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von Gertraud Filgis, SY "Fun Too", filgis@yahoo.de
Die Iroquois Fun Too segelt das erste Halbjahr 2012 langsam von den Saints-Guadeloupe runter nach Grenada. Keine 2 Inseln gleichen sich. Die Karibischen Inseln sind ein weites Gebiet, voller neugierig machender Kontraste und als Fahrtensegler fühlt man sich wie ein kleiner Columbus, der hinter der nächsten Ecke was Neues entdeckt. Weil die Durchlässe zwischen den Inseln zum Atlantik viele sm breit sind, werden Boot und Blauwassercrew durch den Düseneffekt ganz schön gefordert, bei stetigen 5-6 Bft und dementsprechenden Quer- und Hackwellen. Die Karibik muss man sich anscheinend verdienen.
Auch das Wetter lässt heuer zu wünschen übrig. Kaum ein paar Stunden unterwegs, sind wir wieder einmal einem länger anhaltenden Sturzregen ausgesetzt. Dunkelgrau und drohend schieben sich Wolken eilig heran. Dann sind sie über uns als böige Passatstörung.
Wir nähern uns der Insel Grenada, dem Ende der Windward-Inselkette. Sie ist die größte und letzte der Grenadinen und gehört zu den Kleinen Antillen. Dichter, tropfnasser Dschungel auf steilen Hängen, so weit das Auge sehen kann. Die tropische Mittagssonne hat die Temperatur auf Sauna-Niveau gebracht und die feuchte Hitze wird drückend.
Im Norden der Insel stehen viele weiße Häuser. Es ist die Ortchaft Sauteurs, samt Leapers Hill Felsen. 1651 haben sich hier de letzten freien Kariben auf der Flucht vor den Engländern in den Tod gestürzt.
Vor Christi Geb. kamen aus Südamerikas Nordküste Eingeborene und bevölkerten die Westindischen Inseln. Vor ca 1500 Jahren kamen weitere Indianerstämme den selben Weg. Zu ihrem Wortschatz gehörten Begriffe wie : Tabak, Kartoffeln, Hängematte und Barbecue. Es waren die Wikinger der Karibik. Doch diese neuen Einwohner Westindiens waren ein rastloses, plünderndes Volk.
Zu deren Wortschatz gehörte auch: Kannibalismus.
Als Columbus 1492 ankam, waren die ursprünglichen Einwohner entweder aufgegessen, oder sie hatten sich, durch Frauenraub vermischt. Zunächst verloren die Spanier auch einige Frauen an die Insulaner. Zahlten aber mit gleicher Münze heim und wer sich nicht taufen lassen wollte, wurde mit dem kreuzförmigen Schwert erschlagen. 100 Jahre später gab es nur noch eine handvoll der ursprünglichen Karibianern.
Im 16/17 Jh. stritten mit den Spaniern dann: Dänen, Schweden, Franzosen, Holländer und Engländer um den Besitz von Inseln. Es gibt Inseln (St.Lucia), die haben 17 mal !!! den Besitz gewechselt. Piraten eröffneten als Unternehmer neue Märkte: z.B. den Sklavenhandel. Denn für den Anbau von Zuckerrohr, Tabak oder Baumwolle fehlten Arbeitskräfte. Da es damals keine Greenkart gab, fing man in Afrika Neger ein, brachte sie über den Atlantik und verkaufte sie hier als Sklaven.
Grenada wurde 1498 von Columbus entdeckt, war zunächst französisch, später englisch und betrieb ca 300 Jahre lang Sklavenhandel aus West-Afrika. Es ist seit 1974 unabhängig. 1983 gab es kurz eine amerikanische Intervention, die Ruhe brachte. Heute ist Grenada Mitglied des Commonwealth, d.h., Geldscheine und Briefmarken tragen das Konterfei von Königin Elisabeth II als Oberhaupt.
Das Leben vieler Kariben ist sicher hart. Die Arbeitslosigkeit ist hoch und viele kämpfen ums Überleben. Die äußerste Grenze ihres Horizonts ist das tägliche Brot. Die Familien sollen bei Not sehr zusammen halten.
