Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr erfahren
Hallo,
ich bekomme meine KW Anlage nicht richtig zum Laufen, und erhoffe mir auf diesem Weg einige Tips...(bevor ich alles aus Frust wieder abbaue...)
Zunächst zu meiner Anlage:
FT-857D, Pactor 4 Modem mit Bluetooth, als Tuner einen MFJ 993MFT und zwischen dem TX/RX eine Stromeinspeisung für den Tuner MFJ-4117. Auf dem Laptop RMS Express. Das Bedienteil habe ich abgesetzt montiert. Den Strom für die KW bekomme ich: über meine 24V Bordbatterie - den Wechselrichter des Bootes - am Wechselrichter angeschaltetem Netzteil PSU-1250. Einen Ferritkern habe ich in die 12V Zuführung eingebaut. Die Erde von TX/RX und Tuner sind auf einen Punkt draussen zusammengelegt. Mein Boot ist aus Aluminium. Der Tuner befindet sich draussen im Heck unter der Bank, da er in einem wetterfesten Gehäuse untergebracht ist. Ich habe schon mehrmals eine KW-Verbindung herstellen können, allerdings nie mehr als 200bps. Ein Herunterladen des Wetterberichts dauert min 30min. Die Settings im FT-857: User-U und DIG, die anderen Einstellungen habe ich im Standard belassen. Laptop, Modem und FT arbeiten zusammen, die Frequenzeinstellung funtioniert. Ich nutze zur Zeit RMS Express (geht über Internet perfekt).
Als Antenne benutze ich einen einfachen Langdraht, ca. 10m lang in einem Tau, das ich mit der Dirk hochziehe. Bedingt durch meine Backstagen aus Dyneema geht eine Langdrahtantenne über die Backstagen nicht. Die Antennenanpassung kann ich erst nächste Woche messen, da ich dann ein Messgerät habe.
Danke schonmal vorab!
Beste Grüsse aus Schottland,
Thomas
SY NOE
Hallo Thomas,
Ferndiagnosen sind immer schwierig, selbst dann, wenn man davon ausgeht, dass die Beobachtungen des Fragestellers alle zutreffend sind.
Bevor eine Funkstation für Pactor benutzt werden kann, muss erstmal sichergestellt sein, dass sie im ganz normalen SSB-Betrieb einwandfrei läuft d.h. heißt nicht nur mit Signalen > S9+ sondern auch deutlich darunter. Ist das bei dir wirklich gegeben? Da du einige eher unübliche Schaltungen verwendest, habe ich da durchaus meine Zweifel.
Wenn ich 24V und Wandler höre, werde ich immer ganz hellhörig. Auch ein Ferritring (welcher ?) garantiert keine Störungsfreiheit. Ob deine Stromversorgung sauber ist, kannst du einfach testen. Stelle zuvor sicher, dass der Wandler am 24 V Netz außer Betrieb ist. (Noch besser ist, du schaltest das ganze 24-V Netz ab.) Danach schließt du deinen TRX ohne Antenne provisorisch an eine 12V Autobatterie an und drehst die Empfangsempfindlichkeit max. auf. Dabei hörst du ein Rauschen, dessen Eindruck du dir merkst. Danach klemmst du den TRX ohne eine Einstellung zu verändern an den Wandler. Das Rauschen darf jetzt nicht signifikant zugenommen haben. Wenn doch besteht Handlungsbedarf in Sachen Entstörung.
Mit der Art wie du deine Erde angeschlossen hast, neigen Stationen zu Mantelwellen. Die Erde wird mit einer kurzen Leitung am Erdanschluss des Antennentuners angeschlossen und nur(!) dort. Keinesfalls zusätzlich am TRX! Wenn du trotzdem Probleme mit Mantelwellen haben solltest, die sich durch unstabiles Verhalten des TRX im Sendebetrieb bemerkbar machen, musst du was dagegen tun. Mantelwellen treten häufig auf. Sie entstehen, wenn es parallel zum Schirm des Koaxkabels noch weitere elektrische Leiter gibt. Das ist z.B. der Minus der Stromversorgung, kann aber auch ein Metallrumpf oder bei einem GFK-boot das Wasser sein. Du hast eine zusätzliche Möglichkeit durch die Art der Erdverbindungen geschaffen. Von diesen Ursachen sind nicht alle wie bspw. der Minus der Stromversorgung vermeidbar. Mantelwellen kann man unterdrücken indem man auf das Koaxkabel zwischen TRX und Tuner eine Induktivität aufbringt. Prophylaktisch empfehle ich immer das Koaxkabel ein paar Meter länger zu lassen und vor dem Tuner zu einem Ring mit etwa 10-15 cm Durchmesser aufzuwickeln. Wenn das z.B. bei tiefen Frequenzen nicht reicht, kommen zusätzlich Ferrite darauf.
