Hallo Enrico,

aus Deinen Postings sehe ich, dass Du Dir sehr viele Gedanken über technische Fragen machst. Natürlich ist das ein wichtiger Punkt. Aber ich denke, dass man eine Reise auch "kaputt planen" kann. Meine erste einhand Altantiküberquerung habe ich mit vergleichsweise wenig Planung und viel "es wird schon gut gehen" Mentalität in Angriff genommen. Es ist gut gegangen und Spaß hat es auch gemacht. Sich über alle Eventualitäten den Kopf zu zermartern würde - mir jedenfalls - die Freude am Reisen nehmen.

Gruß Uwe

Ich geb dem Uwe recht, Kerle sollten öfter den K'äptn fragen, was so alles auf die Liste gehört; und man kann schon kaputt planen, dann ist der ganze Spass am Abenteuer weg.

Ich sage es mal anders rum (obwohl das vielleicht gegen das eben Erwähnte spricht):

überlege mal, wie Dein Boot innen aussehen würde, wenn es auf dem Kopf steht. Zugegeben, das passiert wohl nicht jedem und nicht oft aber wenn?? Das hat nichts mit Ausrüstung zu tun eher mit "Klamotten" unterbringen und da wohl sehr wichtig...die Batterien..ich habe auf wenigen Booten eine vernünftige Zurrung dafür gesehen.

Wichtige Teile für mich waren:

Axt
Wagenheber
Brecheisen (Kuhfuss)
Einfülltrichter
leere Sprühflasche (Spüli/Fensterputzmittel)


meint Moskito

Beigetragen von Angehendes Ex-Mitglied U.R. am 24 Mrz 2013 09:46:27
Hallo Enrico,

aus Deinen Postings sehe ich, dass Du Dir sehr viele Gedanken über technische Fragen machst. Natürlich ist das ein wichtiger Punkt. Aber ich denke, dass man eine Reise auch "kaputt planen" kann. Meine erste einhand Altantiküberquerung habe ich mit vergleichsweise wenig Planung und viel "es wird schon gut gehen" Mentalität in Angriff genommen. Es ist gut gegangen und Spaß hat es auch gemacht. Sich über alle Eventualitäten den Kopf zu zermartern würde - mir jedenfalls - die Freude am Reisen nehmen.

Gruß Uwe

Hi !

Bin nicht zimperlich und technisch sehr geschickt, nur ich bin mit Frau und Kind unterwegs, da zieht das Motto "wird schon gut gehen" nicht.
Wenn ich einhand unterwegs bin, bin ich auch nur für mich alleine verantwortlich. Wenn was schief geht, kann ich mich nur selbst bei der Nase ziehen.
Wenn ich aber das Leben von Frau und Kind riskiere, läuft das nicht so einfach.

Die Frage war auch nicht technisch bezogen, sondern allgemeiner Natur. z.B.: Wasabi und Sojasouce mitnehmen für den rohen Fisch .....


mfg.
Enrico

Hallo Enrico,

auch ich plane gerade meinen "Abgang" für 2014 und sauge natürlich auch jeden nützlichen Tip auf. Dennoch mach dir nicht son Kopf. Schau mal auf die Seiten von unserem allzeit geliebten Bobby ;-) und allein aus seinen Artikeln erhält man fast alles was man braucht.

In diesem Sinne, vielleicht trifft man sich ja unterwegs.

Grüsse Andreas

Hallo Enrico,

alsoooo, bist Du aus Bayern dann nim ein Glas Haendelmayer mit wenn nicht tut es auch der Loewen- oder Bauzener Senf.
zumindest Wenn Du hier be imir vorbei kommst wuerde ich mich ueber den Senf freuen ;-)
Und im ernst...., Stell Dir vor Du richtetst Deinen neue Wohnung ein und machst einen Ersteinkauf. Das Richtet sich nach Deinen Beduerfnissen und dem Revier in das ihr wollt. Wie alt ist euer Kind?
gruss
Milan

Hi !

Unsere Tochter ist 9 !

Irgendwie habe ich das Gefühl, das mich keiner so richtig versteht !