Die 1. Nacht verbringt Fun Too an der ruhigen Pandy Beach. Dann verholen wir uns für einige Tage an die 2 km sandige Grand Anse Bay mit vielen schmucken Villen, von wo aus die Hauptstadt St. George`s per Dingi zu erreichen ist. Auch per Minibus, zum Minipreis mit dröhnender Rappmusik gelangt man schnell in die Stadt. Diese lautstarken, unermüdlichen Lautsprecher übertrumpfen unsere Sinne, die sich nach Ruhe sehnen. Diese hupenden Kleinbusse fahren unaufhörlich, ohne Fahrplan, und halten überall, sobald man auch nur mit der Wimper oder dem kleinen Finger zuckt. Die Konkurrenz ist riesig.
Am Eingang einer geschützten, schmalen Bucht liegt oben am Hügel das Fort George von 1706. Die Hauptstadt St. George`s dehnt sich im Halbrund um den Carenage-Harbour, wo noch alte Lagerhäuser stehen. Daneben kleine Shops,so wie nette Restaurants, z.B, das "Schnitzelhaus". Den Kai dominieren betagte Fischer- und Ausflugsboote. Manch schwarze Besatzung braucht wegen fehlender Zähne keinen Zahnarzt mehr. Dieses Defzit wird kompensiert mit langen, prächtigen Rastazöpfen, welche oft unter Strickmützen gebändigt werden. Letztere sind in grün-gelb-rot, den Farben Senegals, Westafrikas, gehalten. Ein Betrunkener mit hart arbeitender Leber kämpft lautstark mit der Schwerkraft. Dazu ohne Unterlaß dahinfließender Verkehr.
Die eigentliche Stadt steht aber auf umliegenden Berghängen, wo wir 10 Kirchen und -Ruinen zählen, sicher sind es mehrere. Die starken Steigungen hoch zum Zentrum sind kein Spaziergang. Bei windgeschützten über 30 Grad im Mauerschatten der Häuser bleibt keine Pore trocken. Der Auto-Einbahn-Sendall-Tunnel ist die Verbindung zwischen Meer und steiler, hügeliger Altstadt. Dort bestehen die Gebäude aus renovierungsbedürftiger, kreolischer Farbigkeit, bunten Wellblechdächern, französ. Eisen-Ziselier-Balkonen und viktorianischem Flair. Über all dem hängen die Stromleitungen als dicke, schwarze Kabel über quirligem, hupenden Verkehr. Für uns ist es wieder eine Reise durch die Zeit und Raum in einer anderen Welt. Historisch hat auch das Heimatmuseum viel zu erzählen.
Die Menschen sind gelassen, alles geht 3 Nummern langsamer als in Europa. Manche braun-schwarze Haut ziert ein neuer Lebensstil; eine Tätowierung, von klein diskret bis groß und größer. Knackige Teenager-Mädchen sind sexi zurechtgemacht. Junge, selbstbewusste Adonis mit Sonnenbrille und Goldkettchen wirken cool und sind doch unsicher. Die Jungs tun, als würden sie die Mädchen ignorieren. In der Clique ist man stark. Daneben gibt es gigantische Frauenkörper, Oberkante Üppigkeit, Oberarme dick wie Schenkel, die sich im Schaukelgang fortbewegen, Das Haupthaar teilt einige Scheitel kreuz und quer.. Die so entstandenen Haarbüschel werden zu winzigen Zöpfchen geflochten oder zu kl. Korkenzieherlocken gedreht, bei Kindern oft mit einigen bunten Glasperlen verziert, die vom Kopf abstehen, wie Fühler einer Mine.Dazu glänzende Haut, blitzende weiße Zähne und freundliches Gesicht: Fat Mammy Brown!
Als erstes landen wir in einer Steel-Drum-Schule und spenden in der Pause enthusiastisch Beifall. Wir finden einige große Supermärke mit europäischem Niveau, Bootshops, ausgezeichnete Restaurants und ein Creol-Shack Selbstbedienungslokal mit Dachterrasse samt Blick aufs Meer.
Unter großen bunten Sonnen-Regen-Schirmen entdecken wir den Markt mit seiner Vielfalt an Gemüsen und Obst, Exotischem, Kokosnüsse, Ananas, Papayas, Mangos, Passionsfrüchte u.v.m. Es riecht nach Muskat, Kakao und Vanillestangen. Nicht umsonst hat Grenada den Beinamen "Isle of Spice", Gewürzinsel. Frauen mit Spektakelrufen preisen mit leidenschaftlichen Gesten die Vorzüge ihrer Ware an, die genau so aussieht, wie die der Konkurrenz nebenan. Das beste Geschäft läuft hier ab, wenn ein Kreuzfahrer draußen am langen Kai anlegt. Bei den Urlaubern sitzt bekanntlich das Geld locker und eine Flasche Rum ist immer ein schönes Mitbringsel .
