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letzter Beitrag 25.02.14 um 15:06 von  Marco
Anker - Typen
 10 Antworten
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Autor Nachrichten
Thomas
Skipper
Skipper
Posts:39


--
29.05.13 um 15:34
    Hallo zusammen,

    unser Schiff ist derzeit in Bau und da kommen doch immer wieder neue Fragen auf. Derzeit treibt mich die Frage nach dem richtigen Anker für unser Langfahrtenschiff um. Mir ist klar, dass das ein Theme ist, bei dem jeder eine andere "richtige" Lösung hat. Aber genau daher interessieren mich eure Erfahrungen.

    Standardmäßig vebaut die Werft einen Delta-Anker. Der ist wohl ok. Frage für mich ist, ob es noch eine bessere Ankerlösung gibt. Da bin ich auf den Anker von Ultra Marine gestoßen. Der gräbt sich wohl recht schön ein und richtet sich stets optimal auf und sieht auch in Edelstahl recht schön am Bug aus.
    Außerdem erscheint der Jambo-Anker recht gut und schnell zu greifen - auch bei wechselnden Windrichtungen. Allerdings sieht der schon recht agressiv aus als Buganker. Ggf. wird das dann der Zweitanker.

    Habt ihr Erfahrungen mit o.g. Ankern - schlecht oder gute? Oder mit sonstigen Ankern?

    Gruß
    Thomas
    gerhardson
    Segler
    Segler
    Posts:8


    --
    29.05.13 um 19:08
    hallo thomas,
    nein, keine erfahrung.
    ich fahre einen bügelanker, "selbst" gemacht nach original massen.
    meine erfahrung mit klappanker, miserabel. meine original bric, und ein in arresife gekaufter, gewichts/klappanker, sind nicht besonders. das problem, immer eine "lange leine". obwohl ich einen ketten und bleivorlauf h a t t e, musste ich immer 1:10 leine stecken, damit der anker greift.
    auf kraut, vor kiel holtenau, griff der bric gar nicht.
    damals habe ich den anker gewechselt. und siehe da- ich konnte vor anker liegen.

    zusatz info: alle meine anker sind angeschärft- wie eine rasierklinge. hat schon einmal jemand ein teil(brett) in den boden gerammt, ohne spitze?
    alle anker sollten geschärft sein, und zwar auf der oberseite, wie ein pflug. fragt einmal den bauern eures vertrauens.

    ach, pflug. der delta ist "nur" ein pflugschaaranker, ohne gelenk.
    der pfluganker ist ein pflugschaaranker mit gelenk.

    wobei tendenz und meinungen anderer segler, die ich getroffen habe, zum pfluganker hingehen.

    den ulltra anker(wenn wir denselben meinen) kann ich nicht beurteilen.

    aber wenn er dir "gefällt", probier ihn aus. aber richtig.
    einen anker, welchen du nicht in den grund bekommst, und mit der maschine zum slippen bringst(gps kontrol), bei "richtiger" leinen/kettenlänge, den kannst du knicken.
    grüsse von kalle
    gelöscht#15
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:131


    --
    30.05.13 um 07:49
    Hallo Thomas,

    gute Erfahrungen habe ich mit dem Bügelanker (20 Kg für 40 Fuß) und dem Delta Anker gemacht. Ein Flop war ein Bruce Anker. Der wollte sich oft partout nicht eingraben.

    Gruß Uwe
    AKKA
    Senator
    Senator
    Posts:582


    --
    30.05.13 um 10:59

    Die Abfolge der Anker für unser 42" Schiff mit 11to Katalog- und 16to Langfahrtgewicht:

    CQR 20kg, Werftausstattung, wir waren mit dem Eingraben nicht immer zufrieden
    Delta-Lewmar 25kg, erschien uns effektiver als CQR, war ein guter Begleiter in der Ostsee und ist jetzt Reserve.
    Bügelanker 30kg, das Original über Gotthardt bezogen, war dann noch besser und wurde unser Hauptanker für die große Reise.

