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letzter Beitrag 04.11.13 um 11:32 von  FRIEDRICH-G
Kielfuge Dichtung erneuern für 4.000 Euro???
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Autor Nachrichten
Rainerla
Skipper
Skipper
Posts:29


--
02.11.13 um 14:20

    Hallo zusammen, ich habe eine 32 Jahre alte LM32 gekauft. Nach der ersten Saison habe ich diese ins Hallenlager bringen und neues Antifouling aufbringen lassen. Danach erhielt ich neben der Rechnung auch den Hinweis, das die Dichtung zwischen Kiel und Rumpf nicht mehr die allerneueste wäre und an einigen Stellen aufgequollen wäre. Darauf bat ich einen Bootsbauer dieses ansehen zu lassen (Bootslager ist 800 km vom Heimatort entfernt), der mich danach telefonisch informierte, dass die Dichtung am Rand schon etwas bröselig sein und Wasser austreten würde. Auf meine Frage, das Schiff sei schon seit 2 Wochen in der Halle, und bei der Kontrolle der Bilgen beim Rauskranen trocken gewesen, sagte er mir, das wohl Wasser zwischen Kiel und Rumpf stehe das jetzt langsam ablaufe. Er sagte mir das ich unbedingt die Dichtung zwischen Kiel und Rumpf erneuern lassen muß und das er die Kosten auf ca. 4.000 - 4.500 Euro schätzt, Krankosten fallen nicht an, das das Schiff ja im Winterlager stehe. Auf meine Frage, wenn die Bilge noch trocken ist, d.h. die Dichtung um die Kielbolzen noch in Ordnung ist, warum ich dann die Dichtung erneuern solle, sagte er mit, das die Kielbolzen nur 50 Prozent der Last des Kieles tragen, die anderen 50% der Kiellast würden von dem Kleber der Dichtung getragen. Und da die Dichtung jetzt nun im Randbereich lose sei, würde auch der Kiel nicht mehr richtig mit dem Rumpf verbunden sein. Ich habe das Gefühl, da will mir jemand einen Bären aufbinden, sowohl was die Kosten als auch die Festigkeit der Verbindung angeht. Für mich ist es eine Schraubverbindung, die den Kiel am Rumpf festhält, und der Kleber der Dichtung dient nur dazu, die Dichtung am Kiel und Rumpf zu fixieren und nicht, diese miteinander zu verkleben. Wer kann mir helfen, diesen Bären von mir zu nehmen?

    FRIEDRICH-G
    Skipper
    Skipper
    Posts:63


    --
    04.11.13 um 11:32
    Hallo Rainerla,

    .....das die Dichtung zwischen Rumpf und Kiel nicht mehr das allerneueste ist und aufgequollen ist......

    In der Regel wird der Kiel mit einen EP-Kleber geklebt und über die Kielbolzen mit einen vorgegeben Drehmonment vorgespannt. Die größten Kräfte werden also nicht über die Kielbolzen, sondern über die Klebeverbindung aufgenommen, die einer Zugkraft um die 190 kg/qcm stand hält. Wäre diese Verbindung lose, oder die Ep-Verbindung wäre aufgequollen, dann hätten wir mit Sicherheit einen Pendelkiel und der Bootskörber wäre rund um die Kielauflage gerissen.

    Natürlich kann sich aber das Laminat im Bereich der Kielauflage durch jahrelange Feuchte sich vom Harz trennen. Dabei ist besonders schädlich die Kondensfeuchte in der Bilge. Aber auch das wäre erkennbar, wenn das Boot auf dem Kiel gestellt wird. Lässt sich der um 1-2 cm eindrücken durch das Eigengewicht, dann ist bereits der Bereich weich geworden, was sich kaum noch reparieren lässt.

    In der Regel bildet sich in der Naht am Kiel - Unterwasserschiff nach einigen Jahren eine Korrosion, da die PU-Dichtung in laufe der Jahre nicht mehr dicht ist. Kratze die Dichtung gründlich raus, sind ca. 2 -3 cm, vermeide aber den Gelcoat zu beschädigen. Mit Aceton mehrmals reinigen, die Korrosion am besten mit einer Zinkfarbe wie das Zinga von Agesso einstreichen, den Gelcoat und das Zinga 2 mal mit PVC-Vinyl überstreichen, dann wieder mit einen PU von Sikka oder Pandera usw. abdichten. Das funktioniert dann die nächsten 5-10 Jahre. Materialkosten um die 50,-€.

    Da versucht Dich wenn die Beschreibung so stimmt, einer über den Tisch zu ziehen. Ich bin überzeugt dass der Bootsbauer nicht einmal weiß, dass die Kielbolzen mit einen vorgegeben Drehmonment angezogen werden müssen. Wenn er wirklich etwas versteht, dann kann er Dir aus dem Stegreif die Frage beantworten, mit welchen Drehmonment z.B. die 12 mm Kielbolzen angezogen werden müssen. Wenn er das nicht weiß, dann hat er wirklich keine Ahnung.

    Schicke mir mal ein paar Bilder mit Beschreibung, denn das lässt sich locker in einer Stunde Wartungsarbeit beheben.
    Grüße Sascha

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