Verstanden

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr erfahren

Trans-Ocean Foren

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsbedingungen.
Hier finden Sie die aktuellsten Beiträge
vorherigevorherige Go to previous topic
weiterweiter Go to next topic
letzter Beitrag 15.04.17 um 17:44 von  Cloud-Sailor
Hochseetauglichkeit Lagoon 380?
 5 Antworten
sortieren:
Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.
Autor Nachrichten
Jan B Segler Segler Posts:21
--
10.04.17 um 21:05

    Liebe TO'ler

    Ich suche einen kleinen Katamaran mit einer Stehhöhe von ca. 2m in dern Rümpfen und wennn möglich auch im Salon. Dabei habe ich die Lagoon 380, FP Mahre 36 und FP Lipari 41 angeschaut. Alle drei bieten genügend Stehhöhe, aber ich habe meine Bedenken in Bezug auf Langlebigkeit und Seetüchtigkeit. Wenn man die Boot mit z.B. Broadblue oder die älteren Prouts vergleicht wirken sie "weniger solide", aber eben auch moderner und "luftiger"

    Ich habe eine Lagoon 380 von einem Surveyor begutachten lassen und er hat seine Bedenken über die Bauqualität offen ausgesprochen. Ich sei "ein mutiger Mann, wenn ich damit um die Welt segeln will...". Aber er war überzeugter Yachtsegler...

    Für eine Umrundung auf der Barfussroute, sollte es keine grossen Probleme sein, aber wie sieht es aus, wenn man nach NZ möchte oder um's Kap der Guten Hoffnung?

    PS: Ich bin schon mal rund, weiss also in etwa was mich grundsätzlich erwarten, aber damals war es mit einem grundsolidem Stahlschiff. 

    Sind meine Bedenken berechtigt oder mache ich mir unbegründet Sorgen? Bin ich wegen meinen bisherigen Erfahrungen "vorbelastet" (schwer & solide = seetüchtig)?

    Hat jemand von Euch Erfahrungen mit Langfahrt auf diesen Schiffstypen - auch in etwas rauheren Gewässern?

     

    Besten Dannk für Euer Feedback!

    MfG

    Jan

    SY Walker Segler Segler Posts:4
    --
    11.04.17 um 23:56
    Moin Jan
    Seid 3 Jahren Segel ich eine Lagoon 420. Auch wenn die 38 etwas kleiner ist weiß ich von Freunden die den Typ seid Jahren haben das diese damit seeehr zufrieden sind - auch bei widrigen Bedingungen sprich mehr Wind und nicht nur Kaffeefahrten. Meine Lady hat auch bei 55 kn alles locker genommen. Von den FP weiß ich durch viele Gespräche das eigentlich nur die Bahia und die Belize sehr gut sind. Von den Neueren wie Lipari solltest du Abstand nehmen. Auch die Älteren Robertson and Caine (haben auch Segelkollegen) sind sehr stabil gebaut, ebenso wie die Brodblue ( hat ein anderer Kollege). Proud ist damals Pleite gegangen und die Grundrisse wurden dann aufgekauft und , zumindest auch hier, die Älteren oder ersten Baujahre unverändert weiter gebaut.
    Hoffe ich konnte ein bisschen helfen. Weiterhin gutes schauen -:)
    Viele Grüße
    Kay
    greenduck Leichtmatrose Leichtmatrose Posts:1
    --
    12.04.17 um 21:11
    Kia ora Jan,
    Gruß aus Neuseeland von der L380 "Green Duck". Gerade ziehen etwas östlich die Reste des Cyclons Cook vorbei aber hier in der Bay of Islands merkt man davon nicht viel.
    Ich bin 2012 in der Ostsee mit einer L380 (S1) gestartet, rund Südamerika, dort duch die Kanäle und nun das zweite mal in Neuseeland. In 3 Tagen geht es zurück zu den Südseeinseln.
    Ich hatte auf der ganzen Strecke kein ernstes Problem mit der L380, weder was die Technik angeht, noch mit dem Wetter.
    Wichtiger als die Frage nach dem Boot sind:
    - wo will man segeln
    - gute Wetterplanung (täglich auch unterwegs, z.B. mit predictwind)
    - Sicherheitsausrüstung.
    Würde ich hauptsächlich in den veränderlichen Winden segeln, hätte ich einen Mono. Falls es ganz dick kommen würde, so habe ich einen Jordan Drogue an Bord. Und auf Strecke gibt es zwei mal täglich "online Wetteranalysen".
    Auf der Strecke von Wisman nach NZ hatte ich nie mehr als 30kn Wind (Ausser mal kurz in einer Squall oder bei Fallwinden oder im Hafen oder beim Ankern) Einzige Ausnahme war die Strecke nach NZ in 2015. Da hatten wir 3 Tage 30-35 kn von der Seite. Das nervt nach einiger Zeit. Die dritte Nacht haben wir mit 70% Genua beigedreht (Main down). Das war wirklich perfekt. So eine ruhige Nacht!
    Was mich an der L380 stört: Die runde Sitzecke, mit Freunden ganz nett, aber man kann sich da nicht wirklich hinflegeln und im Saloon ist wenig Stauraum für all den Kleinkram den man so braucht.
    Die Anzahl der Katamarane steigt in Neuseeland massiv an.
    Ich würde die L380 wieder kaufen, wobei ein weinig mehr Länge schon ganz nett wäre.
    Lieber Gruß Ludger
    http://sygreenduck2.blogspot.com/
    Cloud-Sailor Kommodore Kommodore Posts:197
    --
    14.04.17 um 16:06