    Ob es nun am Design der Ankervarianten liegt oder doch eher am Gewicht? 50% mehr Ankergewicht als "nach Norm" vorgesehen und dazu 80m 10mm Kette, vermittelt uns ein gutes Gefühl. Der Bügelanker hat uns in 7 Jahren Langfahrt nicht einmal im Stich gelassen, gräbt gut ein und hält ... aber immer mit reichlich Kette. - Derzeit in Neuseeland sehen wir häufiger Rocna-Anker, die hiesige Variante des Bügelankers, die generell auch gute Kritiken erhält.

    Über Google findet man Anker-Tests von Zeitschriften und Anbietern .... leider oft mit verwirrend unterschiedlichen Ergebnissen.

    Andreas
    Moskito
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:191


    --
    30.05.13 um 14:26
    Beigetragen von AKKA am 30 Mai 2013 10:59:37


    Über Google findet man Anker-Tests von Zeitschriften und Anbietern .... leider oft mit verwirrend unterschiedlichen Ergebnissen.

    Andreas

    Hier findet man einen von diesen Tests:

    http://www.die-faehre.de/seemannsch...ericht.pdf

    meint Moskito...ehem...Anselm...
    Et hätt noch emmer joot jejange ...meint Selmi :):) Moskito .... meine Ideen zum Bord-Alltag findet Ihr in Die Faehre
    thochicaverde
    Segler
    Segler
    Posts:20


    --
    01.06.13 um 00:01
    also, früher hatten wir einen CQR, allerdings selten geankert, seit wir im MM sind (wo man als Warmduscher ja auch eher mal schnorcheln geht und nachschaut) haben wir oft gesehen, daß er nicht eingegraben war, sondern das Schiff "vor Kette" lag; wir haben uns daraufhin lange mit dem Thema beschäftigt und uns einen Rocna gekauft; er hat bisher nur einmal nicht auf Anhieb gehalten (Serifos bei viel Wind), den letzten "Ankertest" hatten wir letzten Herbst bei Gewitter mit 51kn Wind, wir waren zu Dritt am Ankerplatz, unserer war der einzige der gehalten hat.

    Gruß
    Timm
    Von der Zeit, die einem Mann gegeben ist, ziehen ihm die Götter nicht die Tage ab, die er mit Segeln verbringt. DL3THO
    Meerbaer
    Segler
    Segler
    Posts:12


    --
    02.06.13 um 15:30
    Hallo Thomas!
    Seit 2009 benutze ich nur noch einen 35kg Bügelanker mit 80m 10er Kette! Früher hatte ich einen 60 lbs Original CQR und den habe ich oft durch die Buchten gezogen! Selbst als Zweitanker habe ich einen 25 kg Bügel, aber noch nicht einmal benötigt. Noch nie hat der Bügelanker nicht gehalten und oft - nach bischen mehr Wind :-) - muss er mit der Maschine ausgebrochen werden. Auf meiner bisherigen Reise habe ich den Bügel auf sehr vielen unterschiedlichen Ankergründen eingesetzt und ich halte ihn für einen der besten Anker überhaupt!

    Gruß aus Südamerika, Buenos Aires

    Rainer
    www.meerbaer.info
    Albrecht
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:1


    --
    07.06.13 um 08:22
    Hallo Thomas,
    bau mir gerade einen kleinen Holzkreuzer. Ich hab mich bei meinen Segelfreunden nach einem Anker erkundigt.
    Mir wurde gesagt, der Jambo hätte sich in Kroatien bestens bewehrt. Du hast recht, er sieht brutal aus am Bug. Sicherheit vor Schönheit.
    Liebe Grüße
    Albrecht

    wellensplint
    Skipper
    Skipper
    Posts:29


    --
    09.06.13 um 21:16
    Wenn das Schiff um das es geht gerade im Bau ist, dann würde ich vorne gleich zwei Anker installieren. Ist durchaus ernst gemeint und habe ich schon an einer 34" Feeling gesehen. So hat man für die meisten Ankergründe das Richtige Eisen bereit und kann ggf. gleich alle beide einsetzen.
    Viele Grüße Wolfgang
    bee
    Skipper
    Skipper
    Posts:34


