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Boris Hermann hat auf seinen Regatten vorgemacht, wie Segeln der Ozeanforschung helfen kann. Bereits beim Vendeé Globe Race 2021 lieferte er kontinuierlich wertvolle Messdaten an das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel. Eine lohnende Initiative, die das GEOMAR und der Trans-Ocean e.V. jetzt gemeinsam ausweiten: Interessierte Crews können im Pilotprojekt Citizen Science: Sailing for Oxygen in der Kieler Bucht helfen, die Meere besser zu verstehen und Antworten auf zwei zentrale Fragen der Meeresforschung zu finden:
Um möglichst viele und genaue Messwerte zu erhalten, laden wir darum alle Crews im Messgebiet in der Kieler Bucht sprichwörtlich zum Segeln für Sauerstoff ein.
Die teilnehmenden Crews leihen in ausgewählten Häfen eine Angel und eine Sonde aus, die Sauerstoff, Salzgehalt, Temperatur und Tiefe der Messung erfasst. Bei aufgestoppter Fahrt oder beiliegend wird die, an der ebenfalls im Set enthaltenen Hochsee-Angelrute, bis zum Grund ins Wasser gelassen und kurz darauf wieder aufgeholt. Auf dem Weg nach unten misst die Sonde kontinuierlich die Daten. Eine Messung dauert so nur wenige Minuten.
Wieder an Bord geholt werden die gemessenen Daten per Bluetooth ausgelesen und zusammen mit dem Standort über ein Mobiltelefon direkt an das GEOMAR verschickt. Dort sind sie sofort im Daten-Portal BELUGA online sichtbar.
Nach einer Qualitätskontrolle stehen die Tiefenprofile für Forschende weltweit zur Verfügung. Auch Mitarbeitende des GEOMAR werden sie nutzen, um Zufuhr und Verlust von Sauerstoff abzuschätzen und Risiken für Fische und andere Lebewesen zu erkennen. – Wichtige Informationen, die beispielsweise für das Fischereimanagement in der Ostsee sehr relevant sind.
Am Ende der Forschungsfahrt mit der eigenen Yacht wird die Sonde für weitere Fahrten mit anderen Crews in einem der teilnehmenden Häfen rund um das Messgebiet wieder abgegeben.
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29. Aug. 23 Die ersten Yachten sind mit ihren Messwerten zurück und der erste Tester fasste die Erfahrung ganz vorzüglich zusammen: „Wir haben Wissenschaft gemacht. Wir sind jetzt ein Forschungsschiff!“. Dabei haben wir auch einige Erkenntnisse gewonnen, wie wir das Datenangeln vereinfach können. Auch in den nächsten Wochen sind noch Termine zum forschen auf ... weiter...
4. Aug. 23 Die ersten sail4oxygen-Sonden sind da und ausgiebig getestet. Zeit, in die produktive Phase zu wechseln! Dafür starten wir mit ersten Seglern in der Region Kiel. Ein kleiner Überblick zum Stand beim Projekt "Citizen Science: Sailing for Oxygen" weiter...
9. Jun. 23 Wir machen Wissenschaft. Citizen Science: Sailing for Oxygen ist ein gemeinsames Forschungsprojekt mit dem GEOMAR Forschungszentrum in Kiel. Dabei helfen wir Meeresforschen, wichtige Informationen in der Kieler Bucht zu messen. Den offiziellen Startschuss für das Projekt liefert dazu das Kiel-Fly-By des The Ocean Races. Ein besonders passende... weiter...
Kirsten Kurze (Trans-Ocean e.V.), k.kurze@trans-ocean.org
Maike Nicolai (GEOMAR, Kommunikation & Medien), media@geomar.de
https://beluga.geomar.de BELUGA-Portal
https://oceandecade.org Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung
https://www.geomar.de/entdecken/ozean-und-klima/ozeanbeobachtung GEOMAR Entdecken: Ozeanbeobachtung
Viele Projekte haben gezeigt, dass kommerzielle und private Schiffe die Forschung unterstützen können. So laufen in Zusammenarbeit mit dem GEOMAR beispielsweise Messungen zum Kohlendioxid-Gehalt an Bord von Frachtschiffen. Bei The Ocean Race lieferten die teilnehmenden Regattayachten wertvolle Messungen aus dem sonst wenig erforschten Southern Ocean. Die dafür genutzten Messeinheiten wurden ebenfalls am GEOMAR mitentwickelt.„Unsere Zusammenarbeit mit dem Segelsportler Boris Herrmann und seinem Team auf der Malizia Seaexplorer hat uns motiviert, jetzt eine größere Öffentlichkeit einzubinden“, so Dr. Toste Tanhua, Leiter des Projekts beim GEOMAR.
Das Projekt Citizen Science: Sailing for Oxygen trägt auch zur Dekade der Meereswissenschaften für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und den Dekaden-Projekten Global Ocean Oxygen Decade (GOOD), Ocean Decade Odyssey sowie dem Global Ocean Observing System (GOOS) bei. Zudem werden die Daten in das Dekaden-Programm Digital Twins of the Ocean (DITTO) eingespeist.
Das Kieler Forschungszentrum GEOMAR verantwortet hierbei die technische und wissenschaftliche Konzeption sowie die Datenanbindung und -auswertung. Der Trans-Ocean e.V. übernimmt die Aktivierung und Koordination der teilnehmenden Crews. Dieses Pilotprojekt wird auch helfen, die richtigen Methoden für ein größeres Projekt mit mehr Sonden und größerem Probengebiet zu entwickeln.