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Hallo Zusammen,
beim reinigen des Wassertanks an unserer Ovni 385 haben wir einige Korrosionslöcher von bis zu 3mm Tiefe unter einer Oxydschicht entdeckt. Der Tank ist innen blankes Alu, der Tankboden ist gleichzeitig die Kielsohle. Im Tank finden sich linsenförmige, beige / ockerfarbenen Korrosionsprodukte und unter manchen dieser "Linsen" sind mehr oder weniger tiefe Korrosionslöcher. Wir vermuten das der Voreigner ein ungeeignetes Wasser-Konservierungs- oder Reinigungsmittel verwendet hat. Wir segeln das Schiff drei Jahren und haben seit dem keinerlei Zusätze verwendet.
Kennt jemand das Problem oder kann uns sagen wie wir den Korrosionsprozess stoppen können?
Herzliche Grüße,
Christoph
In diesem Zusammenhang eine weitere Frage. Weiß jemand wie dick das Blech in der Kielsohle einer Ovni 385 ist?
Gruß, Christoph
Hallo Christoph,
wir haben das gleiche Problem in unserem ca. 23 Jahre alten Schiff. Auch da ist der Tank in der Kielsohle eingebaut. Laut einem auf Alu-Schiffe spezialisierten Betrieb hört das nur auf, wenn man den Tank trocken legt. Ist bei einem Wassertank natürlich etwas schwierig....
Wir versuchen das Problem bei unserem Refit so zu lösen, dass wir Wassersäcke einbauen, um direkten Kontakt zu vermeiden. Eine Maßanfertigung von PE-Tanks war uns (viel) zu teuer, da wir insgesamt 8 Abteile im Wassertank hatten (900 l). Unter die Wassersäcke drunter kommt vielleicht noch ein PE Abstandsgewebe, das normalerweise unter Matratzen zur Belüftung gelegt wird. (siehe z.B. hier http://www.gisatex.de/gisamed/matratzenunterlueftung-abstandsgewirke.html )
Das gleiche Problem fand sich in stark verringerter Form auch im Dieseltank, der auch in der KieIsohle eingebaut ist: Im untersten Bereich, wo das (Kondens) Wasser sich sammelt. Dort ist mit Sicherheit kein Wasserdesinfektionsmttel rein gekommen...
Viel Erfolg bei deiner Problemlösung!
Gruß Fritz
Nur, um erst einmal Panik zu vermeiden: Die DELLE ist jetzt 18 Jahre mit 6 mm ALMG-4,5Mn Boden-Rumpfplattendicke immer im Wasser. Wasser- u. Dieseltank sind auch, wie üblich, auf dem Boden eingeschweißt. Beim Neubau und bisher nur in einer Überholung ist der Wassertank mit EPPLE-Lebensmittelfarbe jeweils 7x bestrichen. Der Diesertank wurde bisher 2x völlig leer abgesaugt. Beim Wassertank hat das auf dem Boden und Seitenwände ausreichenden Schutz geboten. Aber dort wo die Farbe bis zum Alu auf den Schlingerblechen durch Bewegung im Tank abgebaut ist, (obere Kanten der Schlingerbleche) kann man jetzt auch einen Aluabbau von 1-2 mm und auch Rost (Alu rostet ! ?) sehen.
Im Unterwasserbereich ist sie aussen bisher 2x mit META für Alu je mit 5 Anstrichen, nach den ersten 7 Jahres des Grundanstrichs, damals 3x noch mit Bleimennige aus der Berufsschiffahrt, zwei Trennanstrichen u. dreimal Antfouling, nach dessen Sandstrahlung dann neu mit META aufgebaut worden, (Das wird im Sommerwasser mit einer VA-Stahlbürste in Tauchgängen oder im Watt trockenfallend 2 bis 3 mal im Sommer dann blank geschliffen und kontrolliert) Dieses Jahr ist wohl eine Überholung mit 2-3 mal META an Land fällig. Es hat im Bugbereich unter Wasser an Bb leider einen Bereich von ca 1,5 qm, wo auch Abbau in kleinen Flecken immer wieder sichtbar wird. Dort habe ich es bisher dann mit (nach Meinung von META mit einem falschen) Spachtel wieder geglättet.