    --
    10.06.13 um 11:12
    Hallo,

    ich fahre seit langem eine Pflugschar, und bin sehr glücklich damit. Bei meinem alten Schiff hate ich manchmal Probleme bei Kraut oder sehr hartem Boden. Bei meinem neuen Schiff ist der Anker sehr schwer (wirklich sehr schwer) da die Spitze mit Blei ausgegossen ist, wenn genügend Kette gesteckt wird hält dieser Anker immer, auch bei +50kn Wind. Nach meiner Meinung zählt vor allem das Gewicht, alle Tabellen mit so und so viel Kilo für das und das Schiff halte ich für totalen Mist. Entscheidend ist welches Gewicht du handhaben kannst, mit Winde (Stromverbrauch!) und Bugbeschlag, Das ist dann dein Ankergewicht, wird es mehr umso besser. Eine Elektrowinsch ist keine Bequemlichkeit, sondern erlaubt es ein höheres Ankergewicht zu handhaben und damit besser und sicherer zu Ankern.
    Das was die Werften so verbauen oder in den Tabellen gezweigt wird ist gut für "Ich gehe jeden Tag in die Marina und ankere tagsüber zum baden bei 0  - 1,5 Bft" mit meiner Vorstellung von Ankern hat das wenig zu tun. 
    Früher hatte ich auch immer einen Stockanker mit dabei, furchtbar unbequem weil riesig und unhandlich, hält weniger als die Patentaker, aber dafür immer, auch bei absolut ungeeigneten Grund. Kein Ankermanöver kein Eindampfen, einfach rein, kette langsam hinterher und gut is. Gerade wenn der Anker beim ersten Versuch halten soll (ich fahre in die Box und der Anker stoppt mich) oder bei felsigen! Grund (Tripleine !) ist der Gold wert. Bei meinem aktuellen Schiff kann ich ihn nicht mehr handeln (bei vernünftigem Gewicht) daher habe ich ihn nicht mehr, gelegentlich vermisse ich Ihn.
    Auf jeden Fall sollte am Anker ein Auge am Kopf vorgesehen sein um eine Tripleine anzubringen.
    Grosser Vorteil der Pflugschar ist das sie nicht ausbricht wenn sich die Zug- Richtung ändert. Ich habe relativ viel in Tiedengewässern geankert, wo das durchaus relevant ist. Zweitanker halte ich für ein Muss, wenn es gelingt ihn einsatzbereit zu montieren ist das viel wert. gerade bei einem Holzschiff, überlege ob du nicht einen Platz für einen festen Stockanker mit einklappbaren Stock findest, hier ist allerdings die Problematik mit Abstand zum Bug besonders brisant.

    Weniger als der Ankettyp würde mich der Bugbeschlag und die Führung der Ankerkette beschäftigen.Ankertypen kommen und gehen ....das einer richtig viel Besser ist als die andern glaub ich nicht. Edelstahl ist natürlich sehr hübsch aber nicht besser --- eben nur hübscher. Das Geld würde ich lieber in einen wirklich vernünfigen Bugbeschlag investieren und in eine Fühung für den Anker aus Edelstahl, hier ist es wichtig damit der Anker keine schlimmen Schäden schlägt, oder in eine feste Führung für anker für den zweitanker (Winsch ?).  Früher hatte ich die Rolle dierekt am Bug, bringst du bei Welle den Anker auf schlägt er fast zwangsläufig gegen die Nase und schlägt hässliche Macken. Nun habe ich einen kleinen Ausleger am Bug der den Anker weit genug von der Nase weghält, ist Super, in meinen Augen weit wichtiger als der Ankertyp. Die Ankerkette läuft nun bei mir ein einer Edelstahrrutsche von der Winde bis über die Schütte ... alles andere sind Behelfslösungen. Auf wunsch kann ich gerne Fotos mailen.

    Grüsse Bee


    P.s. Bee nennen mich eigentlich alle, incl meiner Mutter aber im Pass steht Benjamin  ... damit der Admin glücklich ist
    Marco
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:1


    --
    25.02.14 um 15:06
    Hi,
    das hier ist das Ergebnis aus vielen Gesprächen mit den verschiedensten Ankern und Leinen/Ketten.
    http://sierra-sun.de/richtig-ankern.html

    Es gibt auch nur eine wirkliche Edelstahlkette die Blauwassertauglich ist, alles andere sind Kompromisse.

    Bei Blauwasserfahrten solltest du sowieso immer mind. 3 verschiedene Anker dabeihaben.
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