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letzter Beitrag 28.12.12 um 13:50 von  SY Vigo
Autopilot für Langkieler mit hydraulischer Lenkung
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Autor Nachrichten
kabaman
Segler
Segler
Posts:14


--
26.12.12 um 10:18


    Hallo zusammen!
    Für mein Schiff suche ich eine geeignete Selbststeueranlage für Langfahrt. Das Schiff:
    12m, Ketsch, Langkieler, Stahl, 15t, hydraulische Steuerung
    Wegen der hydraulischen Steuerung wird es wahrscheinlich schwierig für eine Windsteueranlage...  (vgl http://www.trans-ocean.eu/Forum/zum...fault.aspx )
    Am sinvollsten erscheint mir ein System, das mit einer Pumpe direkt an das vorhandene Hydraulik-System angeschlossen wird.
    - Hat jemand hier Erfahrung mit einer solchen Lösung?
    - Funktionieren die Dinger vernünftig? Gibt es signifikante Unterschiede zwischen den Herstellern (Simrad, Raymarine, Garmin,....)?
    - Robustheit, Zuverlässigkeit?
    - Wieviel Strom verbraucht so ein System tatsächlich? Mir ist klar, dass das sehr stark von den Randbedingungen abhängt, aber vielleicht kann ja jemand aus Erfahrung berichten, was sein System bei den-und-den Bedingungen verbraucht...

    Zur Stromversorgung: Ich möchte (zusätzlich zu Solar und ggf Wind) einen "Schlepp"generator installieren (liebäugele mit dem SailGen); klar, der liefert nur bei Fahrt Strom, aber den AP brauch ich ja auch nur, wenn ich Fahrt mache. So sollte immer genug Energie für den AP zur Verfügung stehen ohne den Vorrat für die restlichen Verbraucher anzutasten. - Kommentare dazu ?

    Über sachdienliche Hinweise, vor allem bei einer Frage, die regelmäßig Glaubenskriegen entfacht, würde ich mich freuen!

    Handbreit
    Fabian
    SY Vigo
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:159


    --
    27.12.12 um 15:17
    Hallo Fabian,

    wir haben 2007 eine gebrauchte Feltz Skorpion III erworben, ein ähnliches Schiff wie Deines (Ketch, gemäßigter Langkiel, hydraulische Steuerung, 17 t Stahl, 12,80 m Rumpflänge).

    An Ausstattung haben wir dabei übernommen eine Windsteueranlage (Windpilot Pacific plus) und einen elektrischen Autopiloten als Radpiloten (Autohelm 3000). Beide Systeme funktionieren bei uns bisher recht ordentlich.

    Solltest Du über eine Windsteueranlage nachdenken käme für Dich nur eine Anlage mit einem Hilfsruder in Betracht, da alles andere auf Grund des Schlupfs einer hydraulischen Steuerung nicht funktionieren wird. Unser Voreigner hat aus diesem Grund eine zunächst installierte Aries gegen die Windpilot Pacific Plus ausgetauscht.

    Ein elektrischer Autopilot, der als Radpilot installiert wird (ist heute allerdings nicht mehr sehr verbreitet) hat bei einer hydraulischen Steuerung den Vorteil recht klein ausfallen zu können und mit entsprechend wenig Energie auszukommen, da die Hauptarbeit ja von der Hydraulik der Rüderanlage geleistet wird.

    Vielleicht hilft Dir das ja ein wenig weiter.

    Bettina
    - SY Vigo -
    www.sy-vigo.de
    www.sy-vigo.de
    kabaman
    Segler
    Segler
    Posts:14


    --
    27.12.12 um 15:50
    Hi Bettina,
    danke für die Antwort!
    Stellt ihr euer Ruder irgendwie fest, wenn die Pacific Plus im Einsatz ist? Soviel ich bisher gelesen habe, liegt genau im Schlupf der Hydraulikanlage das Problem, weil man eben das Ruder nicht vernünftig feststellen kann...

    Fabian
    SY-Kassiopeia
    Skipper
    Skipper
    Posts:74


    --
    27.12.12 um 16:42
    Hi Fabian,

    wir haben auch einen Langkieler mit hydraulischer Steuerung.

    Die Naviinstrumente haben wir von Nexus, auch einen dazu passenden Autopiloten mit hydraulischer Steuerung. Wir sind mit dem Autopiloten extrem zufrieden! Bisher hat er bei jedem Wind und jeder Welle besser gesteuert als mit Hand, wir hatten nie Sorge, quer zu schlagen, auch bei Vorwind-Kursen mit Welle von mehr oder weniger hinten. Wir können nach Wind, Kompass oder manuell steuern. Wenn wir ein GPS-Signal im System hätten, gingen auch Wegpunkte.

    Den Stromverbrauch haben wir leider noch nicht extra gemessen, aber da müsste es ja Infos vom Hersteller geben. Kommt wohl hauptsächlich auf die Pumpe an, ist also auch abhängig davon, was du aktuell für eine Hydraulikanlage hast.

    Als Windsteueranlage haben wir eine Pazifik, diese aber leider noch nicht aktiv gefahren. Das Feststellen des Ruders ist bei uns kein Problem, da wir die Windsteueranlage über die Pinne laufen lassen (wir können eine echte Pinne aufstecken). Unser Problem dabei ist allerdings, dass wir, um die Windfahne benutzen zu können, in die Heckkabine krabbeln müssen, um die Hydraulik auszuschalten. Wenn es das Heck vom Gewicht her mitmacht, würden wir uns deswegen inzwischen eher für eine Plus mit eigenem Ruder entscheiden. Das Ruder hält bombenfest mit der Hydraulik, wegen Feststellen würde ich mir, zumindest bei unserer Anlage, keine Sorgen machen.

