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Quo vadis, Intermar?
Was ist nur mit Intermar los? Nach dem sich bereits vor längerer Zeit der Seelotse abgespalten hat, geht jetzt mit Nauticom eine weitere Gruppe eigene Wege. Alle haben sich auf die Fahne geschrieben uns Segler über Amateurfunk glücklich zu machen. Alle wollen dies auf die gleiche Weise, nämlich in Gesprächsrunden auf Kurzwelle Wetterinformationen und mehr zu verbreiten. Tut das Not?
Warum kommt nicht wenigstens eine dieser Gruppierungen statt des „me too“ auf die Idee wenigstens zusätzlich etwas zu machen, was wir Segler mit AFU-Lis wirklich brauchen? Bspw. gibt es in Deutschland keinen zuverlässigen Pactor-Einstiegsknoten für Mails über Winlink. Da müssen wir uns von Privatleuten im Ausland zeigen lassen, wie das geht. Ein gutes Beispiel dafür war Andre ON0FS, der leider kürzlich verstorben ist. Obwohl es auch andere häufig gut funktionierende Stationen gibt, hinterlässt Andre in der Szene eine Lücke, die sich in Europa deutlich bemerkbar macht.
Bereits vor Jahren habe ich den Vorstand von Intermar auf diesen Umstand hingewiesen. Dort wollte man davon aber nichts hören. Stattdessen investierte man Tausende in das Konkurrenzsystem PSK-Mail und in eine UKW-Relaiskette in Norddeutschland. Beides geht m. E. am Bedarf von uns Seglern - insbesondere der Langfahrtsegler - vorbei. PSK braucht zwar keinen teuren Pactor-Controller, erreicht aber bei weitem nicht den an sich schon bescheidenen Datendurchsatz von Pactor. Von daher mag es ein geeignetes System für Bastler sein, nicht aber für unser Kommunikationsbedürfnis. Segler wollen meiner Erfahrung nach nicht ihren elektronischen Spieltrieb ausleben, sondern in erster Linie eine sichere, leicht zu bedienende Funkeinrichtung mit möglichst großem Datendurchsatz. Die zugegeben ärgerlichen Kosten für den Pactor-Controller, werden deshalb zähneknirschend hingenommen. Gemessen an den Gesamtkosten einer Segelyacht spielen sie sowieso keine entscheidende Rolle mehr.
Als Intermar vor einigen Jahren einen neuen Vorstand bekam, versprach ich mir auch in dieser Sache ein Umdenken. Ich hatte Gelegenheit sowohl den 1. als auch den 2. Vorsitzenden persönlich kennen zu lernen und natürlich die Gelegenheit wahrgenommen beide auf die Sache anzusprechen. Geändert hat sich nichts, stattdessen macht man nach meinem Eindruck den Verein durch interne Streitereien langsam aber sicher kaputt. Was die Gründe dafür im Einzelnen sind, weiß ich nicht und will ich auch gar nicht wissen. Ich finde es nur sehr schade, dass hier ein großes Potential für uns Segler verloren geht. Amateurfunk heißt ja nicht, dass man Vereinsführung und Umgang mit der Technik auch amateurhaft angehen muss. Etwas mehr Professionalität in allen Bereichen einschließlich der Streitkultur wäre IMHO bitter notwendig.
Martin DK4FD, SY MERGER
Beigetragen von MERGER am 08 Jul 2013 17:37:22 Quo vadis, Intermar? Was ist nur mit Intermar los? Nach dem sich bereits vor längerer Zeit der Seelotse abgespalten hat, geht jetzt mit Nauticom eine weitere Gruppe eigene Wege. Alle haben sich auf die Fahne geschrieben uns Segler über Amateurfunk glücklich zu machen. Alle wollen dies auf die gleiche Weise, nämlich in Gesprächsrunden auf Kurzwelle Wetterinformationen und mehr zu verbreiten. Tut das Not? Warum kommt nicht wenigstens eine dieser Gruppierungen statt des „me too“ auf die Idee wenigstens zusätzlich etwas zu machen, was wir Segler mit AFU-Lis wirklich brauchen? Bspw. gibt es in Deutschland keinen zuverlässigen Pactor-Einstiegsknoten für Mails über Winlink. Da müssen wir uns von Privatleuten im Ausland zeigen lassen, wie das geht. Ein gutes Beispiel dafür war Andre ON0FS, der leider kürzlich verstorben ist. Obwohl es auch andere häufig gut funktionierende Stationen gibt, hinterlässt Andre in der Szene eine Lücke, die sich in Europa deutlich bemerkbar macht. Bereits vor Jahren habe ich den Vorstand von Intermar auf diesen Umstand hingewiesen. Dort wollte man davon aber nichts hören. Stattdessen investierte man Tausende in das Konkurrenzsystem PSK-Mail und in eine UKW-Relaiskette in Norddeutschland. Beides geht m. E. am Bedarf von uns Seglern - insbesondere der Langfahrtsegler - vorbei. PSK braucht zwar keinen teuren Pactor-Controller, erreicht aber bei weitem nicht den an sich schon bescheidenen Datendurchsatz von Pactor. Von daher mag es ein geeignetes System für Bastler sein, nicht aber für unser Kommunikationsbedürfnis. Segler wollen meiner Erfahrung nach nicht ihren elektronischen Spieltrieb ausleben, sondern in erster Linie eine sichere, leicht zu bedienende Funkeinrichtung mit möglichst großem Datendurchsatz. Die zugegeben ärgerlichen Kosten für