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von Walter und Gisela Mittasch, SY ATLANTIS
E-Mail: SY-Atlantis@gmx.de
Nach vier Monaten in Miri Marina, Sarawak, (04`23,10 N – 113`58,34 E) unterbrochen von einer Reise nach China und Bali, wurde es Zeit, wieder in See zu stechen.
Unser Ziel waren die 700 sm entfernten, an der Ostküste von Malaysia gelegenen, Perhantian Inseln. Der SW Monso war mittlerweile eingeschlafen und wir befanden uns in der Zeit zwischen SW und NE Monsoon als wir am 22. Oktober 2011 ablegten. Die Wettervorhersage sagte nur wenig Wind voraus und wir hatten uns schon auf eine lange überfahrt eingestellt. In der Realität war dann doch die meiste Zeit genug Wind, um zu segeln, aber auch viele Regenschauer und Gewitter. Die South China Sea ist gespickt mit Ölplattformen. Die sind jedoch so gut beleuchtet, dass sie kein Problem darstellen. Wir hatten auch kein Problem mit Treibgut. Viele Yachten berichteten, dass sie auf dieser Passage viele Baumstämme und Treibgut gesichtet hätten und auch teileweise damit kollidiert wären.
Leuchthaus von Pula

Nach 6 Tagen und 713 sm warfen wir in der Passage von Pulau Perhantian Kechil und Pulau Perhantian Besar Anker. (Ankerpos. 05`53,701 N – 102`44,042 E, Ankertiefe 6 m, Ankergrund Sand).Der Ankerplatz war unruhig und leichter Schwell von NE lief durch die Passage. Wir testeten am nächsten Tag verschiedene andere Ankermöglichkeiten, kamen jedoch am Ende fast an die gleiche Ankerposition zurück.
Auf Perhantian Kecil gibt es Benzin in kleinen Mengen zu kaufen sowie einen kleinen Supermarkt. An der Ostküste von Malaysia schliesen alle Resorts und Hotels wegen des NE Monsoon und der damit verbundenen teilweise raün See und des regenreichen Wetters von Ende Oktober bis Ende März. (Wir bekamen auch unseren Teil an Regen ab). Der Vorteil ist, dass es keine Touristen aufden Inseln gibt, so sind die Menschen freundlicher und offener als zur Hauptsaison.
Nachdem wir die Inseln genügend erkundet hatten, steuerten wir uns nächstes Ziel an, Pulau Lang Tenah, eine kleine Insel 12 sm von Perhantian Inseln entfernt. An der Westseite legten wir uns an die Mooring eines geschlossenen Resorts (Pos. 05’47,65 N 102’53,44 E). Der Aufpasser des Resorts versicherte uns, dass die Mooring einen riesen Betonklotz habe und ein 50 Fuss Tauchboot in der Saison daran fest macht. Wir verbrachten die Tage mit Schnorcheln und Wanderungen entlang der kleinen Insel bei Niedrigwasser.

Die Insel Redang liegt weitere 8 sm nach SO. Sie gehört wie die meisten Inseln an der Ostküste zum Marine-Nationalpark. Das Hauptquartier des Parks liegt auf der kleinen Nebeninsel Pulau Penang. Unsere Ankerpos. 05’45,26 N – 103’00,12 E, Ankertiefe 9 m, Ankergrund Mud und Koralle. Die Ankerbucht ist gut geschützt. Nur starker SW bis SO kann Probleme bereiten. Es gibt nur einen kleinen Laden, der, wie bei uns, ausserhalb der Saison fast leer ist. Frischen Fisch konnten wir täglich von den Fischern kaufen. Der kleine Flughafen ist von Ende Oktober bis Ende März geschlossen. Das Schnorcheln auf der Insel Pulau Penang ist für die South China Sea extrem gut mit Sichtweiten bis zu 10 m.

Drachentanz in Penang (Neujahr)

Die ehemalige Flüchtlingsinsel für vietnamesische Bootsflüchtlinge, Bidong, liegt nur 10 sm von Redang entfernt. Der Ankerplatz befindet sich an der Westseite vor dem Pier. Ankerpos. 05’36,93 N - 103’03,25 E, Ankertiefe 13 m, Ankergrund Sand, Koralle und alte Wrackteile von gesunkenen Flüchtlingsbooten. Vorsicht ist geboten. Wir mussten Tauchen, um unsere Ankerkette aus einen alten Wrack zu klarieren.
