Hallo Lars

Ich hatte auch den Traum und habe ihn vor zwanzig Jahren verwirklicht ohne Miilionär zu sein. Wir haben unsere Karrieren und finanziele Sicherheit aufs Spiel gesetzt und hatten eine wundervolle Zeit. Unterwegs haben wir viele v.a. junge Leute kennengelernt, die mit sehr wenig Mittel und kleine (26-30 Fuss) und tw. alte Boote ohne jeglichen Luxus unterwegs waren. Sie kamen mit noch weniger Bequemlichkeit aus als wir mit einem 38 Fus Stahlschiff. Aber auch sie haben die gleichen schönen Sonnenuntergänge an tropischen Ankerplätzen erlebt wie die Leute mit grösseren und luxuriöseren Schiffen.

Unterwegs haben wir immer wieder Leute (z.B. Flug-Touristen) getroffen, die uns sagten, dass sie soetwas auch schon immer machen wollten, aber es aus (hier kommt eine Reihe von "Gründe", welche aber alle irgendetwas von "ich traue mich nicht" hatten) nie gemacht hatten.

Wir haben alle die (v.a.) finanziellen Risiken akzeptiert und es gewagt. Wir waren bereit beim Zurückkommen kleinere Brötchen zu backen und von den Erlebnissen zu zehren. Das war es uns wert, aber es kam anders. Irgendwie haben wir alle wieder Fuss gefasst und die Erfahrungen hat uns vielleicht sogar dabei geholfen im Arbeitsleben besser zu bestehen. Aj nach dem vielleicht in eine völlig andere Rolle oder Branche als vorher.

Fakt ist jetzt, dass einige dieser Leute die damals mit uns unterwegs waren inzwischen schon zum 2. Mal unterwegs sind oder dies in nächster Zeit vorhaben (mich inkl.). D.h. es war nicht nur ein Erlebnis, sondern viele haben es sich, trotz der Annahme, dass sie nacher finanziell "unten durch müssen" ermöglicht dies sogar noch ein zweites Mal zu machen. 

Langer Rede Kurzer Sinn: Träume nicht - mache es! Es braucht weniger als du denkst, man kann auf sehr vieles verzichten, wenn man dazu bereit ist. Und schlussendlich kommt es eh immer anders als man plant.

In dem Sinne

Viel Glück!

Jan

Peter Kammler - die ideale Fahrtenyacht - hat den Spruch abgesetzt:

"Was Du nicht an Bord hast, kann auch nicht kaputt gehen"
Ergänzend dazu bedeutet das auch, dass man mit weniger Geldausgabe vor der Reise, mehr für die Reise hat und sich das Leben an Bord viel weniger mit dem Schiff beschäftigt.
Die ersten WUS hatten alle kein GPS, UKW, KW mit Mail, sondern haben mit guter Seemannschaft das Leben auf dem Wasser sogar mehrmals RUND bewältigt.
Das heutige Sicherheitsdenken, durch gut funktionierende Systeme an Bord haben zu müssen, ist oft genug der verschobene Grund, die Festmacher (Enden) nicht LOS zu werfen
ODER ?

Und wenn du kein Bord (Boot) hast kann eh gar nichts kaputtgehen. Oder wie manche sagen "hat der Mann keine Sorgen kauft er sicht ein Boot.

Nun gut, ich habe davon geträumt und es auch mehrmals gemacht und bereue, wie Jan, keinen Moment. Allerdings möchte ich Delle zu bedenken geben, dass es heute auch ohne viel Aufwand viel einfacher ist.  Ausrüstung die heute für viele selbstverständlich ist gab es zu Zeiten von Hiscock, Erdmanns ersten Reisen, Kochs nicht oder nicht in für kleine Boote geeigneten Ausführungen. Ohne Windsteueranlage und Autopilot war das Rudergehen für die meisten eine Fron von der man sich unterwegs nur durch Beidrehen erlösen konnte. Oder der GPS, früher war der Navigator an Bord König, heute ist er durch ein kleines, meist schwarzes Kästchen abgelöst worden.

Wenn ich daran denken wie gewissen Ansteuerungen den frühen Weltumseglern zu Schaffen machten (Torres- Strasse) oder die Passage durch die Tuamotus, das alles ist heute mit sorgfältigem Ausguck auch per Einhand ohne weiteres möglich (war selber Einhand unterwegs).