den Pactor-Controller, werden deshalb zähneknirschend hingenommen. Gemessen an den Gesamtkosten einer Segelyacht spielen sie sowieso keine entscheidende Rolle mehr. Als Intermar vor einigen Jahren einen neuen Vorstand bekam, versprach ich mir auch in dieser Sache ein Umdenken. Ich hatte Gelegenheit sowohl den 1. als auch den 2. Vorsitzenden persönlich kennen zu lernen und natürlich die Gelegenheit wahrgenommen beide auf die Sache anzusprechen. Geändert hat sich nichts, stattdessen macht man nach meinem Eindruck den Verein durch interne Streitereien langsam aber sicher kaputt. Was die Gründe dafür im Einzelnen sind, weiß ich nicht und will ich auch gar nicht wissen. Ich finde es nur sehr schade, dass hier ein großes Potential für uns Segler verloren geht. Amateurfunk heißt ja nicht, dass man Vereinsführung und Umgang mit der Technik auch amateurhaft angehen muss. Etwas mehr Professionalität in allen Bereichen einschließlich der Streitkultur wäre IMHO bitter notwendig. Martin DK4FD, SY MERGER
Danke für eure Beiträge. Vielleicht habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt. Mir ging und geht es nicht darum den einzelnen Fraktionen eine Bühne zu geben ihre jeweiligen Standpunkte darzustellen und erst recht nicht darum herauszufinden, wer denn nun Recht hat. Mein Anliegen ist ausschließlich klarzustellen, dass sich eine erfolgreiche Arbeit an den Bedürfnissen des Kunden also des Seglers orientieren muss. Und da habe ich, zumindest wenn ich mir die Webseiten anschaue, bei allen drei Gruppierungen so meine Zweifel.
Die technischen Ratgeber zum Aufbau einer Funkanlage an Bord machen bspw. auf mich durchweg einen wenig konsistenten Eindruck. Im Gegenteil, man veröffentlicht scheinbar, was über den Weg läuft ohne zu hinterfragen, ob die Funktion überhaupt so sein kann, wie es dargestellt wird. Selbst Widersprüche unter den einzelnen Beiträgen fallen niemandem auf. Für mich ist so etwas die Folge mangelnder Teamarbeit weil man versäumt, vorhandene Kompetenzen zu bündeln und abzugleichen. Zeitschriften im professionellen Bereich lassen einen Artikel z.B. erst durch mehrere unabhängige Fachleute prüfen, ehe sie ihn veröffentlichen.
Oben wurde auch dargestellt, dass es durchaus auch deutsche PACTOR-Stationen gäbe. Das ist mir wohl bekannt. Nach meiner Beobachtung handelt es sich aber auch dabei lediglich um Basteleien einzelner Personen oder kleiner Gruppen. Es gibt m.W. keine Station die sich durch ein starkes Signal, ständige Verfügbarkeit und Parallelbetrieb auf mehreren Frequenzen auszeichnet. Solche zuverlässig zu erreichende Stationen, die wirklich den Anforderungen der Leute unterwegs entsprechen, gibt es nur im Ausland. Ersatzweise haben wir dafür eine Relaiskette und eine Schneckenpost via PSK-Mail.
Nochmal mein Appell an euch alle: Rauft euch zusammen! Zieht nicht nur alle an einem Strick, sondern auch in die gleiche Richtung. Mit anderen Worten: Bündelt die durchaus vorhandenen Kompetenzen, nur dann wird etwas daraus. Mit wegen persönlicher Animositäten zerstrittenen Kleingruppierungen ist uns Seglern, die wir draußen unterwegs sind, kaum zu helfen.
Martin
Beigetragen von MERGER am 24 Jul 2013 06:30:01 Oben wurde auch dargestellt, dass es durchaus auch deutsche PACTOR-Stationen gäbe. Das ist mir wohl bekannt. Nach meiner Beobachtung handelt es sich aber auch dabei lediglich um Basteleien einzelner Personen oder kleiner Gruppen. Es gibt m.W. keine Station die sich durch ein starkes Signal, ständige Verfügbarkeit und Parallelbetrieb auf mehreren Frequenzen auszeichnet. Solche zuverlässig zu erreichende Stationen, die wirklich den Anforderungen der Leute unterwegs entsprechen, gibt es nur im Ausland. Ersatzweise haben wir dafür eine Relaiskette und eine Schneckenpost via PSK-Mail.
Beigetragen von Dietmar_DL4HAO am 24 Jul 2013 11:23:36 Beigetragen von MERGER am 24 Jul 2013 06:30:01 [...] Mein Anliegen ist ausschließlich klarzustellen, dass sich eine erfolgreiche Arbeit an den Bedürfnissen des Kunden also des Seglers orientieren muss.[...] Wie bitte? Kopfschüttelnde Grüße, Dietmar, DL4HAO
Beigetragen von MERGER am 24 Jul 2013 06:30:01 [...] Mein Anliegen ist ausschließlich klarzustellen, dass sich eine erfolgreiche Arbeit an den Bedürfnissen des Kunden also des Seglers orientieren muss.[...]
[...] Mein Anliegen ist ausschließlich klarzustellen, dass sich eine erfolgreiche Arbeit an den Bedürfnissen des Kunden also des Seglers orientieren muss.[...]
Das habe ich so verinnerlicht, dass ich das auch in diesem Fall so sehe. Was nutzt es wenn ich etwas mache, was niemand braucht? Dann dient es vielleicht der eigenen Erbauung, das Ziel für die segelnden Funkamateure da zu sein habe ich aber verfehlt.