Von dem Flüchtlingsdorf sind nur noch Ruinen übrig und das Vietnamesische Flüchtlingsdenkmal wird auch nicht gepflegt.
Bidong ist ein beliebter Ankerplatz für Fischer, die auf dem langen Pier ihre Netze flicken. Am letzten Abend gab es ein heftiges langes Gewitter, so dass viele Fischer in der Bucht Schutz suchten. Ein grosser Fischer warf seinen Anker sehr nahe an Atlantis, so dass er nach dem Abflaün des Windes natürlich auf uns driftete. Mit der Trillerpfeife weckten wir die Mannschaft. Aber das einzige, was der Fischer tat, war, Motor an und rückwärts und Motor aus!! Nach 30 Minuten war es wieder soweit. Dieses Mal sagten wir uns, das muss nicht sein, wir verlegen uns. Leider hatte sich unsere Ankerkette am Grund verfangen und lies sich nicht aufnehmen. Wir überzeugten den Fischer, dass wir manöverierunfähig sind. Er legte sich daraufhin an die Pier und stellte keine Gefahr mehr dar.
Am nächsten Morgen, nachdem wir unsere Ankerkette mit Tauchen frei bekommen hatten, motorten bzw. segelten wir die 20 sm nach Terengganu, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Die Seekarten für Terengganu sind nicht aktualisiert. Es gibt zwei, neü, lange Wellenbrecher an der Flussmündung und die Wassertiefe zwischen den Wellenbrechern beträgt ca. 6m. Die Flusseinfahrt ist gut betonnt. Von der Ansteürungsgtonne im tiefen Wasser hält man auf die Flusseinfahrt zu. (Unser Ansteuerungswegpunkt lautet 05’20,88 N – 103’09,58 E). Nach passieren der Wellenbrecher folgt man dem betonnten Flusslauf zur ca. 0,7 sm entfernten Ri-Yaz Marina oder man ankert im Fluss. Wir hatten uns für die Marina entschieden (Pos. 05’20,31 N – 103’07,86 E). Marinakosten 3,3 Ringgit per Meter plus Wasser und Strom. Die Marina liegt auf der der Stadt gegenüberliegenden Flussseite. In die Stadt kann man per Beiboot, Fahrrad (4km) oder Taxi gelangen.
Die Flussein- und Ausfahrt nach Terengganu ist bei Schwell und auflandigen starken NO nicht ungefährlich, da sich eine konfuse Grundsee mit steilen, teilweise, brechenden Wellen aufbaut, die auf die Yacht herabbrechen und Zerstörungen anrichten können. Wenn diese Kondition herrschen, empfielt es sich zu warten oder die Ein- oder Ausfahrt möglichst bei Stillwasser oder gerade beginnender Flut vorzunehmen.
In der Marina erfuhren wir, dass in 5 Tagen der Monsoon Cup beginnt.

Der Monsoon Cup ist das letzte Rennen der World Sailing Match Racing Tour und das mit am höchsten dotierte Rennen. 10 Weltklasse Teams waren qualifiziert. Ein australisches Team war bereits im Einsatz, um die 8 Monsun Cup Yachten (Foundation 36) für die Rennen vorzubereiten. Presseteams, Rennorganisatoren, Marketing und die Sailingteams, alle trafen ein und schon begann das Trainnig.

Matchracing
Alle Personen von den vier in der Marina liegenden Privatyachten wurden mit Pässen ausgestattet, die Zugang zu allen Räumlichkeiten des Monsun Cup, inclusive Lounge, zuließen. Für die Rennen sind „Hotseats“ verfügbar. Das heisst, die beiden Boote, die gegeneinander Segeln, bekommt jeder einen in etwa gleichschweren Passagier, der als passiver Teilnehmer am Rennen teilnimmt. Wir hatten wegen der geringen Nachfrage gleich mehrmals die Möglichkeit, an einem Rennen teilzunehmen. Durch unsere „Hotseats“ kannten wir fast alle Teams und tranken gelegentlich mit einem Amerikas Cup Teilnehmer ein Bier auf Atlantis. Den Monsoon Cup und die Weltmeisterschaft 2011 gewann übrigens das Teams von Ian Williams. Für uns war der Monsoon Cup eine der besten Sportveranstaltungen, die wir je gesehen haben.
Siegerehrung

Nach dem Cup nutzten wir gleich das nächste Wetterfenster, um Terengganu zu verlassen.
Der Wind war in der Zwischenzeit konstanter geworden und abgesehen von böigen Regensqualls blies es meist mit 10 bis 15 Knoten aus NO.