Diese früheren Weltumsegler wurden mit ihren kleineren und weniger komfortablen Boote mehr gefordert als wir heute, hatten aber als Belohnung noch Kontakte mit Einheimischen die verwundert über die Segler, diese mit offenen Händen empfingen. Auch wenn das meist nicht mehr so ist, die Leute in den fernen Ländern sind immer noch freundlich so man  mit einem Lächeln auf sie zugeht. Man wird sehen können wie wenig man braucht um trotzdem glücklich sein zu können. Man wird nachdenklich werden wenn man lernt, dass man vieles Reparieren und weiter gebrauchen kann und nicht etwas defektes sofort wegschmeissen muss. Die Bürokratie hat etwas zugenommen und das eine oder andere Land wird vom Segler eine für uns meist kleine Gebühr erheben.

Wenn ich das so schreiben darf: Fahrt los, lernt die Welt kennen, nehmt euch selber nicht zu ernst und geniesst das langsame Reisen und dann das Ankommen. Audaces Fortuna juvat* (den Tapferen hilft das Glück.

Denkt James

*Zitat aus Asterix bei den Römern

Und wenn du kein Bord (Boot) hast kann eh gar nichts kaputtgehen. Oder wie manche sagen "hat der Mann keine Sorgen kauft er sicht ein Boot. MANN so ist es, Nun gut, ich habe davon geträumt und es auch mehrmals gemacht und bereue, wie Jan, keinen Moment. Spruch: Ist dein Traum erst erfüllt, hast du das Leben gelebt. Resumee: Höhre NIE auf zu träumen ?  Allerdings möchte ich Delle zu bedenken geben, dass es heute auch ohne viel Aufwand viel einfacher ist.  Darüber braucht sicher keiner nachzudenken. Es ist wie es ist und es wird immer besser, aber auch dadurch immer voller und unterwegs immer tuerer. Mein Beitrag - bei LOGIN auch unten sonst oben - sollte nur ein Mutmacher sein, aber oft ist ja auch WENIGER i- MEHR genau wie bei Asterix wird dann alles mit guter Planung bewältigt James, ist doch insgesamt mal (wieder) ein putziger Beitrag zum Leben von Gleichgesinnten die aber immer das ABER im Hinterkopf haben. Ich weiß, wovon ich da rede ! Seit 60 Jahren mit 88 (in 10 Jahren) jeden Sommer auf dem Wasser, Sogar mit dem Eigenbau in 1997 für die WUS gebe ich mich mit der MORD-m Ostsse und Binnen löse ich mich vom TRÄUMEN nach MEER. Trotz finde ich ab und an, wenn WUS zurück kommen und sagen: Europa (D/NNL/B/F) hat uns gefehlt. Immer nur Palmen und Sand im Getriebe wird man auch mal überdrüssig. JEDER JECK ist anders. Also ist auch WENIGER  ME(h)R, jedenfalls für mich sich vom  GROSSEN Traum zu lösen und lebe  trotzem zufrieden mit der Obrigkeit weiter. Ist doch auch schön - oder ? Also Ihr Träumer: Festmacher (Wäsche-Leinen) LOS-werfen und ab geht`s, Abbrechen kann man doch jeder Zeit auch freiwillig DANN Jürgen, Decksknecht der SY-DELLE und seiner Regierung

Ahoi Uwe (und Marina ?)

Dieser Thread ist genau wie z.B. "Willkommen im (neue) Forum" aus "grauen Zeiten" doch mal für die Kielfahrer etwas, sich mit dem >TRÄUMEN< auseinander zu setzen und IHN irgendwann, wie bei Euch (mit der Formosa 51 ?) in die Tat dann umzusetzen, mindestens ein aufmunterndes Thema dafür geworden. Eventuell folgen nach noch andere Träumer mit Ihrem ABER hier.

Das TO-Forum war schon immer eine "besondere" Quelle für die Vorbereitung DEN Traum in die Tat umzusetzen oder aber das Kielwasser von geTRAUTen zu verfolgen. Besoders nach wohl jetzt anzuerkennender neuen Hompage.

Fast alles wird mit der Zeit verbessert, so auch hier in Anmerkung auf die beiden alten HP`s, insbesondere auf die Arbeit von HvS, so ist jedenfalls meine Meinung. Unzweifelhaft dazu hat die Einstellung und Beharrlichkeit von M.B.beigetragen. Andere Meinungen haben ihn nicht abgehalten (auch meine als S11er Gleichgesinntem nicht), den TO weiterhin zu führen, dafür meine Anerkennung.

Das letzte ungeklärte Thema um B.L. wird er sicher auch noch erledigen

meint jr-DELLE

Moin jr-DELLE!

:) Ja richtig geschlussfolgert Uwe & Marina, mit der Alaya - aus T-münde :)

Aber was ist schon schlimm daran zu träumen? Ich finde es viel schlimmer nicht mehr träumen zu können! Wichtig ist nur so viel Realismus zu haben, so dass der Traum auch erfüllt wird und man ihn nicht aus den Augen verliert.

