Wo es noch ohne Mehrwertsteuer geht  - Alternative zu Kroatien

Das Thema der bisher in der EU nicht mehrwert-versteuerten Yachten in Kroatien wird offenbar jetzt aktueller mit Blick auf 2013 diskutiert.
Bei dieser Gelegenheit muss man noch einmal die Rolle der Kanaren unterstreichen:
sie sind politisch Teil der EU als eine Autonome Region Spaniens, aber zolltechnisch, steuertechnisch sind sie es nicht.

Das bedeutet, dass auf den Kanaren keine MWSteuer existiert, dass die Kanaren gegenüber der EU, auch gegenüber Spanien, Zoll-Ausland sind (ähnlich wie Helgoland für die BRD, wie Gibraltar für Grossbritannien).

Konkret kann eine nicht mehrwert-versteuerte Yacht unter jeder EU-Flagge auf den Kanaren  uralt werden, es fällt nie eine MWSt., es fällt auch nie eine Verfolgung an un die Yacht muss niemals das Archipel verlassen .Sie darf unter einem EU-Eigner lediglich nicht in ein EU-Land zurückgehen und dort bleiben.
Tatsächlich segeln auf den Kanaren zahlreiche Yachten unter EU-Flaggen, für die nie und in keinem EU-Land je eine MWSt entrichtet wurde. Das ist kein riskanter Trick, das ist völlig legal.

Die sogenannte Kanarensteuer I.G.I.C. von 5 % ist keine Mehrwertsteuer, sie fällt also ebenfalls für diese Yachten nicht an, wenn sie nicht hier auf den Kanaren verkauft werden (dann zahlt der Käufer eine Steuer).

Interssant vor allem auch für Eigner, die ihre Yachten in Kroatien in Charter laufen haben.
Eine erste „Fluchtwelle“ von Charteryachten aus Kroatien auch auf die Kanaren gab es 2004, als die kroatische Rechtslage das Chartergeschäft erschwerte.
Bare-boat-Charter ist auf den Kanaren für jede Yacht unter der Flagge eines EU-Landes möglich, ohne dass eine spanische oder eine andere EU-MWSt anfällt.
Diese Boote müssen jedoch von einer auf den Kanaren ansässigen Charterfirma bereedert, also angeboten und bewirtschaftet werden und entsprechend angemeldet sein.

Gruss
Wolf