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Hallo,
ich habe ein ICOM IC-718 mit DR.7400 Pactormodem, die Verbindung zum Laptop stelle ich per USB-Kabel her. In letzter Zeit nutze ich gerne die vom DWD angebotenen NAVTEX-Wetterberichte. Ich starte hierzu Airmail 3 und dann Get-Fax im RTTY-Modus. Sobald das Get-Fax Fenster aufgeht verstärkt sich das Grundrauschen deutlich auf der eingestellten Frequenz, worin dann leider auch schon mal die Signale untergehen. Nach eingen Überlegungen und Tests mache ich das USB-Kabel zwischen Pactor und Notebook dafür verantwortlich, kann das sein? Was kann ich dagegen tun? Wäre in kürzeres Kabel hilfreich? Gibt es speziell geschirmte Kabel, bzw kann man das Kabel selbst abschirmen? Können Klappmagnete eine Verbesserung bringen?
Danke für Eure Hilfe
73 und Handbreit
Berthold
Hallo Berthold,
abgeschirmte USB-Kabel gibt es reichlich. Du musst z. B. nur mal bei Amazon „USB Kabel geschirmt“ eingeben. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das das Problem zu deiner Zufriedenheit löst.
Quelle für Störungen, wie du sie beschreibst, ist regelmäßig der PC. Weil das Massenware ist, wird da am Cent gespart und nicht mehr als die minimalen EMC-Vorschriften erfüllt. Bei Laptops sind die, weil es sich um portable Geräte handelt, besonders lasch. Mit dem Programm bedienst du die USB-Schnittstelle und das daran angeschlossene Kabel wirkt dann als Antenne und bläst die Störungen in die Welt hinaus. Völlig vermeiden kann man das nicht.
Du kannst die Störungen reduzieren indem du möglichst direkt am PC das USB-Kabel durch einen Ferritring wickelst. Je mehr Windungen umso besser. Der Ferrit sollte für den gestörten Frequenzbereich geeignet sein. Als AFU hast du mit der Auswahl sicher keine Probleme.
Oft hilft auch die Antenne auf die Empfangsfrequenz abzustimmen. Das hat mehrere Vorteile: drastische Verbesserung des empfangenen Signals, Dämpfung der anderen Frequenzen und, was auch sehr wichtig ist, eine richtig angepasste Leitung zwischen TRX und Antennentuner. Ist das nicht so, wirkt diese Leitung (Koaxkabel zwischen TRX und Tuner) auch als Antenne und da sie oft im direkten Störnebel des PCs ist, bekommt sie die Störungen aus erster Hand. Mit einem durch das Anpassgerät richtig abgeschlossenen Koaxkabel, sorgst du dafür, dass nur die eigentliche Antenne (Achterstag oder Whip) empfängt und die ist normalerweise weit genug vom PC entfernt.
Vor allem wenn du sonst im Pactorbetrieb keine Störungen hast, spricht viel dafür, dass es so ist. Wenn du den IC718 wie üblich auch zum Senden über den ganzen KW-Bereich freigeschaltet hast, genügt ein kurzes Sendesignal um den Tuner abzustimmen und damit Anpassung zu erreichen.
Mehr fällt mir dazu im Augenblick nicht ein
73
Martin
Hallo Berthold, aus diesem und anderen Gründen hat die Fa. SCS die Bluetooth Option.
Und möglichst immer die Ursache eleminieren und nicht die Ursache mit allen Mitteln bekämpfen.
Gruß Joerg Gruß Joerg
Vielen Dank für die Antworten, vor allem die sehr ausführliche von Martin! Das abstimmen der Frequenz hatte ich im Vorfeld schon getestet, bringt aber leider rein gar nix. Nun habe ich noch ein zweites Kabel getestet, und mir viel auf, das schon beim einstecken ins Laptop der Rauschpegel steigt. Die Möglichkeit mit dem Ferritring erscheint mir am aussichtreichsten, wenn ich beim Kabel bleibe. Aber die Ursache zu bekämpfen statt der Symthome ist sicher der richtige Weg, genau wie bei der Gesundheit :-), und es scheint ja möglich zu sein, Bluetooth beim DR-7400 nachzurüsten.......
Fair Winds und 73
Ok, dann probier mal den Ferrit. Das sollte in der Nähe der stören Quelle hier also des PCs angebracht sein und das Kabel sollte mit möglichst vielen Windungen durchgezogen werden.
Angesichts der 92€ für die BT-Option bei SCS wäre ich sicher nicht auf die Idee gekommen das Kabel dadurch zu ersetzen um auf diese Weise die Störungen zu eliminieren. Für mich ist das eher ein Beispiel wohin Monopole führen, in PCs ist Bluetooth eine typpische 1$-Funktion.