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Moin zusammen,
möglicherweise geht es für mich im Juli von Faro aus Richtung Nord nach Falmouth oder durch die Biscaya nach Brest. Wenn ich mir die Pilot Charts für diese beiden Monate anschaue, sieht das vor Portugal nach kreuzen gegen den Wind aus Nord und den verzeichneten Strom von 0.5 kn gen Süd an.
Hat da jemand Erfahrungen, wie hart das werden kann?
Wir sind mit einer Reinke 10M unterwegs.
Vielen Dank für eure Antworten und "handbreit"
Christian
Hallo Christian,
an der portugiesischen Küste weht der Wind tatsächlich sehr viel von Norden. Das geht los im späten Frühjahr bis in den Herbst hinein. Die beste Möglichkeit dort nach Norden zu fahren ist früh morgens loszusegeln, denn der Norder setzt meist um die Mittagszeit ein und weht bis in die Nacht hinein - deshalb ist es auch im Juli - August an der portugiesischen Küste sehr frisch. Aber auch hier gibt es Tage mit wenig Wind oder Sudwind die sind allerdings selten. Plane jedenfalls etwas mehr Zeit ein. - und ich spreche hier vom Gebiet Tejo bis zum Capo Muertes. Könnte sein dass es südlich davon etwas besser ist.
Wenn du Zeit hast kannst du die windreichen Tage nutzen etwas von Portugal zu sehen - wir lieben es, gemauso wie Galizien!
Ach ja, richte dich auch auf gelegentlichen Nebel ein, gerade bei wenig Wind. Der kann teileweise schnell aufziehen am Vormittag.
Handbreit
Steffi
Moin Steffi,
vielen Dank für die prompte Antwort!
Das klingt nicht so, als ob sich die Verhältnisse mit unseren Zeitplänen in Einklang bringen lassen (termingerechte Überführung in den klar begrenzten Sommerferien).
Weißt du, ob man "draussen" im Atlantik, non-stop besser dran wäre? Nebel trotz Radar/AIS finde ich immer grenzwertig; und wenn ich mir den Verkehr auf marinetraffic so anschaue, sieht das auch nicht so ohne aus!
Zeitdruck finde ich auch ätzend vor allem, weil ich noch nie vorher in Protugal gewesen bin, aber so bekäme man wenigstens etwas von der Welt zu sehen (und ca. 1600 NM mehr Erfahrung :) ).
Viele Grüße und handbreit
Moin Christian,
dem Norder ausweichen ist nicht ganz einfach, da er teileweise recht weit auf den Atlantik hinausreicht und ob dann dort bessere Windverhältnisse vorherrschen ist die zweite Frage. Wie gesagt ist der Nordwind sehr häufig, aber auch in Portugal gibt es Jahre die etwas untypische Windverhältnisse haben. Wir hatten im Oktober ständig Südwind - auch etwas ungewöhnlich.
Wie gesagt setzt der Norder typischerweise um die Mittagszeit ein, d.h. wenn man früh aufsteht kann man ihm ziemlich aus dem Weg gehen. Ob es dann gute Segelbedingungen sind, ist eine ander Sache, aber zumindest ist dann meist kaum Welle, was wenigstens das Motoren angenehmer macht.
An der Küste entlang hast du es in PT mit vielen Fischerbooten und teileweise extrem vielen Fischerfähnchen zu tun. Die Großschiffahrt ist so weit draußen dass sie kein Problem ist.
Zwischen Cascais und Galicien gibt es übrigens nicht viele Ankerplätze, dafür sind die Marinas oft günstig.
Hoffe ich konnte etwas zur Entscheidungsfindung beitragen.
Fair winds