    Hallo,

    wir haben eine Lagoon 410 aus dem Jahre 2000, für Lagoon gilt die älteren Schiffe sind stabiler, ich schließe mich Ludger an, eine Lagoon 380 ist kompakt und ein gutes Schiff, für rauhere Gebiete gilt für alle: es kommt der Punkt da muss man beidrehen oder nicht mehr gegenan,  wenn Eis droht hat der Kat den Nachteil  das Eisschollen zwischen den Rümpfen recht unangenehm sind,  ich will aber nicht alle Vor- und Nachteile hier aufführen, wenn Du aber planst dich überwiegend an der Kreuz und bei eckeligen Wellen sowei Eis zu bewegen ist ein Einrümpfer die sicherere Variante, mit guter Planung und viel Zeit sind auch Reisen mit Katamaranen überall machbar, mehr Anworten zu diesem Thema findest Du sicher im http://www.cruisersforum.com/

    hier ein Bericht einer Katamaran Passage nach Europa zurück über Grönland

    http://www.balticat.de/files/baltic...droute.pdf

    Fair Winds

    Johannes

     

    Fair Winds wünscht SY MAGIC CLOUD
    Jan B Segler Segler Posts:21
    --
    14.04.17 um 23:10

    Hallo zusammen und danke für die Antworten!

    Es war schön zu hören, dass die L380 auch anspruchsvollerer Gebiete meistert :-)

    Noch eine Frage zu den Segeleigenschaften: Wie segelt sich die L380 hoch am Wind auf längeren Strecken? Was ist eine realistische Höhe, mit der man auf dem offenen Meer rechnen kann? (Bin bis jetzt erst eine L410 mit ausgelutschten Chartersegeln in der Karibik zwei Wochen gesegelt und fand es ziemlich ernüchternd (kann aber auch an meine mangelnde Erfahrung mit Kats zu tun haben).

    Ich habe auch so meine Bedenken mit neueren Booten. Überall wird optimiert und Kosten eingespart, das ist bei Booten sicherlich nicht anders als bei andern Produkten. Sichwort "geplante Obsoleszenz" oder nur schon Kostenoptimierungen um die Gewinnmarge zu erhöhen.

    Das Problem mit der Lagoon 380 ist, dass diese Schiffe einen extrem hohen Werterhalt zu haben scheinen und gut erhaltene Exemplare im Verhältnis fast "teurer" als Neuboote sind - insbesondere, wenn man eine Eignerversion sucht. Anders gesagt, wenn ich mit ein wenig mehr Geld eine Neue bekomme, ist es wohl nicht so schlau eine Gebrauchte zu kaufen... Ich bin daher hin und her gerissen, ob ich deshalb nicht lieber eine Neue bestelle? Nur wie hat sich diese Modell in Bezug auf Optimierungen verhalten? Ich weiss z.B. dass bei den heutigen Modellen kein richtiges Holz mehr eingesetzt wird, aber sind wenigstens die Rümpfe (in bezug auf Material und Herstellungstechniken), Beschläge usw. noch wie früher? 

    Und wie lange wird es dieses Modell überhaupt noch neu zu kaufen geben - die Nachfolge ist ja schon lange da... Lagoon verhält sich da natürlich sehr bedeckt.

