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letzter Beitrag 10.04.18 um 20:11 von  Haewelmann
Ankern
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Autor Nachrichten
Haewelmann
Segler
Segler
Posts:20


--
04.04.18 um 20:05

    Sofern die Ankerkette kein Langglied am Ende hat, ist ein Schäkel mit zur Ankerkette passender Arbeits-/Bruchlast wegen des Durchmessers des Bolzens nicht in das Kettenglied einzuschäkeln. Im Falle eines Langglieds passt ein entsprechender Schäkel häufig nicht durch die Führung des Anker-Bugbeschlags. Daher die Idee, für die Verbindung einen Softschäkel mit angepasster Arbeits-/Bruchlast zu verwenden.

    Wie ist die Meinung im Forum zu dieser Idee?

    Welche Erfahrungen liegen zu dem beschriebenen Vorgehen ggf. vor?

    Dody
    Senator
    Senator
    Posts:285


    --
    04.04.18 um 23:34

    Mal ganz davon abgesehen dass man sowieso keinen Schaekel zwischen Kette und Anker benutzen sollte (was ich mangels besseres Wissens ueber Jahre hinweg trotzdem so gemacht hatte), hatte ich bisher nie ein Problem mit dem Bolzendurchmesser. Und, einen kurzen Blick in den SVB-Katalog spaeter, stimmen Bruchlast bei Kette und Wichard Schaekeln bei gleichem Durchmesser ueberein. Toplicht bietet AQUA Kette an deren Bruchlast hoeher ist. Ist es das wovon Du sprichst?
    Ich persoenlich wuerde ganz bestimmt keinen Softschaekel an dieser so wichtigen Verbindung haben wollen. Dafuer gibt es mir viel zu viele scharfkantige und spitze Sachen unter Wasser die ihn unbemerkt beschaedigen oder zerstoeren koennen. Was sie natuerlich genau dann tun werden wenn ich es am wenigsten gebrauchen kann.
    Fair winds
    Dody

    PS: das Problem mit dem Bugbeschlag hast Du weder beim WASI Powerball, noch beim Ketten-/Ankerverbinder mit Wirbel.

    AKKA
    Senator
    Senator
    Posts:582


    --
    05.04.18 um 16:52
    veröffentlicht von Dody am 04.04.18 um 23:34

    1) ... dass man sowieso keinen Schaekel zwischen Kette und Anker benutzen sollte 

    2) ... ganz bestimmt keinen Softschaekel an dieser so wichtigen Stelle

    3) ...WASI Powerball, noch beim Ketten-/Ankerverbinder mit Wirbel.

     

    2)   volle Zustimmung, man weiß nie, was am Ankergrund lauert

    1)   wir haben inzwischen seit 9 Jahren den maximal mòglichen Schàkel plus Wirbel als Bindeglied, denn

    3)   unser Wasi-Powerball verlor nach 2 Jahren ein Großteil seines Bolzengewindes durch Lochfraß und birgt Gefahr, die Kette freizugeben. - Warmes Wasser in Brasilien, schlammiger Grund und ùber Monate gut eingegrabener Anker fòrderten diesen edelstahltypischen Prozeß mit Sauerstoffmangel.

    Andreas

     

     

     

     

    Haewelmann
    Segler
    Segler
    Posts:20


    --
    05.04.18 um 20:10

    Vielen Dank für die Rückmeldungen. Das Thema betrifft alle Ketten, auch wenn es um die Aqua-Kette geht, die zzt. nicht mit Langgliedern an den Enden geliefert wird. Stattdessen wird ein entsprechend belastbarer Schäkel mitgeliefert, der am Anker zwangsläufig mit 90° Drehung durch die Ankerführung rutschen soll - und eben nicht passt.

    Warum sollte man keinen Schäkel zwischen Anker und Kette benutzen?

    Die Rückmeldungen zum Wasi-Powerball entspricht auch meinen Erfahrungen. Außerdem sind die ineinander gesteckten Bolzen insgesamt ein Schwachpunkt.

    Dody
    Senator
    Senator
    Posts:285


    --
    07.04.18 um 15:16
    veröffentlicht von Haewelmann am 05.04.18 um 20:10

    Warum sollte man keinen Schäkel zwischen Anker und Kette benutzen?

     

    Die Theorie die dahinter steckt ist, dass sich beim laengeren liegen vor Anker (besonders in Tidengewaessern) ohne Wirbel zwischen Kette und Anker sich die Kette so verdrehen kann dass sie entweder den Anker ausbricht oder die Kette bricht wenn starker Wind aufkommt.

    Idealerweise sollte, wenn Schaekel, dann der Schaekel zumindest aus Stahl sein anstatt aus Edelstahl denn Stahl ist in sich elastischer. Edelstahl kann zwar direkten Zug ab, wenn es aber zusaetzlich zu Torsionsbelastungen kommt, kann es ganz leicht brechen.