Bei den Tanks ist m.E. (für mich) weniger Aufmerksamkeit gegeben, denn beide Tanks (Wasser u Diesel) haben einen Überlauf / Entlüftung und sollte dort Aussenwasser (Seewasser) eindringen, wird man es schmecken oder der Motor geht aus. Die Füllanstandsanzeiger werden das sichtbar machen, es wird der undichdichte Tank dann wohl nicht mehr leer. Also für die Tanks habe ich weit weniger "Panik" auf SINKEN.
Aussen hat es m.E. beim Eigenbau in dieser Stelle einen nicht sichtbaren Materialfehler beim Hersteller gegeben. Kontrollen mache ich aussen, wie oben geschrieben, durch 2 - 3 Tauchgänge je Sommer. Zusätzlich vertraue ich auf meine Bilgewarner. Bei Wasser von aussen setzen die Bilgepumpen im Bug, im Salon und Motorraum ein. Wann immer ich will, prüfe ich die dadruch, dass ich drumherum ein Blech aufgeschweißt habe und dort ab und an dann Wasser eingießen kann, damit die zum Test tätig werden. Setzen die bei Abwesenheit dann ein, gibt es nach aussen einen Wasseraustritt der einsetzenden Lenzpumpen als Meldung. Dort wo wir überwintern, sind die Nachbarn und Hafenmeister/in informiert. Aber, wie gesagt, >Panik> habe ich nicht. Die DELLE wird auf Grund des seewasserbeständigen ALU`s auch noch in mehr als 100 Jahren schwimmen, sofern sie nicht auf ein Hindernis in Fahrt trifft. Dann wird sie aber auf beiden (Twin)-Kielen stehend, nicht sofort weiter aufgeschlitzt weren. (mit 12 to angeblich Korralenbanksicher) Sie ist über Wasser (auch an Deck) ALU-Natur geblieben und jeglicher Alu-Abbau ist sofort sichtbar. Also, bei ALU "dont Panik"
Moin Christoph,
wir hatten vor Jahren die gleichen Probleme bei unserer Alu-Reinke. Es ist durchaus möglich, dass der Einsatz eines bei Alurümpfen ungeeigneten Desinfektionsmittels auf Silberionenbasis (wie Micropur) dafür verantwortlich ist.
Wir würden folgendes Vorgehen empfehlen: Den Tank zunächst mehrmals spülen, anschließend sorgfältig trocken legen. Dann die linsenförmigen Vertiefungen sorgfältig ausschleifen und gleich drauf die Oberflächen des Tanks anschleifen. Danach zügig mit Keramikfarbe beschichten. Wenn ich mich recht entsinne, mussten wir nicht primern.
Keramikfarbe wurde unseres Wissens nach auch von OVNI für die Tankbeschichtung verwendet. Den Tipp mit der Keramikbeschichtung und den Bezugsquellennachweis erhielten wir seinerzeit vom damaligen OVNI-Importeur Glab. Wir haben die Farbe dann von Acrü bzw. Ruegg, Norderstedt bezogen. Dort beraten lassen.
Seitdem wir den Tank neu beschichtet haben(2003), hatten wir keine Probleme mit dem Wassertank, haben zur Desinfektion allerdings auch nur geeignete Mittel verwendet (Sauerstoffperoxid).
Wenn Ruegg nicht weiter helfen kann, ruhig auch mal bei Matzerath oder Benjamins nachfragen. Beide Werften dürften als erfahrene Aluverarbeiter verlässliche Auskunft zu geeigneten Beschichtungen geben können.
Machbar ist die beschriebene Sanierung natürlich nur, wenn man gut in den Tank und an alle seine Ecken hineinkommt. Bei uns musste ich die Aufgabe an meine Freundin delegieren, sie hat kopfüber mit Atemmaske und zusätzlich kontinuierlicher Luftzufuhr in den Tank diese Drecksarbeit gemacht. Ich passte beim besten Willen nicht durch das "Mannloch" (Inspektionsluk).
Viel Erfolg.
Martin