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Hallo an alle,
wir werden in einigen Wochen zu unserer einjährigen Reise aufbrechen. Ich war bei meinem Hausarzt, um die Medikamentenliste zu diskutieren, das Thema ist noch nicht abgeschlossen. Das Problem ist, dass er ohne Indikation keine verschreibungspflischtigen Medikamente verschreiben darf, zumal einige von diesen Medikamenten dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen. Weiß jemand, wie man diese Notfallmedikamente verordnet bekommen kann?
Danke im Voraus, Gruß Willi
Moin,
dass ein Arzt nur bei entsprechender Indikation verschreibt, ist ja sinnvoll und richtig. Letztlich ist es aber auch eine Frage, wie man den Begriff der Indikation definiert. Ich habe meinem Hausarzt, kein Segler, meine Liste vorgelegt. Er war "beeindruckt", stellte mir einige Fragen dazu, was ich wie und bei welchen Symptomen einstzen wollte, fragte nach Dauer der Reise, Reiseroute und Zeit auf See ohne Landzugang, war dann aber mit meinen Erklärungen zufrieden. Alles, außer Esketamin, hat er auch verordnet. Betäubungsmittel nicht, aber sonst sind da schon einige wirksamen und schmerzstillende Arzneimittel dabei. Die würde man "so mal eben" sicher nicht bekommen. Also solange man nicht einschlägig vorbestraft ist denke ich, dass sich ein Arzt finden sollte, der die Notwendigkeit erkennt. Vielleicht ist es für "Nichtsegler" schwierig, sich mögliche Unfälle an Bord ( Quetschungen, Verbrennungen, Brüche ) vor Augen zu führen. Da sollte jedoch ein klärendes Gespräch helfen. Auch ein Hinweis auf das Buch von Dr. Kohfahl, "Medizin auf See" zeigt ja, was unterwegs so alles passieren kann und enthält eine Liste der Medikamente. Ich würde offen mit dem Arzt über diese Situationen sprechen und bei mir war es dann, wie erwähnt, keine große Sache. Aber man sollte natürlich auch zumindest eine Idee/Grundkenntnisse haben, was man wann und wie einsetzt. Mit meiner Liste gab es jedenfalls letztlich keine Probleme. Ob man Betäubungsmittel mitführt bzw. mitführen sollte, muss, als Nichtmediziner, allerdings auch unter anderen Aspekten betrachtet werden und ist abhängig von den Einreisebestimmungen der Länder, welche man bereist. Dürfte aber schwer dran zu kommen sein. Es sei denn, Ihr habt einen Arzt im Freundes- oder Bekanntenkreis vielleicht auch im Segelverein. Möglicherweise kann zu dem Thema auch die Geschäftsstelle des TO hilfreiche Informationen geben. Viel Erfolg!
Hier könntest Du vielleicht auch mal nachsehen, eine Info des Auswärtigen Amtes:
Eine Liste von reisemedizinisch qualifizierten Ärzten in Deutschland finden Sie über reisemedizinische Institutionen im Internet wie beispielsweise unter www.dtg.org oder www.frm-web.de . Auch Ihr Hausarzt kann in der Regel bei der Vermittlung behilflich sein.
Dann kommst Du letztlich hierhin:
https://www.frm-web.de/index.php/aerztelisten
Hoffe, dass die Links funktionieren und hilfreich sind. Das Grundproblem liegt vermutlich einfach darin, dass Deinem Hausarzt die Situation vielleicht nicht so transparent ist. Zumal die ja momentan auch mit anderen Themen beschäftigt sind. Wenn man sich aber vorstellt, mal mit einem Bein in eine offene Luke zu stürzen, an Quetschungen ( Winsch oder Anker ) oder einen Rippenbruch denkt, dann versteht der Arzt möglicherweise eher, dass eine Aspirin bei 1000 Seemeilen bis zum Land nicht wirklich hilft.
Danke für Deine Antwort, Josef. Ich kann Dir schon zustimmen, aber es bleibt eben die Angst vor einem Unfall mit schwereren Verletzungen, oder vor einem Zahn, der sich entzündet.... Vielleicht werden wir auf unser Glück vertrauen.
Gruß Willi
Moin zisammen,
habe Euch noch eine private Nachricht dazu geschrieben, aber Anhänge waren dabei nicht möglich. Bei Bedarf meldet Euch.