    LG Jan

    Cloud-Sailor Kommodore Kommodore Posts:197
    --
    15.04.17 um 17:44

    Hallo Jan,

    das gute an diesem Forum des TO ist ja, dass in Deutsch formuliert wird. Doch die Antworten zu Deinen Fragen wirst Du eher in anderen Foren erhalten, die Gemeinde ist derzeit ja nicht so aktiv bzw. segelt keinen Katamaran.

    Melde Dich bei YAHOO an und tritt der Lagoon Cat Owners Gruppe bei. Dort findest Du z.B. auch die Polardiagramme der Lagoon 380 und wirst Antworten zu Deinen Fragen finden, denn diese stellen alle am Anfang.

    Nun noch zur Frage des Kreuzens. Dies kann ein abendfüllendes Thema werden. Lange Strecken kreuzen nur ganz wenige Langfahrtsegler (mit schweren  Booten da oft überladen). Da der Kat nicht kränkt wandelt er den Segeldruck in Geschwindigkeit um. An der Kreuz mit gut profilierten Segeln schnell zu sein, heisst auch ernormer Druck im Rigg und dem laufenden Gut. Ein Beispiel: eine viel und hart gesegelte Lagoon 380 mit nach hinten geführten Fallen, Reffleinen und der Großschot brachte dann soviel Zug nach Hinten auf den Mast, dass dieser am Mastfuß an der vorderen Seite aufriss. Ein Lagoon Problem wenn man viel und hart an der Kreuz segelt.

    Wenn Du also lange Strecken (und entsprechender Welle) mit einer neuen Lagoon und dem zurückgeführten laufendem Gut an der Kreuz schnell sein willst gibt es früher oder später Bruch. Dies gilt für viele Fahrtenkatamarane. Im Langfahrtsegeln hat man aber in der Regel so viel Zeit mit den Winddrehungen auch anspruchvolle Reviere sicher zu besegeln, so wie Ludger und andere vor ihm mit Katamaranen um die großen Kaps gesegelt sind. Als achtsamer Skipper wirst Du schnell merken wann Du die Geschwindigkeit besser reduzierst. Nehmen wir ein Beispiel: Du planst von den Kap Verden direkt an die Algarve zu segeln.  Also wirst Du lange Zeit auf Backbordbug hoch am Wind fahren um dann irgenwann auf Steuerbord zu gehen. Das kann auf Höhe Madeira sein oder vielleicht musst Du auch bis zu den Azoren. Jeden Tag wird es anderen Wind und vor allem andere Wellenbedingungen geben. Du wirst immer ein Mix aus Geschwindigkeit und wie bekomme ich die Wellen ab einstellen. Schnell zu sein kann auch enorme Schläge und keine Möglichkeit an Bord zu schlafen und kochen bedeuten. Du wirst es aber entspannter schaffen als ein Einrümpfer, da es bei Dir an Bord keine Schräglage gibt.

    Oder folgendes Beispiel: Du möchtest nach der Hurrikan Saison von den ABC Inseln wieder nach Martinique.  In diesem Fall must Du wirklich "Kreuzen" und wenn es kein ideales Wetterfenster gibt wirst Du strukturelle Probleme an Deinem Schiff bekommen (ich erzähle dies, weil ich jemanden  kenne dem dies so passiert ist, Wind, Strom und Welle sind in dem Revier tückisch und da segelt es sich besser von Ost nach West)

    Das Kreuzen spielt im Langfahrtsegeln keine Rolle, da geht es um viele andere Dinge, die immer sicher funktionieren sollten, sonst verliert man sein Schiff, aber dies ist ein neues Thema. Mit zwei Rudern, zwei Maschinen und der Unsinkbarkeit machst Du jedenfalls nix verkehrt :-)

    Johannes

    P.S. zum Wendewinkel

    mit alten Segeln, Unterwasserschiff bewachsen, Welle bis 1,5 Meter bei uns ca. 125 - 135 Grad, doch im Grunde interessiert Dich die VMG beim Kreuzen, dazu hat Sönke Röver etwas auf seinem Blog geschrieben was Sinn macht, wir hatten bisher nicht die Notwendigkeit die VMG zu befragen,

    Da wir jetzt auch in Karibik zwischen den Inseln segeln werde ich später einmal dazu etwas mehr sagen können, dann haben wir auch Vergleiche mit anderen Schiffen, mal sehen wie die MAGIC CLOUD sich mit ihrem 17 Jahre alten ausgelutschten Groß dann schlägt.

     

     

    Fair Winds wünscht SY MAGIC CLOUD
    Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.


    Go to top