Der nächstmögliche Ankerplatz nach Terengganu Richtung Süden ist die 12 sm entfernte Insel Kapas. Unsere Ankerpos. 05’13,13 N – 103’15,56 E, Ankertiefe 10 m, guthaltender Sandgrund. Da es auf der Insel nur ein geschlossenes Resort gab, segelten wir am nächsten Tag weiter nach Tenggol.
Die Insel Tenggol liegt ca. 35 sm von Kapas entfernt und wir nahmen wiederum die freie Mooring eines der geschlossenen Resorts. (Pos. 04’48,54 N – 103’40,60 E). Die Bucht ist gut geschützt gegen NO und wir hatten vor, einige Tage zu bleiben, aber der Wetterbericht sagte starken Wind aus SW an. Gegen diese Richtgung ist die Bucht völlig offen. Wir entschlossen uns deshalb, am nächsten Morgen die 120 sm nach Tioman zu segeln.
Die Passage war bis 3.00 Morgens angenehm bei konstantem NO um 10 bis 15 Knoten. Das Tief hatte sich schneller gebildet als erwartet und los ging es mit Regenschauern, die uns bis Tioman begleiteten. Um 10.00 morgens erreichten wir Tioman. Die Marina ist sehr, sehr klein, so dass wir an einem Boot am Eingang der Marina längsseits gingen und erkundeten, wo noch ein Liegeplatz frei ist. Im hinteren Teil der Marina fanden wir einen Liegeplatz. Der Abstand zwischen den Piers ist so eng, das man das Boot nicht auf dem Teller drehen kann. Wir hatten keinen Seitenwind, so dass das Anlegemanöver reibungslos verlief. Die Koordinaten der Marina lauten 02’49,12 N – 104’09,40 E. Der Preis betrug 1 Ringgit per Fuss per Tag plus Kosten für Wasser und Strom. Bei einem Aufenthalt von einem Monat gibt es 50 % Rabatt. Das Personal ist am Unterhalt der Marina nicht interessiert, so dass viele Stromanschlüsse nicht funktionieren. Tioman hat eine Art Zollfreistatus, Bier und Alkohol sind wesentlich billiger als sonst in Malaysia.
Nachdem das schlechte Wetter abgezogen war, erkundeten wir die Insel Pulau Tulai, 7 sm von Tioman entfernt. Die Bucht ist nur gegen Westen offen aber es gibt viele Korallenstöcke in der Bucht. Wir nahmen eine Mooring, die zuverlässig aussah. Pos. 02’54,78 N – 104’06,15 E. Wir schnorchelten und relaxten zwei Tage in der menschenleeren Bucht. Bei näherer Untersuchung stellte sich die Mooring als tatsächlich sehr solide dar.
Wieder setzen wir Segel zur nächsten Inselgruppe namens Sembilan. Es sind zwei Inseln, die durch eine flache Passage verbunden sind. Bei gutem Wind aus NO waren die 21 sm in 4 Stunden abgesegelt. Wir lagen im Lee der Insel Siribuat. Ankerpos. 02’40’26N – 103’54’37 E, Ankertiefe 12 m, Ankergrund Sand und Koralle. Es gibt noch weitere Ankerplätze, die wir nicht erkundeten, z.B. in der Passage zwischen den beiden Inseln, bevor es flach wird in reinem Sand. Allerdings gibt es dort mehr Strömung und kleine Wellen.
Weiter ging es nach Pulau Tinggi, 28 sm von Sembilan entfernt. Am Südende der Insel auf der Westseite ist ein gut geschützter Ankerplatz, der von einem vorgelagerten Riff und kleinen Inseln geschützt wird. Unsere Ankerpos. 02’16,81 N – 104’07,00 E, Ankertiefe 5 m,
Ankergrund purer Sand. Tinggi ist bewohnt. Es gibt eine Schule, einen winzigen Laden und einige Resorts. Es macht Spass, mit dem Beiboot, die kleinen vorgelagerten Inselchen zu erforschen.
Wir waren während unserer Zeit an der Ostküste Malaysias meist die einzige Segelyacht weit und breit.
Von Tinggi nach Pengelih, der ersten Ankermöglichkeit in der Singapur Strait sind es 77 sm, deshalb verliesen wir gegen Abend Tinggi, um bei Tageslicht in Singapur anzukommen. Wind und Strom war günstig und wir erreichten den Beginn der Singapur Strait noch bei Nacht. Wir hatten gutes Mondlicht und kreuzten durch die ankernten Grosschiffe und teilweise sehr schlecht beleuchteten Bargen. Wir waren froh, als das Tageslicht kam und es einfacher war, die Schiffsbewegungen einzuschätzen.