Gleich neben dem Carenage Hafen liet die geschützte Lagune, geformt aus einem gesunkenen Kratersee. Neben dem kleinen "Grenada YC" bot es sich da an, hier eine große Marina zu bauen, "Port St. Louis Marina", neben dem gleichnamigen Fort, ist einigermaßen fertig, noch ausbaufähig, port of entry und hat Anschluß zum gr. Supermarkt "Foodland" nebst gut ausgestattetem Bootsshop. Nur Wantenspanner für Fun Too, die gibts da nicht, obwohl der Werbeslogan lautet "Island Water World keeps you sailing".
Das 60 jähr. Thronjubiläum von Queen Elisabeth II wird hier auch gefeiert, die Geschäfte haben geschlossen.
Will man das Landesinnere besuchen, gibt es die Möglichkeit, mit einem Sammeltaxi zu fahren, oder mit einem Taxi einen guten Tagespreis auszuhandeln. Wasserfälle gibt es reichlich.Grenada ist arm, es gibt viele Arbeitslose, bescheidene Unterkünfte und die wenigen Fabriken sind überaltert, z.B. eine Muskatfabrik. Und eine Rumdestillerieanlage ist seit 1937 in Betrieb.
Die Südküste Grenadas besteht aus mehreren tiefen Einschnitten. 7 sm fahren wir von Grand Anse entlang an Sandstränden, ums Kap Pt. Salines mit dem "Maurice Bishop International Airport" herum, bei ca 3 sm Strömung. Zuverlässig schiebt unser 8 PS Yamaha gegenan. Es weht mit 17 kn von vorne. Die Wellen sind unangenehm. Kurze Strecken zu fahren, bedeutet ja nicht, daß es gemütlich ist!
Nach der Passage des Riffs fällt der Anker vor der neuen Brücke bei Hog Island. Endlich freudiges Wiedersehen mit unseren Segelfreunden auf ihrer Privileg 36, was schon in einer Münchner Wirtschaft voriges Jahr beschlossen wurde. Da wir trotz Altersunterschied die selbe Wellenlänge haben, ist es eine gute Zeit. Auf der Insel liegt unter einem Palmenwedeldach die Kneipe "Rogers Bar", welche am Wochenende Musik und Caribianfood bietet. Während der Woche treffen sich da Yachties zum "smaltalk". Hinten, in der Mangrovenecke, haben sich schon einige Boote fest installiert für die kommende Hurricansaison. Die meisten Crews dieser Überlebenskünstler fliegen bis November nach Europa und zwar bedenkenlos. Warum? Gute Frage! Zum einen bieten die Mangroven guten Schutz. Zum anderen hat nämlich der hiesige Mafiaboß den Einheimischen Order gegeben, die Yachties in Ruhe zu lassen. Damit wegen eines geklauten Dingis nicht die Polizei auftaucht, Fragen stellt und seine "Geschäfte" mit südamerikaischen Kreisen stört.
Brickly Bay
Nach einem Tag in der Mt. Hartman Bay wird nebenan die Prickly Bay unser bevorugter Liegeplatz. Von hier gehen neben einem 2,5 km Fußmarsch Kleinbusse zum gr.Supermarkt "Spice Mall", sowie in die Stadt St- George`s. (15 Min) Das Wasser ist sauber, die Villengegend vornehm gepflegt und interressante Blauwassersegler sind reichlich vorhanden. Morgens hört man sie auf VHF 68 quatschen. Es gibt 2 Segelmacher und einen Bootshop. Auf dem Weg zur "Spice Mall" liegt "Suggar Daddys Bakerie" Da gibt es nicht nur Brot und Kuchen, sondern auch panierte Hähnchenschenkel, duftende Sperrips und Fisch zu kaufen. Kleine Obststände bieten Bananen, Mangos usw. an.
