Verstanden

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Reisebericht




Stützpunkt Osterinsel (CI)

10. Februar 2012
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Hermann Fritsch Thieme

c/o Helga Thieme
S. Tahai s/n Hanga Roa
Isla de Pascua - Chile
Mobil: +56 9 88 377 208 oder + 56 9 91 424 891

E-Mail: Osterinsel@trans-ocean.org
Vertretung bei Abwesenheit:

Kousine Helga Thieme
Mobil: (+56 9 98249 285
Vorstellung des Stützpunktleiters. Mehr.....

 

 


Größere Kartenansicht

Osterinsel, auch Rapa Nui, (spanisch Isla de Pascua),
zu Chile gehörige Insel im Südpazifik, etwa 3 700 Kilometer westlich der nordchilenischen Küste.
Die Insel besteht aus drei erloschenen Vulkanen und hat eine Fläche von etwa 180 Quadratkilometern. Das Klima ist subtropisch und ganzjährig warm, es herrschen starke Passatwinde vor, und die Niederschläge betragen etwa 1 300 Millimeter jährlich. Die einheimische Vegetation besteht aufgrund der langjährigen Beweidung überwiegend aus Grasland. Auf dem fruchtbaren, vulkanischen Boden werden Kartoffeln, Zuckerrohr, Taro, Tabak und verschiedene tropische Früchte angebaut. Das Frischwasser stammt im Wesentlichen aus den Kraterseen, in denen sich der Regen sammelt. 1722, als die ersten Europäer auf die Insel kamen, lebten hier mehrere tausend Polynesier. Ihre Zahl ging jedoch durch eingeschleppte Krankheiten und durch ihren Einsatz als Zwangsarbeiter beim Abbau von Guano an der peruanischen Küste bis zum Ende des 19. Jahrhunderts auf weniger als 200 zurück. Mischehen zwischen Polynesiern und Chilenen sind häufig. Die Einwohnerzahl liegt bei 1.900.
Den Namen erhielt die Osterinsel durch den niederländischen Forscher Jakob Roggeveen, der am Ostersonntag 1722 dort landete. 1888 annektierte die chilenische Regierung die Insel, überließ der ursprünglichen Bevölkerung jedoch ein Gebiet an der Westküste. Der übrige Teil der Insel ist überwiegend Weideland für Schafe und Rinder.
Die Osterinsel ist von großer archäologischer Bedeutung. Ihre Bewohner schufen eine eigene Kultur, die sich durch Megalithbauten auszeichnet. Das von ihnen entwickelte Schriftsystem, RongoRongo genannt, ist die bisher einzige Schriftform in Polynesien, wobei jedoch unklar ist, ob diese ursprünglich ist oder erst unter dem Einfluss der Europäer entstand.
oster01.jpg 200x242 Über die Menschen, die diese Megalithbauten schufen und die Schriftzeichen in die Holztafeln einritzten, ist wenig bekannt. Einige Wissenschaftler sind der Meinung, dass die Osterinsel vor etwa 1 500 Jahren besiedelt wurde, andere behaupten, dass die Besiedlung erst später erfolgte. Die häufig vertretene Theorie, dass die Ureinwohner der Insel aus Südamerika stammten, gilt heute als unhaltbar. Archäologische und botanische Funde lassen vielmehr vermuten, dass die Vorfahren der heutigen polynesischen Bevölkerung mit Kanus von den Marquesas-Inseln in Ostpolynesien gekommen sind. Vermutet werden zwei Besiedlungswellen mit Menschen verschiedenen polynesischen Ursprungs. Viele Archäologen glauben, dass es zwischen beiden Gruppen wiederholt Kämpfe gab und dabei zahlreiche der Megalithen – vermutlich ehemals etwa 600 Statuen – zerstört wurden.
Die größten der heute noch vorhandenen Steinmonumente sind die großen Grabanlagen, die so genannten Ahus, auf denen mehrere Reihen monumentaler Statuen standen. Die Ahus befanden sich an Steilufern und anderen Stellen mit einem Blick über das Meer. Jeder Ahu bestand aus Steinblöcken, die genau aufeinanderpassten und ohne Mörtel zusammengefügt waren. Zu einer Grabanlage gehörten gewöhnlich vier bis sechs Statuen, doch gibt es einen Ahu, den Tongariki, mit 15 Statuen. In vielen Ahus gibt es Gewölbe mit Einzel- oder Gruppengräbern.
Auf der Insel stehen insgesamt noch etwa 100 Statuen, die zwischen drei und zwölf Meter hoch sind. Sie sind aus dunklem Tuffstein gehauen, einem weichen Vulkangestein, und bestehen aus Oberkörpern mit überdimensionalen Köpfen. Das Material für die Statuen stammte aus einem Steinbruch im Krater Rano Raraku, wo Forscher eine riesige, unvollendete Statue von 21 Meter Länge fanden. Viele Statuen auf den Grabanlagen trugen außerdem eine Art zylindrischer Krone oder Kopfschmuck aus rotem Tuffstein mit einem zentralen, nach oben ragenden Aufsatz. Teilweise finden sich noch die eingesetzten Augen aus hellen Knochen und dunklem Obsidian in den Köpfen.
Bei den Ausgrabungen wurden auch versteckt liegende Höhlen freigelegt, in denen sich verwitterte Überreste von Tafeln und Holzbildern und zahlreiche kleine Holzfiguren befanden. In diese Tafeln waren Zeichen mit der Osterinsel-Schrift eingeritzt, die stilisierte Figuren enthielt und vermutlich eine Art Bilderschrift darstellt.


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