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Hallo,
ich liege momentan im Rhein und möchte ins Mittelmeer (und dann weiter). Aus zeitlichen Gründen und wegen möglichen Unterbrechungen kommt praktisch nur die Route durch Rhein, Mosel, Kanäle, Saone und Rhone in Frage. So weit nicht besonders kompliziert, ich habe das 1994 schon einmal gemacht.
Allerdings werde ich diesmal einhand unterwegs sein. Wer hat die Schleusentour schon einmal einhand bewältigt und kann Tips geben. Ich weiss, dass es schon gemacht wurde. Vor Jahren wurde das hier einmal im Forum erwähnt und von einem Berliner habe ich auch schon gehört, der das gemacht hat.
Ich würde sehr gerne mit jemanden direkt oder hier im Forum kommunizieren, der solche Erfahrung hat. Das Boot ist eine HR31 Monsun.
Danke für den Input!
das mit den Breitreifen könnte eine Hilfe sein. Wir haben 94 zu zweit auch ein Fenderbrett verwendet, ca 1,2m lang und auf normale Fender gelegt. Mit Breitreifen könnte man vielleicht ein deutlich längeres Fenderbrett verwenden und dieses direkt mit den Reifen verbinden (rutscht nicht ab.
"Nur" an der Mittelklampe festmachen wird sicher kein Problem sein beim abwärts schleusen. Allerdings habe ich öfter erlebt, dass bergauf das Wasser kräftig in die Schläusenkammer fliesst. Da mussten wir die Buglein manchmal schon kräftig festhalten. Daher habe ich nur mit Mittelklampe etwas Angst. Vielleicht hilft ja ein sehr langes Fenderbrett?
Das grösste Risiko bisher hatte ich gesehen, dass der Bug in starker Strömung gegen die Schleusenwand dreht oder von der Schleusenwand weg dreht. Je mehr das Boot "quer" steht um so höher ist der Kraftaufwand um wieder gerade zu ziehen. Normalerweise steht der liegende Mast am Bug über und stößt gegen die Schleusenwand. Von anderen Schrammen ganz zu schweigen.... Bisher bin ich von Schäden verschont geblieben, war aber beim letzten Schleusenmaraton ins Mittelmeer auch zu zweit, allerdings lange her.
Einen Gedanken hatte ich, aber nie ausprobiert:
Vordere Leine mit einem Ende am Bug auf Klampe belegen und oben vor dem Burg um einen Poller legen. Heckleine mit einem Ende an der Heckklampe belegt und im Bereich des Hecks oben um einen Poller legen. Beide Leinen vom Poller Richtung Mittelklampe aufs Boot zurückführen. Dort kann man währen der Schleusung stehen und beide Leinen mit steigendem Wasser langsam dicht nehmen. Bei starkem Zug (bei heftig einströmendem Wasser) kann man die entsprechende Leine einmal um die Mittelklampe legen um etwas Reibung zu erzeugen damit man halten kann. Um die Klampe legen kann ich natürlich immer nur eine Leine. Das Ganze wird natürlich recht anstengend, weil man jedes mal mit zwei Leinen über die Leiter in der Schleusenwand nach oben klettern muss, die Leinen um die (hoffentlich richtig positionierten) Poller legen muss und bevor das Boot von der Schleusenwand wieder abgetrieben ist wieder unten sein muss....
Aber vielleicht reicht doch Festmachen nur an Mittelklampe mit sehr langem Fenderbrett anstatt oben beschriebenem Aufwand? Grosse Schleusen mit Schwimmpoller oder Steg, wie im NOK sind sicher relativ einfach.
Auf keinen Fall möchte ich den Trip beginnen und nach 5-10 Schleusen feststellen, daß es einhand nicht geht und mit Schäden am Schiff wieder umdrehen.
Was haltet ihr davon, welche Erfahrung habt ihr einhand vor allem in kleinen Schleusen gemacht?
Vielen Dank für die Tips und Erfahrungen,
LG Holger