Hi!

Wir waren ein paar Wochen ohne Internet, darum erst jetzt...

Wir haben Erfahrung mit ENO Le Gascogne seit August 2010, zuvor der Original Optimus Gasherd von 1986, der nach 24 Jahren den Geist aufgab.

1. Emaille (Erfahrung mit beiden Öfen) - das scheint uns überhaupt kein Problem zu sein. Selbst wenn am alten Herd etwas abgestoßen war, ist der Ofen nicht einfach weggerottet.
2. Temperatursteuerung hatten beide Öfen nicht, insofern wäre das für uns ein "nice to have", aber man lernt seinen Ofen ja zu beherrschen, ich vermisse das nicht so sehr. Unsere Brote sind auch so sehr gut!
3. Piezozündung - ja, das ist nett! Der Optimus hatte keine, der ENO schon - nur ist sie seit 3 Jahren nicht mehr "operational" (nein, an der Batterie liegt es nicht ;) ). Wir haben zwar den Zündmechnismus ersetzt, aber nach kurzer Zeit trat der Fehler wieder auf, ich habe meine Bemühungen und Hoffnungen aufgegeben. Es steckt ein mechanischer Zünder in unmittelbarer Griffweite - man braucht halt zwei Hände für den kurzen Moment, kein Problem. Für das Zündloch im Backofen braucht man einen runden Zünder, nicht die bekannten eckigen. Injedem Fall sollte man für den Ausfall der Piezozündung vorbereitet sein...
4. Qualität... ich glaube, der alte Optimus war etwas robuster als der ENO, an der Frontblende blättert die Lackierung, dem hölzernen Türgriff und seinen (Fake-Alu-)Halterungen sieht man die 7 Jahre Bordleben auch an. Ein Metallgriff (wie am ENO The One) wäre besser. Aber wir leben halt 24/7/365 an Bord ...

Urteil: nicht besonders teuer, ausreichend zuverlässig für Dauerbenutzung mit dem Vorteil, dass die hohe Anzahl an ENOs für recht gutes Servicenetz weltweit sorgt. Force10 wurde übrigens von ENO aufgekauft...

Und ja, ein bisschen Erfahrung mit Force10 haben wir auch - das war der Favorit, als wir in Panamá Ersatz suchten, und ein zweiflammiger war auch an Bord. Leider war die technische Zeichnung aus dem Internet nicht ganz korrekt, und der ohnehin ziemlich klobige Herd passte um 2 cm nicht in die Tiefe unseres Herdausschnittes, so dass wir uns schon vor dem Einbau wieder getrennt haben.
Von außen betrachtet: wir fanden den Force10 ungewöhnlich scharfkantig, und ich bin sicher, dass ich mehr als einmal über die Verteilung der Brennstellen geflucht hätte, denn die kleinere war so weit zur Mitte versetzt, dass man nicht zwei [I]große[]/I Töpfe nebeneinander hätte betreiben können. So war jedenfalls der Augenschein.

Nachsatz: Freunde sind kürzlich über 10 Tage ohne Kochgelegenheit von Patagonien nach Mar del Plata gesegelt, sowieso eine unangenehme Gegend, aber ohne Heißgetränk oder warmes Essen... puuh!  Es lohnt sich, einen Campingkocher dabei zu haben - wir haben unseren von Galapagos zu den Marquesas gebraucht, als der Optimus den Dienst endgültig einstellte.


Gruß aus Suriname
Andrea, SV AKKA