    Fair winds
    Dody

     

     

    Haewelmann
    Segler
    Segler
    Posts:20


    --
    08.04.18 um 17:15
    Danke für die Infos. Dody, das mit dem Schäkel ist gut nachvollziehbar. Habe eben noch nicht lange genug durchgehend geankert. Auf meiner Suche nach einer Lösung (die nicht Wasi-Powerball ist) bin ich bei Toplicht fündig geworden: Anker-Twister. Welche Erfahrungsberichte gibt's dazu in der Forumsgemeinde?
    http://www.toplicht.de/de/shop/anke...-verbinder
    Viele Grüße vom Häwelmann
    ManaS
    Skipper
    Skipper
    Posts:26


    --
    09.04.18 um 11:51
    Mein Gott, für das Geld dieses Schäkels kaufen andere Segler ganze Anker? Der muss ja Ankerhaftcreme enthalten!
    Warum alles so aufwendig und kompliziert.
    Aus der "Not" entwickelte sich bei mir ein sehr einfaches System. Als ich mein Boot übernahm und los musste war an dem Anker ein 5 m Kettenvorlauf mit festkorridiertem Schäkel. Also habe ich einen ganz normalen Kettenwirbel zwischen Vorlauf und Ankerkette gesetzt, der ein sich verdrehen der Kette verhindern soll. Aber ich werde ihn da belassen, denn es ist besser als jede Markierung der Kette, wenn der Wirbel an Deck kommt, dann sind es noch 5 m. Einziges Manko, Du musst halt den Wirbel über die Kettennuss heben, aber bei einer 8mm Kette und Handwinsch gar kein Problem.
    Anker nur mit einem schönen Rundschäkel an de Kette, dann kann weder Wirbel, noch Kette oder Schäkel bei seitlichen Bewegungen seitliche Hebel- und Scherkräfte entwickeln, denn der läuft schön rund in der "Ankeröse".
    Außerdem bilde ich mir ein, beruhigt mich zumindest, dass der Wirbel nun nicht im Sand und Schlick mit dem Anker liegt, denn da kommt immer Dreck in das Wirbelgelenk hinein und niemand kann dort den Verschleiß kontrollieren.
    Zudem, gerade an den ersten Kettenmetern ist durch Sand und Dreck stets der höchste Verschleiß. Einfach Wirbel und Ankerschäket auf, neuen preisgünstigen weil kurzen 5m Vorläufer rein und alles wieder gut. Ein weiterer Vorteil.
    Bei den Ankerwirbeln habe ich festgestellt, das immer mindest eine Nummer größer auch rein passt, das wirkt dann wesentlich stabiler.
    Fair Trades, vielleicht hilft Dir das etwas bei deinen Überlegeungen.
    AKKA
    Senator
    Senator
    Posts:582


    --
    09.04.18 um 17:19
    veröffentlicht von Haewelmann am 08.04.18 um 17:15
    .. bin ich bei Toplicht fündig geworden: Anker-Twister. Welche Erfahrungsberichte gibt's dazu in der Forumsgemeinde? ...
     

     

    Den Anker-Ketten-Twister gibt es wohl erst seit Anfang des Jahres, noch dürfte es hier keine Erfahrungen geben. -  Das Teil ist aufwändig hergestellt, z.T. etwas filigran und hat den Vorteil des selbsttätigen Ankerausrichtens im Bugbeschlag. Mich stört der lange Hebel (200mm) zur Ankergabel bei seitlich wirkendem Kettenzug und nach schlechten Erfahrungen mit VA-Powerball und Edelstahlkette würde ich für L a n g fahrt in warmen Gewässern (über 25*C) auf verzinkte Komponenten setzen: starker Rundschäkel am Ankerschaft greift in Auge eines Wirbels, der mit Gabel und Schraubbolzen oder weiterem Schäkel an die Kette anschließt. Wirbel und Kettenschäkel sind so nur zugbelastet. - Für Nord- und Ostsee gelten meine Bedenken betreff Edelstahl nicht, da waren wir mit Powerball und VA-Kette sehr zufrieden.

    Andreas aus Martinique

     

     

    Wellen
    Leichtmatrose
    Leichtmatrose
    Posts:2


    --
    09.04.18 um 19:26
    Wir hatten einige Jahre einen übergroßen Wirbelschäkel zwischen Anker und Kette. Ging mit Ach und Krach über unsere Bugrolle. An der USA Ostküste haben wir im Tidengewässer den Wirbelschäkel verbogen. Durch Zufall fanden wir den Mantus Swivel (mantusmarine.com). Er ist einfach genial einfach konstruiert .Obwohl aus Niro hergestellt , haben wir in den letzten 2 Jahren in der Karibik , keine Korisionsprobleme festgestellt. Läuft ohne Probleme über die Bugrolle . Und in Tidengewässern letzte Saison in Novia Scotia keine Probleme mit dem verdrehen der Kette. Es gibt ihn in 3 Größen und der Preis in der USA fängt bei 65 Us$ an. Der Größte liegt bei 130Us$. Der Wasi Wirbelverbinder ist einfach zu teuer und kann nur bis 30 Grad zur Seite drehen. In Tidengewässern zu wenig.
    Wolfgang
    Haewelmann
    Segler
    Segler
    Posts:20


    --
    10.04.18 um 20:11

    Hallo zusammen,

    vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen und Vorschläge. Ich entnehme daraus die Lösung: Rundschäkel an den Anker, ggf. Wirbel zwischen Schäkel und Kette.

    Allen weiterhin gute Fahrt und tolle Erlebnisse wünscht der Häwelmann

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