Wir ankerten in Pengelih. Ankerpos. 01’22,94 N – 104’05,61 E, Ankertiefe 8m, Ankergrund Mud. Der Ankerplatz liegt kurz hinter dem Navypier. Von hier aus sind es nur noch ca. 5 sm zur Sebana Cove Marina.
Unser Ziel für Weihnachten und Neujahr war jedoch nicht die Sebana Cove Marina sondern die Danga Bay Marina in der Johor Bahru Strait. Durch den Causeway von Singapur nach Johor Bahru ist es nicht möglich, von Pengelih direkt in die Danga Bay Marina zu gelangen, sondern man muss um ganz Singapur aussen herum fahren und von der Westseite in die Johor Bahru Strait einlaufen. Die Singapur Strait ist ein strömungsreiches Gewässer. Es empfiehlt sich, auf die Gezeit zu achten, da durchaus bis zu fünf Knoten Strom herrschen können. Die Grossschifffahrt hat Vorrang und Verkehr gibt es genug. Ein wachsames Auge und AIS helfen bei der Fahrt durch die Strait. Wir motorten den grössten Teil der 54 sm von Pengelih nach Danga Bay Marina.
Wir hatten uns in Danga Bay Marina angemeldet. Es empfiehlt sich, das zu tun, da Cäptain Ron, der Marina Manager, darauf Wert legt. (Email vanessa@dangabay.com) Die Danga Bay Marina hat bis zum 31.12.2011 nur Elektrizität berechnet jedoch keine Liegegebühren. Ab 01.01.2012 werden 100 Ringgit per Woche Liegegebühr berechnet, was immer noch die günstigste Marina in malaysischen Raum darstellt.
Wir hatten einige Arbeiten zu erledigen. Die Solarmodule lieferten keinen Strom. Es stellte sich heraus, dass eine Diode defekt war. Wir brauchten neü Servicebatterien. über den Kauf haben wir gesondert berichtet. Für Silvester organisierten wir eine Dockparty und bis drei Uhr Morgens wurde gefeiert.
Von Johor Bahru aus kann man einfach mit dem Linienbus über die Grenze nach Singapure fahren, dort seine Einkäufe tätigen und am gleichen Tag zurückfahren. Und schon hat man wieder einen neün Einreisestempel für Malaysia im Pass und somit 3 weitere Monate Aufenthalt.

Stadthaus von Melakka
Am 3. Januar verliessen wir Danga Bay Marina um durch die Melaka Strait Richtung Langkawi zu segeln. Wir hatten Zeit und wollten nur Tagestörns segeln. Unser erster Ankerplatz war Pulau Pisang, 41 sm von Danga Bay entfernt in der Strasse von Melaka. Ankerpos. 01’27,44 N – 103’16,00 E, Ankertiefe 5 m, Ankergrund Mud.
Mit stetigen NO ging es am nächsten Tag flott weiter nach Tanjong Tohor, 40 sm, Ankerpos 01’50,52 N – 102’44,07 E, Ankertiefe 4 m, Ankergrund Mud und Sand.
Am nächsten Tag wurde der NO stärker bis zu 20 kn und mit mitlaufendem Strom rauschten wir die 31 sm nach Water Island. Wir ankerten wegen dem besseren Schutzes an der SW Seite und nicht an der empfohlenen Ostseite. Ankerpos. 02’06,30 N – 102’19,30 E , Ankertiefe 12 m, Ankergrund Sand und Mud. Die Insel ist am Wochenende ein beliebtes Ausflugsziel. Während der Woche ist es sehr ruhig. Der grösste Teil der Insel gehört einer Development Gesellschaft, die vor 15 Jahren ein grosses Hotel im spanischen Stil und einen Golfplatz errichtet hat. Beides wurde nie in Betrieb genommen, aber wird immer noch unterhalten. Ein Inselbewohner erklärte uns, die Insel sei ein mystischer Platz, deshalb war das Development nicht erfolgreich. Ein kleines Museum erläutert die Insel Geschichte.