Ich meine so die Insider-Tipps was das Leben an Bord so richtig erleichtert. So kleinigkeiten, an die man vielleicht nicht denkt.

lg.
Enrico

Hallo Enrico,

Tupperware und Wasserdichte Beutel mit Zippverschluss sind bei uns der Renner. Nicht nur fuer Lebensmittel !
Angelausreustung, weil nicht ueberall zu bekommen.
Fuer Kids, (unsere 1 - 4- - 7 Jahre) sind Buecher, Musik und Filme in Heimatsprache wichtig. Alles aneder fuer die Kids ist nicht planbar.
gruss
Milan & Ilse

Ahhhh ! Jetzt kommen wir der Sache schon näher ....


Danke fleumel !


lg.
Enrico

Von Italien bis zu den Canaren werdet ihr bemerken was ncoh fehlt und da bekommt ihr einfach alles.
Weg von den Canaren, z.B. hier auf Cabo Verde gibt es schon fast nix mehr ausser Blauwassersegeln.
Also auf den Canaren noch mal in die Super- und Baumaerkte.
Macht euch einen Plan wir ihr Lebensmittel konservieren und Brot backen wollt. Tiefkuehlen oder Einwecken, im Backofen oderim Drucktopf.
Auch, unsere Kids haben vor anker am meisten Spass daran unsere Videocamera in die Wasserdichte Box zu packen und an einer Stange das Boot von unten zu Filmen. Da vergeht schon mal ein Nachmittag. Also Film und Fotocamer in Wasserdichter Ausfuehrung
gruss
Milan & Ilse

Hallo Enrico,

also mit muss unbedingt ein 100% abbaubares...

..nicht überlebenswichtig aber erleichtert das Leben an Board und vielmehr das Gewissen wenn man ein schlechtes immer hat!

:-)


lg
Josef, tschuldigung

Hi

auf einer laaaangen Gerade durch den australischen Staub haben wir über die Frage nachgedacht.
So richtig viel fällt uns dazu auch nicht ein... Losfahren ist wichtiger.

1. Tupper kennen wir nicht, aber dafür Lock&Lock, die sind wirklich dicht. In allen Größen und fast unkaputtbar. Man kann auch Elektronik darin zur Reparatur schicken, aus Suriname nach Deutschland und zurück.
2. Zip-Lock-Beutel, vor allem die großen, sind sehr gut, und die gibt es später manchmal nur in unzureichender Qualität.
3. Kompressionsbeutel einer guten QUalität, zum Beispiel die mit Faserverstärkung vom Globetrotter helfen große Dinge zu komprimieren und gegen Feuchtigkeit zu schützen (Kissen, WInterbetten, Fleece etc.)
4. Wenn eine canvasfähige Nähmaschine an Bord ist, tut man gut daran dicke Nadeln vorher zu beschaffen, also ab 110 aufwärts, die sind später nicht mer so dicht gesät
5. Nochmals Nähmaschine: große Spulen von Polyestergarn sind in Mittel- und Westeuropa (und USA) deutlich kostengünstiger als beim Segelmacher in back-of-beyond
6. wer Sauerteigbrot bereiten will und sich die Mühe des Selbstpflegens von Sauerteig ersparen will, ist mit Trockensauer gut bedient.
7. Kopflampen in ausreichender Qualität kann man nie genug haben, obwohl einem die Energizer eigentlich weltweit nachgeworfen werden, aber die gehen häufiger mal kaputt.

Ansonsten: Das meiste gibt es fast überall - viel mehr als wir erwartet haben! Ein Freund in Arnis sagte: "Fahrt los! Man muss sich nicht in der Ostsee für die Atlantiküberquerung verproviantieren!" Recht hatte er. Ich möchte ergänzen: selbst für die Überquerung kann man "geizen"! Einzige Punkte mit minderer Versorgung waren die San Blasinseln

Gruß aus Australien (auf Landreise)
Andrea

Wir haben uns noch ein preiswertes Vaccum-Einschweißgerät gekauft. Und dazu natürlich die Folien nicht vergessen ...
Vielleicht ein Ersatzakku für die Kamera - falls der erste mal aufgibt ...
Sonnenschutz und Sonnenbrille - kann man glaube ich nicht unterschätzen, auch fürs Segel ...
Ein Fischmesser und einen Wetzstein ...