Ahoi Uwe - Aber was ist schon schlimm daran zu träumen? Weder ich, noch andere hier haben das so geoutet Ich finde es viel schlimmer nicht mehr träumen zu können! Leider gibt es das auch. Es kann aber viele Ursachen haben, meistens wohl nicht gerade angenehme Wichtig ist nur so viel Realismus zu haben, so dass der Traum auch erfüllt wird und man ihn nicht aus den Augen verliert. Die Sprüche dafür stehen schon unten - UND - jeder ist seines Glückes Schmied. Das Richtige zu machen, aber ist für jeden anders. Zu meinen das Richtige zu machen, ist für alle noch lange nicht das Richtige. Man nehme derzeit bloss die GROSSEN u.a. in DEINES-Globus.com

72 Jahre Frieden in Europa scheint ihnen nicht das Richtige zu sein und wir trämen wohl weiter davon ? Richtig ist wohl jetzt, das Träumen mindestens in Zweifel zu setzen und realistisch ins TUN für einen Frieden zu wechseln. Unsere Kinder werden es uns danken, Geht das Richtige wählen, orientiert Euch JETZT über die Wahlprogramme, das ist sicher ganz RICHTIG

jr-DELLE, dem nicht mehr allzuviel Zeit bleibt, das Richtige zu tun, aber wählen gehe ich

Hallo Lars!

Zwei Dinge: ein befreundetes Paar, das wir 1999 auf unserer xten Charterreise in der Karibik trafen und die gerade nach 9 Jahren "rum" waren, sagten: wenn Ihr wirklich davon träumt, dann a. macht es und b. wartet nicht so lange.
Es hat dann bis zum Schiffskauf noch 4 Jahre gebraucht und weitere 3 bis zur Abreise, aber ab Kauf wurde auf die Abreise hin- und mit/auf dem Schiff gelebt.  Zu lange gewartet haben wir in jedem Fall, uns geht jetzt die Zeit langsam aus. Wir sind 10 Jahre unterwegs  und haben ebenfalls 9 Jahre für "rum" gebraucht, ab Cuxhaven ganz genau gesagt 10 Jahre und 11 Tage bis der Kreis geschlossen war.

Und als zweites die Videoempfehlung für  - kennst Du vielleicht - Nike Steigers Videoblog. Ich finde das ein tolles Beispiel von "es geht, irgendwie". Ganz sympathisch auf das Interview von Sönke Röver mit Nike, das ein bisschen persönlichen Hintergrund erklärt.

Fazit: machen!

Gruß aus Brasilien

Andrea

Hallo an Alle,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Freut mich zu hören, dass ich bei Weitem nicht der Einzige bin, der das machen will :)

Für mich steht fest, dass ich es auf jeden Fall um die Welt segle. Da ich erst Mitte 30 bin, hab ich noch ein ganz klein wenig Zeit. Aber mit planen kann man nie früh genug anfangen. Wenn einer dann mitkommen will, einfach fragen :D

VG, Lars

Ich finde, dass man sich gut überlegen sollte, wann man das macht.
Natürlich macht sich jede/r Gedanken, was da an Verdienstausfall auf einen zukommt oder auch an Altersversorgungseinbußen. Wir haben mehrer Freunde, die entweder in jüngeren Jahren eine kleine Atlantik- oder Halbrum-Runde gedreht haben und sich dadurch zu weiteren Reisen haben animieren lassen. Da bleibt natürlich die Häuslebauerei ein bisschen hinten dran...
Ich finde das wirklich "vorbildlich". Wir haben definitiv zu spät angefangen.

An alle Träumer und sonstige Europäer:

ab Austritt der Inselbewohner aus dem herrlichen, aber immer mehr kriesengeschüttertem Festland EUROPA, sollte man weder neu ENGLISCH lernen, noch sprechen.
Ab heute verlangen die Äffchen bereits in Gibraltor Bak-Scheisch, wenn die Sprache an ihr Ohr kommt. Auf BABBEL wird eine EU-Sprache angeboten: AfD für alle die die Welt nicht mehr verstehen wollten, warum es uns so gut geht - Frust bestimmt ihr Leben ! Lasst es nicht zu.

Kontakt gem. Signatur

Ich hab mich schon gewundert, wo die Träumer hier sind :)

Mein "ABER" im Hinterkopf, das mich von einer solchen Reise noch abhält, wird immer leiser. Aber: noch bin jung (finde ich zumindest mit Mitte 30), nehme mir noch etwas Zeit um etwas mehr anzusparen und vor allem: wenn ich von der Reise träume, dann bin ich da nie alleine unterwegs. Das heißt ich brauch dann jemanden, der mitkommt, der ebenfalls seinen Job kündigt, seine Wohnung auflöst und einige Jahre unterwegs sein will und kann.