein. Musik dröhnt aus Lautsprechern von überall her.

George, der Hafenmeister der Errol Flynn Marina (www.errolflynnmarina.com) ist sehr freundlich und hilfsbereit. Er veranlasst auch das Ein- und Ausklarieren mit den Behörden, welches im übrigen kostenlos ist und anstandslos über die Bühne geht.

Die Errol Flynn Marina bietet Platz für ca. 40 Boote und hat auch 10 Moorings. Preise in der Marina liegen bei US$ 0,75 pro Foot/Tag zzgl. Strom und Wasser. Die Anker- und Mooringsgebühr beträgt US$ 12/Tag. Marina und Ankerplatz haben kostenloses WiFi. Eine Tauchschule, ein Jamaika Giftshop und ein russisches Restaurant, sowie natürlich Swimmingpool mit Poolbar und heissen Duschen und Laundry komplettieren den Service.

Der zur Marina gehörende Shipyard, verfügt über einen 100to Marine Travel Lift, der auch bis zu 24 Foot breite Katamarane bewältigen kann. Eine Tankstelle ist auch auf dem sehr gepflegten Gelände. Preise für rein+raus US$ 5 per Foot, Trockendock ca. US$ 0,40/Foot/Tag. Langzeitstorage ist günstiger.


Der kleine Cruiseship-Pier wird nur noch von wenigen kleinen Cruiseships während der Winterseason angelaufen.

Neben dem Cruiseshipterminal ist ein schöner kleiner Sandstrand mit Restuarant und schattigen Bäumen, ideal um hier den Tag mit Baden und Entspannung zu verbringen.

Port Antonio is ein relativ kleiner Ort mit eingeschränkten Einkaufsmöglichkeiten.

Geschäfte, Banken sowie der Frucht-/Gemüsemarkt sind in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar. Uns gefiel besonders die Coronation Bakery mit ihren leckeren Kuchen und Broten (sogar Vollkornbrot). Preise sind ähnlich wie in Deutschland. Die Bevölkerung ist überwiegend schwarz, man hat also keine Chance einzublenden. Mit Bettlern und Taschendieben muss man in der Stadt leider überall rechnen.

Marinezubehör ist in Port Antonio nicht verfügbar. In Kingston gibt es einen Marinestore (Durä's Boat Sales & Marine Supplies Ltd.) mit eingeschränktem Zubehör. Allerdings muss man die 100km-Busfahrt nach Kingston auf sich nehmen und wie wir hörten ist Kingston nicht ganz ungefährlich.

Es gibt auch keine grossen Reparaturmöglichkeiten hier obwohl der shipyard sehr anständig aus sieht.


Port Antonio hat jede Menge Kirchen aus denen am Sonntag morgen die Kirchengesänge schallen. Es lohnt sich den Gottesdienst zu besuchen.

Navy-Island, früher "Lynch's Island". war vor längerer Zeit einmal die Privatinsel des Hollywood Superstars Errol Flynn, danach wechselten die Besitzer häufiger, u.a. war dort das Navy-Island Marine Resort mit einem schönen Restaurant, Swimmingpool und vielen über die Insel verteilten Bungalows. Seit ca. 4 Jahren ist das Resort geschlossen und die Regierung kaufte die Insel. Einheimische plünderten im Laufe der Zeit die Gebaüde die jetzt dem Verfall ausgestzt sind und vom Dschungel überwachsen werden. Wenn man heute als Besucher auf die Insel kommt sieht es aus als sei sie Opfer eines Hurricans geworden, alle Gebäude sind stark beschädigt, Wände sind eingestürzt oder rausgerissen. Rings um die Häuser liegen Glassplitter und Holzstücke. Die ehemals gepflegte Parkartige Insel mit ihren hohen Bäumen und Palmen ist immer mehr verwildert, sie erinnert jetzt an Dschungel. Schlingpflanzen hängen in den Bäumen, Bananan und Bambus wuchern, die Wege sind zugewachsen, nur kleine Trampelpfade existieren noch. Wir sind an der Süd Seite der Insel entlang gegangen bis zu den Blowholes im Osten wo die Einfahrt zu sehen ist. Von hier aus hat man einen phantastischen Blick auf das Meer und den rotweiss geringelten Leuchtturm auf dem Festland.

In der Bay selbst sieht man täglich 1-2 Rafter auf ihren selbst gebauten Bambusflössen rumpaddeln, die mit ausserordentlichem Geschick ihre fragilen Flosse manövrieren. Bei low tide versuchten einige ihr Fischer-Glück mit Handleinen und kleinen Wurfnetzen, aber soweit wir sahen waren die Erträge eher mässig.

Port Antonio ist ein guter Ausgangspunkt für viele Ausflüge in die Umgebung wie z.B. Rafting am Rio Grande. Touren werden für US$ 100/person angeboten.

östlich der Stadt sind einige gute Strände die man gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann. (Collectiv taxis)

Am besten kann man die Insel mit einem Leihwagen sehen. Hier wird wie in England links gefahren. Man kann einen Mietwagen für ca. US$ 80/Tag bekommen. Das Benzin kostet z.Zt. ca. US$ 1.20/ ltr.

Das Fort. St. Georges liegt auf der Anhöhe hinter der Marina und wurde 1728 gebaut um sich vor der Spanischen Invasion, die von Kuba kam, zu schützen. Übrig geblieben sind nur einige Maürn und Kanonen. Das Gelände ist Teil der "Titchfield High School" und University of Port Antonio. Die Aussicht ist auf die Ostbucht und die Einfahrt zur Westbucht. Ein Spaziergang auf die Anhöhe lohnt sich also. Auf dem Hügel befindet sich auch das Hotel "DeMontevin Lodge" (erbaut 1881) das sogar schon Mitglieder des Englischen Königshauses beherbergt hat.

Wir waren leider nicht in der Lage den TO Stützpunktleiter Lothar Schlegel kennen zulernen, da er sich z.Zt. im Ausland aufhielt.

Port Antonio ist auf jeden Fall ein Zwischenstop wert.





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  Kommentare

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Mit dem Wind im Rücken geht das ganz leicht: wir haben als ersten Stopp Ocho Rios gewählt: ankern in der weiten Bucht vor den grossen Hotels, ein schöner gepflegter Sandstrand.
Weiterer Ankerplatz: die Discovery Bay, auch hier hinter dem Riff vor Schwell geschützt, herrliches Badewasser.
Schiffe mit geringem Tiefgang können sicherlich in Portsmouth weiter in die Bucht hineinfahren als wir mit 2,40 m - so lagen wir hier auf Höhe der grossen Cruiseship-Pier unruhig im Schwell.
Montego Bay Yacht Club: ankern oder anlegen in der Marina, hier gibt es schöne Clubatmosphäre, Pool und ein gepflegtes Terrassenrestaurant. Für Fahrten in den Ort allerdings braucht man ein Taxi.

uns hat Jamaika sehr gut gefallen, Wie im Beitrag oben beschrieben besonders Port Antonio, der Rückweg nach Port Antonio allerdings ist mühsam, hier muss man gegen den Passat kreuzen.

Ingrid Hoffmann, S.Y. Lazy Lady

weiter an der Nordküste Jamaika's

By Gert Hoffmann on 02.02.2012 20:36:55

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