Der nächste Ankerplatz, Capo Rachado, ist 34 sm enfernt und ein schöner Tagestörn. Ankerpos. 02’04,61 N – 131’51,80, Ankergrund Sand und Mud, Ankertiefe 4m. Die Spitze des Capo Rachado mit dem Leuchthouse ist Nationalpark. Ansonsten gibt es viele Ferienwohnungen und Hotels. Der Stand ist speziell am Wochenende gut besucht.

Die neue noble Marina Port Dixon befindet sich 8 sm weiter nördlich. Die Marina bietet allen Komfort, Swimmingpool, Gym und freien Shuttlebus in die Stadt. Wegen des davor liegenden Riffs hält man sich besser an die im Internet angegebenen Wegpunkte.
Von Süden kommend.
02’25’50 N -101’50’40 E
02’25’75 N 101’50’95 E
02’28’42 N- 101’49’73 E
02’28’75 N- 101’50’40 E
Von Norden kommend
02’29’50 N - 101’43’00 E
02’30’00 N—101’48’00 E
02’28’75 N – 101’49’25 E
02’28’75 N – 101`50’40 E
Die Marina ist auf Pos. 02’28,56 N – 101’50,74 und hat ca. 4 m Wasser. Wir bezahlten für Atlantis für vier Tage 214 Ringgit.
Von Port Dixion zur Einfahrt nach Port Klang, dem nächsten geschützten Ankerplatz, sind es 47 sm. Ankerplatz 02’54,71 N – 101’15,79, Ankertiefe 10 m , Ankergrund Mud. Port Klang ist der grösste und wichtigste Hafen von Malaysia. Entsprechend ist der Schiffsverkehr.
Wir segelten am nächsten Morgen mit der richtigen Gezeit den ganzen Hafen entlang und erreichten spät abends unseren 54 sm entfernten Ankerplatz, Tanjung Burong. Tanjong Burong ist ein reiner Lee-shore Ankerplatz, der wenig Schutz bietet. Bei gutem Wetter kein Problem. Ankerpos. 03’38,42 N – 100’57,87 E, Ankertiefe 4 m, Ankergrund Mud.
Weiter ging es am Morgen zur 45 sm enfernten Südbucht von Pangkor Island. Ankerpos.04’12,60 N – 100’32,96, Ankertiefe, 5 m, Ankergrund Sand und Mud. Der Ankerplatz ist gut geschützt, schwellfrei und hat einen schönen Sandstrand. Auf der gegenüberliegenden Insel Pulau Laut ist ein Luxusresort. Segler sind im Restaurant willkommen, der restliche Bereich des Resort ist tabu.
Auf der Festlandseite von Pangkor Island gibt es eine neü Marina.
Um zur Marina zu gelangen muss eine Sandbank überquert werden. Bei Hochwasser hatten wir 1,6 m Wasser unter dem Kiel. Atlantis hat 2 m Tiefgang. Die Position der Marina Island Marina ist 04’12,75 N – 100’35,86 E. Die Marina hat einen modernen Hydrauliklift und gute Landliegeplätze.
Wiederum bei Hochwasser verliesen wir die Marina und segelten 14 sm nach Norden zur Insel Pulau Talang. Ankerpos. 04’24,84 N – 100’34,55 E, Ankergrund Mud, Ankertiefe 4 m. Der Ankerplatz ist sehr offen und war für uns der Absprungsplatz für die 60 sm Passage nach Penang.
Teilweise segelten wir , teilweise motorten wir. Wir erreichten Pulau Rinau an der Südspitze von Penang noch bei Tageslicht und ankerten in der Südbucht. Ankerpos. 05`14,62 N – 100’16,38 E, Ankergrund Mud, Ankertiefe 5 m.
Am nächsten Morgen ging es weiter zur Tanjung City Marina in Georgetown, 12 sm. Dazu müssen zwei Brücken passiert werden. Die südliche Brücke ist noch im Bau und wird zwischen den beiden grossen Pylons passiert, Pos. 05’16,991 N – 100’18,581 E. Die nördliche Brücke hat eine Durchfahrtshöhe von 25 Metern.
Die Tanjung City Marina ist grösstenteils versandet. Nur noch ca. 10 Plätze stehen zur Verfügung. Da die Marina keinen Wellenbrecher hat, ist es swellig und unruhig. Der Vorteil der Marina ist die Lage. Mitten im Zentrum der Altstadt. Penang ist bekannt für die Feierlichkeiten zum Chinesischen Neujahrsfest. Wir blieben 8 Tage und erlebten das Chinesische Neujahrsfest mit vollen Zügen. Die Eröffnungsveranstaltung mit Feuerwerk, Löwen- und Drachentanz, die Feier des Chiefministers von Penang und das Openhouse des Malaysischen Premierministers, das auf dem Marinagelände stattfand. Penang bietet eine unglaubliche Anzahl von Restaurants mit den vielfältigsten Küchen aus allen Ländern.
