Rein aus energietechnischen Gründen ist eine Windsteueranlage natürlich von großem Vorteil. Wir fahren seit 12 Jahren eine Windpilot Plus, die bei Schwachwind oder Motorfahrt alternativ von einem Pinnenpiloten statt der Windfahne gesteuert wird. Der Windpilot erledigt so das Gros der Steuerarbeit, der elektrische Autopilot und die Hauptruderanlage sind entlastet. Aber: AKKA ist ein Einrumpfer.
Wir haben aber schon Katamarane mit Windpilot getroffen, zum Beispiel die im Förthmannartikel abgebildete MAHUINI. Schau mal hier: http://windpilot.com/blog/press-tv/...atamarane/

Lieber Justus,

schön, dass es nun bei Dir losgehen soll. Einen Katamaran mit Windsteuerung kenne ich nur von Fotos.

Ich würde Bobby mal befragen, ob das All-Wetter und Wellen tauglich ist.

http://www.bobbyschenk.de/automat.html

Wir haben ein komplettes Backup für unseren Raymarine an Bord. Günstig bei Ebay. Die Pumpe mit Motor haben wir vorsichtshalber auch getauscht, somit haben wir dort jeweils schon funktionierende Ersatzteile. Wenn Strom das Problem ist, wäre ein Wassergenerator die Wahl. Wir schaffen es mit reiner Solaranlage (700 Watt) und bis zu 660 Ah bisher. Und da wir eh alle 3 Tage den Wassermacher laufen lassen müssen ergeben sich dann mal eine oder zwei Motorstunden. Ist überhaupt wichtig die Motoren und Faltpropeller laufen zu lassen sonst ist bei der Ankunft nach z.B. 15 Tagen plötzlich etwas zugewachsen oder geht nicht.

Ich würde keine Windanlage installieren, der Kat beschleunigt viel stärker in den Böen, ein Einrümpfer legt sich auf die Seite, wäre interessiert was Bobby dazu sagt. Wir fahren das Dinghi am Heck und dort wo Bobby seine Anlage hat liegt unsere Rettungsinseln. Der Anbau kann problematisch werden.

Für eine Atlantikrunde gibt es doch genug Servicestellen auf dem Weg, besonders in Le Marin ist alles zu haben. Von den Kap Verden oder Kanaren gibt es sonst auch immer Leute die gerne mitgenommen werden wollen, die können doch steuern. :-))

Ludger von der Green Duck http://sygreenduck2.blogspot.de/ hat erfolgreich einen kleinen Pinnenpiloten (TP30 Größe) direkt am Steuerrad als Ersatz ausprobiert. Er wechselt jetzt vermutlich auf Lithium Batterien, das wäre auch meine Lösung für 2018. Die kleine Antigua www.tweeny.at, hat 1100 Watt Solar und 300 Ah Lithium, Chris hat meine ich eine sehr gute Lösung gefunden für den relativ kleinen Katamaran. Einen Windpiloten hat allerdings keiner .... :-))

VG JO

Hallo Justus,

zumindest beim Einrümpfer funktioniert die Windpilot NICHT, wenn eine hydraulische Steuerung verbaut ist, am besten mal Peter Foertmann anrufen. Ich habe schon mal einen Kat mit Hydrovane gesehen, der war an der BB-Kufe befestigt, ob und wie es funktioniert hat weiss ich nicht. Ich glaube Bobby Schenk hatte eine Windsteueranlage am Kat, schau doch mal, der hat doch eine Homepage.... das ist alles was mir dazu einfällt!

Nautische Grüße

Berthold

Hallo Jo,

danke für Deine ausführliche Antwort. Meine gute alte Cetrek 730 kann ich für die "Runde" nicht mehr nutzen.
Werde auf jedenfall eine Raymarine EVO Anlage installieren. Mit den Windfahnensteuerungen gibt es leider keine klaren Aussagen im Netz. Die Anlage von Bobby Schenk habe ich auch schon angeschaut. Ist bei mir nicht so zu installieren und ich bezweifle etwas, dass diese bei richtig Seegang stabil genug ist - man beachte den Freibord. i-Cat hat eine Hydrovane installiert, die auch bei leichten Winden so bis 20kn läuft , aber noch nicht bei schwerem Seegang getestet wurde. Außerdem stört mich, dass diese unterwegs nicht herausnehmbar ist.

Mit Strom bin ich eigenlich gar nicht so schlecht versorgt. Wind, Solar und Motor mit Hochleistungsreglern - müsste eigentlich funzen. Als Notanlage könnte ich mir auch die Notpinne aufstecken und dort einen einfachen Tillerpiloten aufsetzen. Die Hydraulik ist auch so ausgelegt, dass jede Seite seperat funktioniert.

Der Traum ohne Strom zu steuern ist wohl beim Kat nicht so recht umsetztbar.

Liebe Grüße und eine handbreit Wasser unter den Kielen
Justus