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Hallo,
ich habe letztes Jahr eine ca. 20 Jahre alte Reinke 10M aus Aluminium erstanden.
Das Boot und der Alurumpf sahen eigentlich ganz gut aus(...mit meinem Level an Erfahrung beurteilt). Nun habe ich aber im Innenraum unter dem Wassertank (der ist aus PE) punktförmige Korrosionsstellen gefunden, dies sind ca. 1-Euro-Münzen-große Stellen rauhen Alus unter einem Häufchen weissem Pulver, welches vermutlich das Aluoxid ist.
Diese sind relativ zahlreich und auch insbesondere in der Nähe der oder auf den Schweißnähten zu finden.
Mir stellt sich die Frage: Was macht ein erfahrener Alu-Bootsbesitzer jetzt?
Wird man den Unterwasseranstrich entfernen und nachsehen, ob die Korrosion durch das Blech hindurch ist?
Lohnt es sich einzelne Alu-Bleche aus dem Rumpf zu schneiden und frisches Material zwischen die Spanten zu schweißen?
Kann man eventuell grössere Flächen so bis 1qm mit Epoxy und Glasmatten verstärken oder abdichten?
Wie würdet Ihr vorgehen?
Besten Dank.
Gruss,
Petersil
Peter vom Sil ?
Ich habe Dir meine Mailto per PN zu weiteren Fragen / Antworten geschickt.
Hier soweit:
Der PE-Tank muss m.E. raus. Da entsteht zwischen Aluboden und PE Feuchtigkeit, auch wenn diese nicht unbedingt aus Salzwasser besteht, dürfte es die Ursache sein.
Aussen wird sich das (ggfs noch) nicht bemerkbar machen. Zu prüfen wäre, ob die Feuchtigkeit dort salzig schmeckt, was ich aber nicht glaube. Dann wäre da schon etwas Nadelgroßes, was sich aber immer wieder durch Dreck usw. erst noch zusetzt.
bis denne
jr-DELLE, die ÜW und UW naturbelassene Reinke Alu-S-11-einhalb mit Twinkielen,
wir haben gegen Ende 2015 eine Benjamins 40ft Dropkeel erstanden. Der Antifoulinganstrich stammte vom August 2015, also wollten wir in diesem Jahr Anfang Mai kurz auskranen, einen Fachmann das Unterwasserschiff begutachten lassen und neues Antifouling streichen. Der Bootsbaumeister der Werft zog die Stirn in Falten. Außer dem Antifouling hatte der Rumpf offensichlich nie einen Anstrich gesehen, es gab viele ca. linsengroße und millimetertiefe Ansätze von Lochfraß, also in diesem Fall galvanische Korrosion. Im Unterwasserbereich muss der Rumpf beschichtet sein, das Metall muss isoliert sein. Wir sind dem Rat der Werft gefolgt: Man hat das U-Schiff gestrahlt, unmittelbar danach die erste Schicht 2K-EP Primer aufgetragen. Anschließend wurden die kleinen Lochfraßkrater zugespachtelt. An zwei Stellen hat man durch den Runpf hindurch gestrahlt, es waren ca. 5 mm große Löcher durch das Material hindurch gefressen. Nach dem Primer folgten 3 Schichten Relest Marine 340, dann ein weiterer Haftprimer, jetzt sind 3 Schichten Antifouling (Trilux 33) geplant. Die Löcher wurden zugeschweißt, hier wird der Anstrich anschließend ausgebessert.
Laut Werft sind viel zu wenig Opferanoden angebracht. Man hat 6 zusätzliche Anodenbügel aus Alu angeschweißt, diese Werden mit Opferanoden versehen.
Im Überwasserschiff gab es eine starke Korrosionsstelle am Borddurchbruch des Auspuffs vom Stromaggregat, hier war ein Gummifitting mittels Edelstahlblende angeschraubt, Laut Weft handelt es sich hier um Spaltkorrosion, begünstigt durch die Schwefelhaltigen Abgase. Der Borddurchbruch ist erst einmal zugeschweißt, es wird ein neues Fitting eingesetzt.
Im großen und ganzen beurteilt die Werft den Zustand des Rumpfes als nicht so schlecht, aber man muss Aluminium im Auge behalten.
Die Lebendauer des Anstrichs soll ca. 15 Jahre betragen, man sollte ihn beim Erneuern des Antifoulings möglichst nicht beschädigen.
Ja, so sieht es aus, das war unser Lösungsansatz in Bezug auf das Unterwasserschiff, ein anderes Problem als Deines, aber etwas zum Nachdenken.
Gruß Willi
.......vorausgesetzt du bekommst das gleiche Alu, jemand kann es dir vernünftig einschweißen, immer verbrennt keine Isolierung, liegen keine Leitungen, ist nicht der Innenausbau im Wege..............