Von Penang bis zur Südspitze von Langkawi sind es 56 sm, gerade bei Tageslicht zu segeln. Unser erster Ankerplatz war die Südbucht von Pulau Dayang Buting, Ankerpos. 06’10,20 N – 099’48,43 E, Ankertiefe 5 m, Ankergrund Mud. Am nächsten Tag verlegten wir uns 3 sm weiter und ankerten in der Bucht vor dem Süsswassersee auf Pulau Dayang Buting. Ankerpos. 06’11,86 N – 099’46,86, Ankergrund Mud, Ankertiefe 5 m. Der Süsswassersee ist eine der grossen Attraktionen auf Langkawi, entsprechend viele Tourboote bringen Touristen. 5 sm weiter war schon unser nächster Ankerplatz, Pulau Kennot, Ankerpos.06’14,40 N – 099’43,09 E, Ankertiefe 8 m, Ankergrund Mud!!
Der Ankerplatz ist bestens geschützt und abseits der üblichen Routen. Weitere 4 sm und schon wieder fiel der Anker vor Kecil Rebak, Ankerpos. 06’17,42 N – 099`42,26 E, Ankertiefe 5m, Ankergrund Sand und Mud. Wir besuchten mit dem Beiboot Rebak Marina, eine schöne, gut geschützte Marina mit Landplätzen und Travellift. Zurück an Bord von Atlantis setzte plötzlich Schwell aus Südwest ein, der den Ankerplatz ungemütlich machte. Wir verlegten uns an die Nordseite von Rebak und lagen deutlich besser. Ankerpos. 06’18,34 N – 099’41,95 E, Ankertiefe 5 m, Ankergrund Sand und Mud. Telaga Marina liegt nur weitere 4 sm entfernt. Wir nutzten die Marina Pos. 06’21,50 N 099`41,00 E, um ein kleines Auto zu mieten, Diesel nachzufüllen und unsere Vorräte für Thailand aufzufüllen (Langkawi ist zollfreies Gebiet) Zur Info: unser Auto kostete 50 Ringgit per Tag, Diesel an der Autotankstelle 1,8 Ringgit per Liter, Die Marina für 40 Fuss ungefähr 50 Ringgit per Tag.

Strand von Ko Lipe
Wir segelten zur Butang Gruppe, unsere erste Station in Thailand, und ankerten im Kanal von Ko Lipe, Ankerpos. 06’29,55 N – 099’17,75, Ankertiefe 15 m, Ankergrund Sand mit Koralle. Ko Lipe wurde von der Tsunami völlig zerstört. Heute ist es wieder ein beliebtes Ziel für Backpacker und Urlauber.
Das nächste Ziel war das 47 sm entfernte Ko Rok Nok. Mit gutem Wind aus ONO ging es zügig voran. Um 16.00 fiel der Anker im Kanal an der Westseite der beiden Inseln. Ankerpos. 07’13,01 N – 099`03,65 E, Ankertiefe 10 m, Ankergrund Sand. Die Inseln sind Naturpark und Parkwächter nehmen machmal 200 Bath pro Person Parkgebühr. Jede der Inseln hat einen wunderschönen Sandstrand und Schnorcheln ist ganz interessant. Tagsüber kommen Tourboote mit Touristen aus Ko Phi Phi oder Krabi.

Ko Phi Phi,
eine der touristischen Attraktionen, liegt 36 sm von Ko Rok Nok entfernt. Der Ankerplatz ist am Tag sehr unruhig, da viele Speed-, Tauchboote und Longtailer durch den Ankerplatz rasen. Ankerpos. 07’43,91 N – 098’46,21 E, Ankertiefe 13 m, Ankergrund Sand und Mud. Viele Ausflugsboote an Moorings machen das Ankern schwierig, da der Swojekreis immer unterschiedlich ist. An Land die übliche Mischung aus Restaurants, Souvenierständen und Bars. Vom Aussichtspunkt am Berg hat man einen schönen Blick auf die beiden Buchten von Ko Phi Phi.