    Ich hoffe, das hat etwas geholfen

    Fair winds
    Claudia

    SY Kassiopeia

    PS: Äh, ich seh grad, mit einem Stahlschiff sollte das Gewicht am Heck wohl kein Problem darstellen ;-)
    SY Vigo
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:159


    --
    27.12.12 um 18:43
    Beigetragen von kabaman am 27 Dez 2012 15:50:51
    Hi Bettina,
    danke für die Antwort!
    Stellt ihr euer Ruder irgendwie fest, wenn die Pacific Plus im Einsatz ist? Soviel ich bisher gelesen habe, liegt genau im Schlupf der Hydraulikanlage das Problem, weil man eben das Ruder nicht vernünftig feststellen kann...

    Fabian


    Hallo nochmals,

    wir stellen unser Hauptruder nicht fest, wenn wir mit der Windsteueranlage fahren, und haben bisher auch nicht festgestellt, dass das erforderlich ist. Das Hauptruder wird beim Fahren mit der Windsteueranlage möglichst Mitschiffs gesetzt und da bleibt es auch, sofern man nicht an der Radsteuerung dreht.

    Etwaige Lenkbewegungen nimmt dann das Hilfsruder der Pacific Plus vor..

    Bettina
    www.sy-vigo.de
    AKKA
    Senator
    Senator
    Posts:582


    --
    28.12.12 um 09:46
    Beigetragen von SY Vigo am 27 Dez 2012 15:17:51

    Solltest Du über eine Windsteueranlage nachdenken käme für Dich nur eine Anlage mit einem Hilfsruder in Betracht, da alles andere auf Grund des Schlupfs einer hydraulischen Steuerung nicht funktionieren wird. Unser Voreigner hat aus diesem Grund eine zunächst installierte Aries gegen die Windpilot Pacific Plus ausgetauscht.

    Ein elektrischer Autopilot, der als Radpilot installiert wird (ist heute allerdings nicht mehr sehr verbreitet) hat bei einer hydraulischen Steuerung den Vorteil recht klein ausfallen zu können und mit entsprechend wenig Energie auszukommen, da die Hauptarbeit ja von der Hydraulik der Rüderanlage geleistet wird.


    Hallo Bettina,

    hier mal meine Gedanken. - Wrd ein Schiff mit hydraulischer Steuerung per Pacific (oder Aries) über das Steuerrad gesteuert, so tritt kein störender Schlupf in der Hydraulik auf: Es macht keinen Unterschied ob Windpilot oder Radpilot oder Skipperin am Steuer drehen.

    Der Radpilot kann im Vergleich zu einem Autopiloten relativ klein (schwach) ausfallen, da er mit einem "großen Hebel" (Übersetzung der Steueranlage, z.B. 2 -3 Umdrehungen am Rad von voll Stb. bis voll Bb.) auf das Ruder wirkt, während der Auto- oder Einbaupilot über einen kurzen Hebel und kurzen Weg mit entsprechend größerer Krafterfordernis direkt auf die Ruderwelle wirkt. - Die Hydraulik leistet keine Arbeit, sie überträgt nur die Kräfte ... wie das bei AKKAs Steuerung  z.B. Drahtseile tun.

    Einen Eintrag später berichtest Du davon, dass VIGOs Steuer unter Windfahnensteuerung mit Pacific Plus und Hilfsruder einfach so in die Mitte gedreht wird und da auch stehen bleibt. Bei AKKA (Drahtseilsteuerung) müssen wir das Steuerrad festsetzen, meist mit einem leichten Trimmwinkel um die Luvtendenz auszugleichen und so die Pacific Plus mittig arbeiten zu lassen. Zudem verstellt Wellenschlag das nicht festgesetzte Ruder, und dem Windpiloten wird dann die Arbeit erschwert.  Entsprechendes würde ich auch bei hydraulischer Steuerung erwarten, habe aber noch nie eine "in der Hand" gehabt. 

    Beste Grüße ... ganz ohne Vereinspolitik, tut auch mal gut
    Andreas

    SY Vigo
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:159


    --
    28.12.12 um 13:50
    Hallo Andreas,

    ja, Du hast das besser - weil genauer - beschrieben als ich. Auch wir halten es so, dass der Feintrimm über das Hauptruder erledigt wird. Das Hauptruder steht dann meistens - abhängig vom Kurs - nicht vollständig mittschiffs, weil es in der Regel eine leichte Luvgierigkeit ausgleichen muss.

    An unserer Hydrauliksteuerung ist bis jetzt kein Bypass installiert. Das Hauptruder behält deshalb nach unseren bisherigen Beobachtungen seine Stellung auch dann bei, wenn das Rad nicht festgesetzt wird.

    Der damit zwangsläufig verbundene Nachteil dieser Konstruktion:
    Man spürt am Rad keinen Ruderdruck. Wir müssen deshalb beim Segeln den Ruderlagenanzeiger im Auge behalten. Sofern ständig mehr Gegenruder gegeben werden muss, um das Schiff auf Kurs zu halten, ist das für uns ein Hinweis, dass zu viel Ruderdruck besteht und die Segelfläche verkleinert werden sollte.

    Da die Vigo ein stäbiges Stahlschiff ist, und eine ordentliche Mütze Wind vertragen kann, haben wir diese Situation aber noch nicht allzu oft gehabt.

    Allen fair winds

    Bettina
    - SY Vigo -
    www.sy-vigo.de
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