Inzwischen sahen wir Musikinstrumente aus Samenkorn gefüllten Kalebassen (Kürbisart), Bambusflöten und mit Ziegenfell bespannte Fässer. Oben im Saal beim Museum ist Jazzabend angesagt. Natürlich gehen wir da hin. Weitere 4 Yachties sind mit von der Partie. Für die Trompete : it`s Ragtime. Klarinette und Saxophon spielen Variationen von Blues. Das Publikum klatscht im Takt. Die Solos des Schlagzeugers können sich auch hören lassen, Der ältere Playboy-Pianist (Keebord), behangen mit Goldkettchen, singt schmachtend vor sich hin, zupft zunächst auf seiner Gitarre, legt sie beiseite. Sein Oberkörper fängt an zu schaukeln, vor und zurück und sein Gesicht geht in Richtung Tasten. Mit Leichtigkeit hämmert er drauf rum. Mit gespreizten, beringten Fingern greift er die Akkorde der Tonleiter rauf und runter. Eine ältere Engländerin ist von ihm hin und weg. Eine ganz junge Creolin ergreift das Mikrophon. Ihre Stimme ertönt weich. Mit Pausen dazwischen singt sie "Summertime, and the living is easy. Fish are jumping and the cotton is high..." Nach gut 2 Stunden ist ein netter Abend zu Ende.
Die Restaurants "Big Fish" und "Prickly Bay Marina", jeweils mit Dingi-Dock, sind Seglertreffs, manchmal mit Livemusik, immer mit Erfahrungsaustausch. Einige Segler kommen von Brasilien, Surinam oder Venezuela hoch und sind schon einige Jahre karibikerfahren. Andere kamen letzten Herbst/Winter über den Atlantk und sind Greenhorns wie wir.
Allgegenwärtig sind Trommelschlagen, Reggaetakt und überlauter Rappgesang, eben die Stimme der Karibik. Für die Kariben Lebenselixier, für unsere Ohren gewöhnungsbedürftig. Hier in der Pricklybay aber sorgt die Musik einer Steelband sowie die Kapelle"Barrakuda" für gute Laune.
Ein Spaziergang führt uns an der gepflegt gelegenen Universität von St.George`s vorbei. Eigentlich ist es eine Farce, denn 95 % der Studienplätze sind den Amerikanern vorbehalten. Der Rest geht als Stipendium an Einheimische. Sie können sich das teure Studium nicht leisten.
Manchmal hören wir, die Karibik sei teuer. Aber alles ist relativ. Wenn ich einen gr. Teller mit Fleisch/Hähnchen/Fisch samt 4 Beilagen erhalte, dann ist ein Camenbert für das selbe Geld teuer. Auch häufige Restaurantbesuche kosten. Bei denselben Essgewohnheiten wie in Europa leben wir hier gesünder und etwas preiswerter. Während die Marinas des europäischen Mittelmeers und der Kanaren unseren Geldbeutel arg strapazierten, haben wir jetzt schon über 6 Monate lang kostenlos geankert, aber die teuren Flugtickets relativieren alles. Wie gesagt, es muss nicht immer Camenbert sein!!
Auch wir Bootsleute leben im Rhythmus, der von den Jahreszeiten bestimmt wird, Dem Kalender nach beginnt am 1. Juli die Hurricansaison. Da Grenada so weit südlich liegt, ist es von diesen tropischen Wirbelstürmen nicht allzu oft betroffen, aber wenn!!! Nach Jahren der Ruhe zog der letzte Hurrican am 7. September 2004 mit Namen "IWAN" wütend und vernichtend über die Insel. Zerstörte viel Regenwald, 90 % der Palmenwipfel um St.George`s und Viele kamen um. Der Schaden war riesig. Z.Zt. treffen viele Yachten aus den nördlich gelegenen Kleinen Antillen hier ein. Einige haben Krantermine auf Werften, manche fahren nach einem kurzen Stop weiter, andere warten noch ein paar Wochen, um zum 90 sm entfernten Trinidad zu segeln. Dort werden die Yachten an Land überholt, bevor die Crews zu Hause in Europa den Sommer verbringen. Ab November ist dann Entwarnung und der Lemmelzug nach Norden beginnt von neuem. Nördlich von Miami weht es gerade mit 40 kn, mit 80 % Prognose zur Entwicklung zum "tropical storm".
Als wir neulich einige Stunden zum Segeln gehen wollen, kommt der Anker nicht hoch. Was haben wir eingefangen? Einen Stein, eine Leine oder Kette? Nach viel Plackerei mit Hilfe von Winsch und Motor, kommt des Rätsels Lösung ans Tageslicht; ein 50 kg korridierter Pfluganker, samt einer gr. Korbreuse, wieder eine lange Schnur und och ein Reusenkorb, wie es aussieht, Opfer eines Hurricans.