Die Mayabay auf Ko Phi Phi Le, 4 sm südlich von Ko Phi Phi, gilt als eine der schönsten Buchten von Südostasien. Der Film, The Beach, mit Leonardo de Caprio wurde hier gedreht. Der grösste Teil der Bucht ist zu flach für Yachten zum Ankern und es gibt nur 3 Parkmoorings mit genügend Wasser und Swojeraum für Yachten. Es empfiehlt sich deshalb, sehr früh zu kommen, um eine der Moorings zu bekommen. Die Insel ist Nationalpark und das Betreten des Strandes kostet 200 Bath pro Person. Der Verkehr in der Bucht ist immens. Ständig kommen Speedboote und Ausflugsdampfer von Ko Phi Phi, Krabi oder Phuket. Teilweise waren mehr als 100 Boote in der Bucht. Erst abends wird es ruhiger Wir hatten eine Mooring, (Pos. 07’40’81 N – 098’45’84) somit gibt es keine Ankerangaben.
Zum Einklarieren ging es weiter nach Ao Chalong, Phuket, 26sm entfernt, Ankerpos. 07’49,25 N – 098’21’47 E, Ankertiefe 4 m, Ankergrund Mud und Sand. Bei der Ansteürung hält man sich am besten an die Kanalmarker, da sich rechts davon eine nicht in die Seekarte eingezeichnete Sandbank gebildet hat. Das Einklarieren ist einfach. Alle Behörden sind im gleichen Gebäude nahe der Pier untergebracht. Wochenende kostet Overtime Gebühr, ansonsten keine Einklarierungsgebühr. Ausklarieren kostet 300 Bath für Immigration und 800 Bath für Zoll (ca. 40 Bath ist 1 Euro). Die Bucht ist gut geschützt, aber man muss die Gezeit beim Anlanden mit dem Beiboot beachten. Es gibt eine Tankstelle, die wir allerdings nicht benutzt haben und gute Einkaufsmöglichkeiten. Ein Grossteil der Bucht nahe dem Pier ist von Daürliegern an Moorings belegt.
Ao Chalong Bay an der Ostseite, ca 2 sm von dem Hauptankerplatz, ist ruhiger. Ankerpos.07’49,06 N – 098’22,86 E, Ankertiefe 5m, Ankergrund, Sand und Mud. Am Strand gibt es einige Strandrestaurants, aber keine Einkaufsmöglichkeiten.
An der Westseite von Phuket wird das Wasser klarer, dafür kummuliert sich hier der Tourismus. Die Touristen braten in dreier Reihen in der Sonne. Unsere erste Bay an der Westseite war 10 sm von Ao Chalong entfernt. Die Nai Harn Bay, Ankerpos. 07’46,42 N- 098’18,08 E, Ankertiefe 11 m, Ankergrund, Sand. Gut geschützt in der NO Saison, schöne Strände und Massentourismus.
Unser Bedarf von der Westküste war damit gedeckt und wir segelten zu den nicht so erschlossenen Buchten in der Phang Nga Bay. Die Ao Labu Bay auf Ko Yao Yai war der erste Ankerplatz, 23 sm von Ao Chalong. Ankerpos.08’01,32 N – 098’33,69, Ankertiefe 6m, Ankergrund, Mud. Isolierter, gut geschützter Ankerplatz. Seit langen einmal wieder bot uns ein Fischer seinen Fang zum Kauf an, was wir selbstverständlich nutzten.
3 sm südlich vor einem kleinen Resort befindet sich ein schöner Sandstrand. Wir verlegten Atlantis und ankerten vor dem idylischen Platz. Ankerpos. 07’58,83 N – 098’34’05 E, Ankertiefe, 6 m, Ankergrund, Sand.
Ko Rang Yai, unser nächster Ankerplatz, liegt 8 sm entfernt. Ankerpos. 07’57,17 N – 098’26’70 E, Ankertiefe 11 m, Ankergrund Sand. Die Insel ist Privatbesitz, aber offen für Touristen, die mit Longtailbooten oder Speedboote von benachtbarten Resorts kommen. Es gibt einen Verkaufsraum für Perlen, da sich früher eine Perlfarm hier befand und die Eigentümer der Insel noch weitere Perlfarmen betreiben. Ausserdem gibt es ein Restaurant und einen schönen Wanderweg um die Insel.
Ko Nak Ha ist teils ein exclusives Resort, teils Fischerdorf. Ankerpos. 09’03,37 N – 098’27,17 E, Ankergrund Fels, Ankertiefe 12 m. Wir mussten dreimal ankern, bevor wir das Gefühl hatten, unser Anker hält.