Ich kann auch nicht nachvollziehen warum du die Stromversorgung des Tuners über das Koaxkabel vornimmst. Bei den paar Metern lohnt das normalerweise nicht und ist eine zusätzlich Fehlerquelle. Deinen Tuner kenne ich nicht. Es ist aber ungewöhnlich einen mit Bedienknöpfen zu verwenden und nicht vollautomatisch zu arbeiten, wie z.B. SGS, ICOM oder GC Tuner.
Das ist das was mir dazu derzeit dazu einfällt. Erst wenn die SSB –Verbindungen sicher gehen, kannst du Pactor angehen. Häufige Fehlerquellen sind dann zu hohe Pegel, oder falsche Empfängereinstellungen wie Shift, Notch etc. Auch die VOX beim Senden eingeschaltet zu haben ist oft tödlich.
BTW: Es ist völlig normal, dass die Verbindungen auf See besser als im Hafen sind. Ich würde mir Gedanken machen, wenn das nicht so wäre. Alles was in der Umgebung elektrisch leitet dämpft den Schwingkreis Antenne und senkt damit deren Wirkungsgrad. Im Hafen ist das sehr viel z.B. die Masten der Nachbarboote, auf See gibt es nur das eigene Boot.
Martin
Für ALLE, die IHN nicht kennen: MERGER heißt der Dampfer und ist wie DELLE der Code im TO
ER aber heißt Martin Erger und hat es verdient, als Martin, so wie er unterzeichnet, auch angesprochen zu werden - nur mal so, als Wissengrundlage für die NEUEN !
Martin ist einer der fähigsten MODERATOREN auf allen Frequenzen, nicht nur im TO.
meint jr-DELLE (selber würde ER das nie hier so darstellen oder Martin ?)
Kleines OT zur Anrede: Hallo Jürgen "Delle" also nee - ein Forennick ist ein Forennick, und einen TO-Code gibt es nicht, oder mir ist da etwas entgangen? In keinem Fall ist es unhöflich, eine/n Forenteilmnehmer/-teilnehmerin mit dem Nick anzusprechen. Ich habe im Gegenteil einen Klemmer, jemand mit dem Echtnamen anzusprechen, wenn ich den zufällig kenne, denn es kann durchaus gewünscht sein, sich nicht vollends zu erkennen zu geben. In diesem Fall - Martin unterschreibt mit seinem echten Vornamen und hat auch Bootsnamen und Vornamen in der Signatur stehen - wie auch in meinem ist es egal, aber grundsätzlich geht Nick vor Echtname. Gruß von Frau Gans PS: in weiten Kreisen der Segler ist es üblich, sich mit dem Yachtnamen anzusprechen. Hallo, Delle! Hallo, AKKA. Ich finde das nett - eine Freundin hat mal einen Blogbeitrag geschrieben, der "Being Artemo" hieß, als es darum ging, das Schiff zu verkaufen und damit eine neue Identität anzunehmen. In meinem Fall übrigens ein zweifelhaftes Vergnügen, denn AKKA heißt "Alte". Also gern weiter "Gans".