Mit der Kriminalität ist es so eine Sache. Wo in der Welt wird nicht geklaut. Sowohl in München als auch in Riga-Lettland entwendete man mir aus den Umhängtaschen die kleinen Geldbeutel und im Hotel in Tel Aviv goldene Ohrhänger. Im Humber-,England verschwindet das Dingi samt Motor. Auf Guernsey, Eng. Kanalinsel, wird der in der Freihandelszone gekaufte Außenborder 2 Tage alt, dann ist er weg. In Frankreich bei Biarritz wurde unser Sun Cat Fun Too aufgebrochen und leergeräumt. Das Militär kopierte uns ihre Seekarten, damit wir überhaupt weitersegeln konnten. In Cádiz wird unser Dingi geklaut und in La Linea-Gib ist unser nächstes Dingi so gur gesichert, daß man "nur" unsere neuen Paddel klaut. Unser Bruder wurde am Strand in Südafrika ausgeraubt und unserer Freundin mitten am Tage in Miami der Schmuck und Geld blitzschnell abgenommen. Während der 3 Jahre in Nordafrika passierte nie etwas, aber zum Preis von gesicherten Marinas in Tunesien , während wir in Algerien und Marocco praktisch jede Nacht in Fischerei- und Industriehäfen an der "Kette" lagen, teilweise sogar vom Militär bewacht. Das alles soll keine Entschuldigung sein für die vorkommende Kriminalität in der Karibik. In Fort de France wurde einem bekannten Dänen sein großes Dingi samt Motor geklaut. Schaden über 6000.-Euro.
Sonst sind wir nur informiert vom Hörensagen. Z B. soll man Richtung Trinidad die Nähe von den Ölbohrtürmen meiden, da sich da kleine Piratenboote aufhalten, wissend, dass Yachten mit Bar- und Plastgeld vorbeikommen. Die Insel Margareta-Venezuela, soll Piratengebiet sein. Unser Segelfreund war vor 2 Jahren dort und hat einige schöne sorglose Ankerwochen verbracht. Außerdem steht eine sichere Marina zur Verfügung.
Angeblich wird hier, von den vielen Überfällen berichtet, damit die Yachties die hiesigen Werften auslasten, und das Geld auf Grenada bleibt. Tatsache ist aber auch, dass es auf Trinidad Bestell-Diebstahl gibt, wo Piraten bestimmte ABmotore für die Fischerbooote klauen. Auf unsere gezielten Fragen, geben die meisten Crews zu, sich in Notsituationen verteidigen zu können, denn "Yes, shit happens!"
Riesen Amboss Wolke mit Squall
Doch sind wir realistisch genug und halten uns an die Spielregeln: Wir ankern in den Antillen deshalb n i e allein, sperren alles ab, tragen weder Schmuck noch viel Geld mit uns und holen das Dingi i m m e r an Deck. Außerdem vertrauen wir auf das bescheidene Aussehen unserer kleinen, alten Iriquois, welche die Blicke der Begierde abhalten möge. Inshalla!! Nach 2 geklauten Außenbordern wird unser kleines Dingi eh gerudert.
Wie ist Grenada und die Karibik?
- Am Morgen der erste Widerschein der Morgenröte.
- Jederzeit ins warme Wasser gleiten zu können, um Füße und Seele baumeln zu lassen.-
- Der Nachmittag mit einem schnell ziehenden Regenschleier als Höhepunkt.
- Entspannte Gesellschaft mit Gleichgesinnten.
- Der Westen ist orangefahl gefärbt von den letzten dunstigen Strahlen der untergehenden Sonne
- Mückenspray auf die Haut gegen abendliche Plagegeister.
- " the Island in the sun", wusste schon Harry Belafonte
- Reggae und Soul sind keine Frage der Hautfarbe.
- Ein Longdrink aus gepreßen Zitrusfrüchten mit braunem aromatischen Rum.
- Das im Mondlicht glitzernde Meer.
S o ist Grenada, d a s ist Karibik-
Ob Fun Too hierbleibt oder zu den 85 sm südwestlich gelegenen Los Testigos segelt?
Na, schaun ma amal.