Am nächsten Morgen verlegten wir uns in die Ao Po Grand Marina, Pos. 08’04,14 N 098’26,64. Die Marina kostet 22 Bath per Fuss plus Strom und Wasser.
Wir bekamen von Gisela’s Nichte mit 5 Freunden Besuch und auf der Atlantis herrschte reges Leben!!!! Und es machte Spass mit den Jungen Leuten zu segeln.
Wir segelten zu den Hongs von Ko Phanak. Ankerpos. 08’11,41 N – 098’29,15 E, Ankertiefe 10 m, Ankergrund .Sand, und den Inseln, die wir bereits erkundet hatten.
Nachdem unser Besuch abgereist war, checkten wir in Ao Chalong aus und verliesen Thailand, um wieder nach Langkawi zu segeln. Dabei steürten wir die nachfolgenden Ankerplätze an.
Ko Yao Yai Süd. Ankerpos. 07’53,38 N – 098’35,23 E, Ankertiefe 5,5 m, Ankergrund Mud. Am Nachmittag erwischte uns unser erster „Sumatra“, eine Gewitterfront mit starkem Wind aus Südwest. Eigentlich zu früh für die Jahreszeit. Aber Ko Yao Yai Süd bietet etwas Schutz gegen Südwest und wir hatten kein Problem.
Ko Landa Yai, Ankerpos.07’38,15 N – 099’01,26 E, Ankertiefe 5 m, Ankergrund Sand. In Ko Landa Yai ist die touristische Entwicklung voll im Gange. Der schöne Sandstrand wird langsam ganz zugebaut.
Ko Ngai, Ankerpos. 07’24,96 N – 099’11,74 E, Ankertiefe 10 m, Ankergrund, Sand, 19 sm entfernt von Ko Landa Yai.
Ko Talibong ist 15 sm von Ko Ngai. Ankerpos. 07’14,24 N – 099’21,93 E, Ankertiefe 7 m, Ankergrund Sand. Gut geschützt, schöner Strand mit 2 kleinen Resorts.
Ko Tarutao, Ostseite, 45 sm von Ko Talibong, Ankerpos. 06’37,40 N – 099’41,08 E, Ankertiefe 7 m, Ankergrund Sand und Mud. Am Pier kann man das Beiboot festmachen und es gibt einen Wasserschlauch mit Frischwassser. Achtung viele Muscheln bei Niedrigwasser. Tarutao war während des zweiten Weltkriegs Gefangenenlager. Es gibt einen historischen Trail, der die Geschichte beschreibt. Berühmt waren die Piraten von Tarutao, die jahrelang die Malaka Strait unsicher machten. Heute ist die Insel Teil des Marine Nationalparks.
Von Tarutao ging es in das berühmte, 17 sm entfernte, „Hole in the wall“ an der Nordostküste von Langkawi. Ankerpos. 06’25,31 N – 099’52,04 E, Ankertiefe 5m, Ankergrund, Sand und Mud. Der Ankerplatz ist perfekt geschützt. Tagsüber herrscht reger Verkehr von passierenden Tourbooten. Der Kilim Geonationalpark, in dem das’ Hole in the Wall’ liegt, hat interessante Kalksteinformationen. Mit dem Beiboot fuhren wir durch die Mangrovenkanäle. und sahen den Tourbooten mit ihren Passagieren beim Adler füttern zu.
Wir segelten weiter zur Hauptstadt von Langkawi, Kuah, Entfernung 15 sm, und ankerten in der gleichnamigen Bucht. Ankerpos. 06’18,58 N- 099’50,57 E, Ankertiefe 5 m, Ankergrund Mud.
Damit beenden wir unseren Bericht, da sich von nun an die meisten Ankerplätze wiederholen. Wir segeln Atlantis wieder durch die Malaka Strait nach Johor Bahru, um für 4 Wochen nach Deutschland zu fliegen. Danach geht es zurück an die Ostküste von Malaysia. Da wir darüber schon berichtet haben, gibt es die nachsten Monate keinen weiteren Bericht von der Atlantis.
Fazit. Die Westküste von Malaysia ab Pangkor Island bis Langkawi und weiter nach Phuket ist ein schönes Segelrevier, allerdings meist mit sehr wenig, konstantem Wind. Trotz des Tourismus gibt es immer noch ruhige Ankerplätze. Fast alles in Tagestörns zu erreichen.
Zu beachten ist, dass wir in der Nordost Monsoonzeit gesegelt sind. Während der Südwest Monsoonzeit sind viele der Ankerplätze nicht möglich.