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Hallo zusammen,
ich möchte auf meinem Alu-Schiff TBS als neuen Decksbelag verlegen. Die bisherige Farbe schleife ich runter und würde künftig gern auf jegliche Farbe an Deck verzichten, quasi „Alu natur“. Hat jemand Erfahrung mit dem Verlegen von TBS auf blankem Alu? Sollte/muss darunter grundiert werden bzw. ein Haftvermittler aufgetragen werden?
Ich freue mich, wenn jemand damit Erfahrung hat und diese weitergeben mag.
Schönes Wochenende, Jan
Aluminium lässt sich mit PU-Klebern mit allen anderen Materialien sehr gut verkleben. EIn Primer ist nicht erforderlich.
Friedrich
Kuckuck DODY, schön, mal wieder etwas von Dir zu lesen und zu wissen, wo Du immer noch bist.
Moin Jan, in https://www.trans-ocean.org/forum/a...bsp; gibt es etwas Grundlegendes.
Alles was unter einem Belag ist, kann man sehr schlecht kontrollieren.
Meinen Eigenbau aus ALMG4,5Mn habe ich ganzflächig rundum und oben in Alu-Natur belassen. Jetzt nach 25 Jahre habe ich selbst mit Schmutz-Säuberungen kaum Arbeit oder Unbilligkeiten damit gehabt. Bei Regen / Feuchtigkeit schlüpfen wir in kurz gestutzte, etwas zu große, mit grossen Stollen. versehene Bauernstiefel gegen Aquaplaning rein. Bei viel Sonne haben wir auf dem dann ankernden / festliegendem Schiff ein ÜBER ALLES abdeckende Sonnenpersenning. Alu natur wird nun mal sehr heiss.
Es sei, Du oder Ihr mögt kein oxiediertes, nach Kriegsschiff aussehendes Teil, dann musst Du mindestens an einen möglichst mit Salz oder feinem Sand versehenen Anstrich ran. Da kontrollierst Du das Deck dann auch.
PS die DELLE hat im UW-Bereich nur einen 7-fachen META-Anstrich (Alu-Emulsion) kein Antifouling. Wir fallen am Beginn und Ende der Saison trocken und kratzen mit einem schweren, langstiligem Kratzer alles ab.
mfG jr-DELLE
zu jr-DELLE,
ist das nicht ein wenig umständlich beim trockenfallen das Unterwasserschiff abzukratzen. Mit einen Zinksilikat- Grundierung haben wir einen guten Korrosionsschutz wie bei jeder Metallschutzfarbe, bekommen aber kaum einen Bewuchsschutz. Zinksilikat-Beschichtungen sind für die Bauchemie, Tankanlagen, Rohrleitungen usw. bestimmt aber nicht für den maritimen Bereich. Solche Beschichtungen haben eine zu geringe Standzeit, lassen sich kaum nachbessern und bei einer Erneuerung muss gestrahlt werden, da keine andere Beschichtung darauf haftet.
Grüße Friedrich
Hallo Martin, natürlich muss der Einzelfall beurteilt werden und eigene Erfahrungswerte sind in der Regel meist nicht übertragbar. Z.B. Sy-Delle lässt sich 2 x im Jahr in der Nordsee trocken fallen um das Unterwasserschiff abzukratzen. Was also in der Nordsee funktioniert, würde z.B. in Kroatien bei 43 Fuß jedes Jahr um die 1500,-€ kosten. Ich kenne dutzende Skipper in Nord-Ostsee die keinen Bewuchsschutz verwenden, denn wir haben z.B. in der Ostsee inzwischen 35 000 km² bewuchsfreie Zone, denn es ist nichts da was sich am Unterwasserschiff verfestigen kann. Da funktioniert sogar einfaches einfetten. Wir kennen solche Bereiche auch in der Nordsee, südlich von Italien, östlich Türkei usw. Des weiteren wird Bewuchs auch von der Auslastung bestimmt, denn ab 3 Knoten kann kein Bewuchs verfestigen. Ist einer außerhalb der Marina oder den Silhäfen unterwegs , da sind keine Seepocken, Muscheln, Röhrenkalkwürmer unterwegs die sich dann am Unterwasserschiff verfestigen. Daher auch mein Hinweis, wenn es funktioniert dann spricht nichts dagegen, das gilt auch für jedes andere Bewuchsschutzsystem. Natürlich hat das Inversalu so wie jede andere Metallschutzfarbe einen Bewuchsschutz. In Inversalu haben wir es mit Zinksilikat zu tun, in Coppershield oder Mifulan gibt noch an die 20 ähnliche Produkte ist es ein 96% Kupferpulver. Da macht sogar mancher Werbung über einen mehr als 10 jährigen Bewuchsschutz und dass da sogar Tidenkraftwerke gestrichen werden. Z.B. VC17m hat die gleiche Trägerkomponent, das gleiche Kupfer und noch Teflon mit Antihafteigenschaften. Funktioniert in der Ostsee bei vielen Yachten ohne Probleme, in Travemünde kann einer damit eine Muschelzucht gründen und in Kroatien müsste ein Dauerwasserlieger alle 3 Wochen kranen. Da sich einer Inversalu oder auch eine solche Kupferbeschichtung selbst anmischen kann, würde die ges . Berufsschifffahrt solche Beschichtungen verwenden. Z.B. 1 kg Zink, 1 Kg Epoxid ergibt ca. 2 kg Inversalu, Kosten bei 20 Liter um die 120,-€, bei Kupfer mit 96-98% wird es noch erheblich preiswerter. Würden wir solche Beschichtungen anmischen, dann würden wir damit richtig Geld verdienen. Leider rentiert sich das nicht und wir hätten bei den an uns gestellten Anforderungen mehr Ärger als Nutzen. Übrigens, Zinksilikate haben einen besseren Bewuchsschutz als Kupfer, daher wird es auch bei den mehrjährigen Antifoulings zum Kupfer(I)oxiden beigemischt, was die Sache verteuert. Natürlich kann Inversalu z.B. mit Vinyl überschichtet werden wenn es vorher sauber angeschliffen wurde. Nur Inversalu auf Inversalu sollte nicht gestrichen werden, denn jede Zink-Zinkstaub-Zinksilikatbeschichtung erfordert einen besonderen Haftgrund. Wie auch immer, wenn es funktioniert, das gilt für jeden anderen Bewuchsschutz, dann spricht nichts dagegen und wenn es nicht funktioniert, dann ist ein Bewuchsschutz noch lange nicht schlecht, sondern für den jeweiligen Anwendungsfall nur nicht geeignet. Grüße Friedrich