ok, mir ging es um mein Problem mit dem Funk, und in Foren habe ich gelernt wird mit dem Forumnamen geredet, ist zumindest usus in den anderen Foren in denen ich bin. Da ich keinen Code habe sondern mit meinem wirklichen Namen da bin, ist mir das gar nicht so aufgefallen. Ich bin da aber locker und durchaus lernfähig. seis wies sei.... Problem erst mal lokalisiert mit Tip vom Merger/Martin: ich habe die ganze Bootselektrik abgeklemmt und eine 12V Batterie freigeschalten (ist ja bei einer 24V Anlage nicht ganz so banal...), FT drauf gelegt, eine Stück Draht auf den FT Antennenausgang geklemmt, nur Tuner geerdet und die Funke empfängt störungsfrei ohne Rauschen auf SSB. Dann den Tuner, die Fernspeisung des Tuners und die Drahtantenne zusammengeschaltet - SSB empfängt immer noch weitgehend störungsfrei. Dann Modem drauf, senden und empfangen über Winlink läuft viel schneller-besser als zuvor. Dann einen Verbraucher nach dem anderen drauf.....der Wechselrichter 24/240V macht die Sauereien! Wenn ich Ihn einschalte stört er alle Frequenzen. Bleibt mir wohl nur noch eine eigene 12V Batterie für den KW einzubauen und den Wechselrichter während des Funkens komplett abzuschalten. Das Problem habe ich übrigens mit meinem VHF Funk nicht, der läuft einwandfrei trotz eingeschaltenem Wechselrichter. Kann man so einen Wechselrichter entstören? Es ist ein Mass Sinn 24/2500 von Mastervolt. Er stört schon wenn er nur eingeschalten ist, und kein Verbraucher drauf hängt, quasi im Leerlauf. Die Bedienungsanleitung des Gerätes gibt zu diesem Thema Entstörung nichts her. Noch eine Frage zur Erde: da meine 24 und die 12V Anlage auf dem - Pol der Betterie nicht mit dem Boot (Alu) verbunden ist, habe ich etwas Bauchweh mit der Erde des Tuners direkt am Rumpf. Ich habe mir da jetzt einfach provisorisch einen ein/aus Schalter zwischengebaut. Macht es Sinn die Erde des Tuners über einen DC Blocker auf das Boot zu legen? Gruss Thomas mit seinem "Dampfer" Noe in Schottland :-)
Nachtrag:
Das mit dem DC Blocker hat sich erledigt - ich habe gerade den Artikel in Merger&friends gelesen. Danke Martin!!
veröffentlicht von Thomas Bogdain am 12.08.17 um 17:21
...
Danke Martin!!
Na also, geht doch! So schwierig ist das doch nicht mit meinem Namen.
Einen Wechselrichter nachträglich zu entstören ist eine komplexe Angelegenheit und für Laien kaum machbar. Das ist Sache der Hersteller. Dazu muss man wissen, dass das Geld kostet und besonders bei Großserienprodukten gerne jeder Cent gespart wird. Darüber hinaus sind die Vorschriften bei Geräten für mobilen Einsatz eher lasch. Ich empfehle dir den Wechselrichter nur dann einzuschalten, wenn du ihn wirklich brauchst. Der stört nicht nur, sondern braucht auch im Leerlauf wertvollen Batteriestrom.
Und weil wir gerade bei Störungen über die Stromversorgung sind: Lass die Finger von Batteriepulsern! Einerseits helfen die nur, wenn man sehr esoterisch veranlagt ist, stören aber andererseits erheblich den Funk.
Im Übrigen kann ich dir nur empfehlen dich an die Tipps zu halten, die ich dir oben gegeben habe. Es ist sehr wichtig eine Funkstation sauber aufzubauen, auch wenn man die Ergebnisse nicht gleich hört. Wenn die Bedingungen mal etwas schlechter sind, wirst du dankbar dafür sein. Nicht umsonst thematisiere ich das immer wieder auf Seminaren und in Veröffentlichungen (z.B. hier). Darüber hinaus muss man den Umgang mit den Geräten auf Basis eines Grundverständnisses von deren Funktion auch üben. Das ist wie beim Segeln: Bei einer sanften Backstagsbrise kann es jeder, der Meister zeigt sich, wenn es mal dicke kommt.
In diesem Sinne 73 es 55
Martin hat sicherlich Recht mit dem Testen der Anlage auf SSB. Ich habe meine Anlage zu Hause (Deutschland) in Betrieb. Du kannst gerne mit mir Testen. Bist Du Amteurfunker oder Seefunker? Mein Call Sign ist DL1XMS oder DNSA an Bord. (Je nach Frequenz). Auf 20 m oder auf 40 m sollte SSB klapen. Du kannst mich gerne anmailen zum Testen. Mario@sy-ulka.de . Dann sprechen wir den Test mal ab!
Viel Spass!