... zu dem Einschweißgerät: gerade mit einem "preiswerten" haben wir schlechte Erfahrungen gemacht. Es war eben den preis nicht wert, die Folien zu dünn, dickere Folien erzeugten schlechte Nähte... Wir verzichten mittlerweile ganz drauf. Die Dosen und Zip-Locs funktionieren in genau dem Sinne.

Wir haben für die Vorräte von Mehl, Zucker und so weiter wasserdichte Ortliebsäcke. Die lassen sich gut verstauen, weil sie nicht steif sind und sind vor allem wasserdicht. So lassen sich z.B. auch Konserven rostfrei drin aufbewahren. Wir denken, von den Dingern kann man nicht genug dabei haben.

Grüße aus dem sehr frühlingshaften Marokko
Claudia

Super, danke für eure Tipps ...

lg.
Enrico

Hi

eines hatte ich vergessen - sofern Gas an Bord ist:

1. Adaptersatz für europäische Gasflaschenanschlüsse, gibt es im Campinghandel
2. Adapter eigene Flasche auf US und umgekehrt (Bezugsquelle zum Beispiel ein Outdoorhändler in Lüneburg, steht im Gasthread)
3. Befüllschlauch zum Umfüllen fremder Flaschen (mithilfe eben dieser Adapter, Bezugsquelle Wynen-Gas - wir haben unseren aus dem Hamburger Hafengebiet)

Ich liebe zwar komplizierte Beschaffungsaktionen, das ist das Salz in der Reisesuppe, aber man MUSS sich so einen US-Adapter nicht in Trinidad aus dem Vollen drehen lassen.

Andrea

Hallo!

Drei Dinge, die mir noch eingefallen sind: Alle möglichen Gardena-Anschlusstücke (1/4, 3/4, 1/2 Zoll, Doppelnippel zur Schlauchverlängerung, Schlauchanschlüsse, etc.). Kann hier noch günstig und unkompliziert besorgt werden und hilft manchmal sehr beim Wasser tanken, falls es Dich mal in eine Marina verschlägt.
Muss natürlich nicht Gardena sein, es gibt auch schöne und nicht sehr teure Messingteile, die für das Gardenasystem passen.

Für die Tochter: Hörbücher für Kinder/Heranwachsende im mp3- Format. Wenn Du selbst nicht so sehr auf so was stehst, noch einen mp3-Player mit Kopfhörern, dann wird man nicht permanent beschallt oder kann auf der Bordanlage Musik hören. Falls sie gerne malt, ausreichend Stifte und Blöcke für die langen Passagen (und in vielen Gegenden der Welt freuen sich Kinder, die man trifft und/oder vielleicht mal an Bord kommen, über ein kleines Malset...). Natürlich findet man so was aber auch überall auf der Welt in größeren Städten, aber wenn ihr mal etwas im Outback seit, vielleicht hilfreich.

Pelicase oder ähnliches zum 100% wasserfestem Verstauen (v.a. Elektronik, Ersatzkabel). Gibt es in den verschiedensten Größen (weniger teuer, wenn Du gebraucht kaufst), auch praktisch für den Notpack.

Sonst schließe ich mit dem leider angehenden Ex-Mitglied und anderen Postings an.
Am wichtigsten ist das Loskommen. Es taucht immer was auf, was man trotz sorgfältiger Planung nicht berücksichtigt hat. Das lässt sich aber dann entweder unterwegs lösen oder man muss halt improvisieren bzw. damit leben, dass nicht alles 100% ist, geht sehr gut bei allen nicht sicherheitsrelevanten Dingen.

KISS-Prinzip: Keep it smart and simple 

Eine gute Reise und Fair Winds!
Michael

PS.: Zum Posting von SY ANAKONI: Auch wenn dieser Bobby vielleicht der bekannteste Fahrtensegler Deutschlands ist (und zugegebenermaßen ganz gut schreiben kann), finde ich viele seiner Ratschläge/Tipps/Empfehlungen (die immer davon abhängen, wer gerade sponsort, so kommt es mir jedenfalls vor) nicht sehr empfehlenswert bis schon fast gefährlich (Stichwort: Billigwerkzeug)...

Danke für die Tipps !

lg.
Enrico