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letzter Beitrag 31.01.13 um 06:18 von  Venus
Karibik
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Autor Nachrichten
elke
Segler
Segler
Posts:4


--
10.12.12 um 14:55
    Hallo Karibik-Kenner,

    wir segeln 2013 in der Karibik.Trotz Bücher und Diskussionen ist uns unklar wie die beste Vorgehensweise ist. Deshalb die Bitte um Beantwortung der uns noch offenen Fragen.
    1. erste Anlandung in Trinidad, Barbados oder Grenada? Was ist aus Sicherheitstechnischen und Servicetechnischen Gründen zu empfehlen?
    2. ist es besser die Inseln von Nord nach Süd zu besuchen, oder von Süd nach Nord. (Strömung, etc.)
    3. Gibt es zwischen Trinidad und Virgin Islands (UK) Inseln, die subjektiv weniger empfohlen werden?
    4. Gibt es Erfahrungswerte für Verbleib des Bootes in Spicy Island Marina in Grenada? (Sicherheit,Service)

    Vielen Dank im voraus
    Elke
    SY Andiamo
    Bernd
    Senator
    Senator
    Posts:207


    --
    10.12.12 um 17:02
    Hallo Elke, ich helfe Dir gerne mit ein paar Tips weiter, bitte Dich aber noch etwas zu präzisieren:
    Du schreibst, Ihr segelt in der Karibik, das klingt als wenn man dorthin fliegt und dann chartert. Aus Deiner Frage nach dem Landfall und der Spice Islands Marina schliesse ich aber eher, dass Ihr in die Karibik segelt und dann dort die ganze Saison verbringt.
    Schreib doch bitte kurz noch was zu dem Zeitrahmen (ich nehme an Dezember bis April/Mai???), damit wir Dir gezieltere Tips geben können.
    Gruss Bernd
    elke
    Segler
    Segler
    Posts:4


    --
    10.12.12 um 18:31
    Hallo Bernd,

    ja wie aus unserem Text hervorgeht wollen wir von Trinidad oder Grenada oder Barbados bis hoch zu den Virgin Islands (UK).
    Anlanden heißt natürlich mit eigenem Boot ab Mitte Januar.Wir schließen Jamaika,Kuba oder die Gegend um Curacao in 2013 aus.
    Es wäre toll wenn Du uns für die Leewards und Windwards Islands Erfahrungstips geben könntest.

    Elke
    SY Andiamo
    Bernd
    Senator
    Senator
    Posts:207


    --
    12.12.12 um 13:13
    Hallo Elke,

    von Europa kommend gleich Trinidad anzulaufen ist sicher möglich, aber eher nicht so üblich. Nach meinem Empfinden sind meistens die Inseln zwischen Barbados / St. Lucia im Süden und Antigua im Norden die beliebtesten Punkte für den Landfall.
    Britische Segler werden vielleicht eher geneigt sein eine Insel des Commonwealth anzulaufen, weil sie sich rein sujektiv dort das Einklarieren leichter vorstellen und den ihnen gewohnten Proviant (grusel) nachbunkern können, für andere mag (ebenso subjektiv) eine der französischen Inseln attraktiver sein. In der Tat bietet Le Marin im Süden von Martinique eine gute Marina und sehr ordentliche Grossmäkte, in denen man seinen Proviant nach der Überfahrt excellent auffüllen kann ohne sich auf Corned Beef und dicke Bohnen in Dosen beschränken zu müssen ;-)
    Auf Trinidad waren wir noch nicht, ich weiss aber von einem Freund, dass er seine Fahrt mehrfach so geplant hat, dass er über St Vincent und Grenada Trinidad zur Zeit des Karnevals erreicht.
    Klar, Ihr müsst dann die gleiche Strecke wieder zurück, aber das ist ja nicht weiter tragisch. Gerade die Granadinen kann man oftmals besuchen und hat immer noch nicht genug. Einge Anlaufpunkte: Union Island, Mayreau (hier gar nicht unbedingt die Salt Whistle Bay, die recht voll ist, sondern die südlichere Saline Bay mit Fussweg in den Hauptort), die Tobago Cays natürlich, weiter im Norden Mustique (dort wird jetzt allerdings eine hohe Gebühr für eine Boje verlangt) und die Admirality Bay auf Bequia. Die Hauptinsel St Vincent ist eher ärmlich, aber es gibt auch dort schöne Plätze.
    St. Lucia hat seine bekanntesten Ankerbuchten bei den Pitons im Süden, in der bekannten Marigot Bay und in der Rodney Bay (Fort Rodney lohnt einen Besuch).
    Martinique hat die meistbesuchten Plätze zwischen dem schon erwähnten Le Marin und der Baie de Fort de France. In der Baie de F.d.F. fanden wir es in der Anse Mitan angenehmer zu liegen als vor der Hauptstadt. Man kann mit einer Personenfähre von Anse Mitan nach F.d.F. fahren.
    Dominica soll sehr schön sein, wir konnten es leider 2007 nicht anlaufen weil wir Gäste an Bord hatten, die ein Visum benötigt hätten, schade.
    Guadeloupe ähnelt logischerweise Martinique, lasst Euch aber auch Zeit für die südlich vogelagerten Illes Saintes. Der Hauptort Bourges des Saintes ist ganz bezaubernd und ein Besuch von Fort Napoleon lohnt sich.
    Auf und um Antigua gibt es zahllose Ankerplätze, wir hatten nicht genug Zeit eingeplant, um sie auch nur annährend alle besuchen zu können. English Harbour mit Nelsons Dockyard ist aber ein Muss. Solltet Ihr zwischendurch mal das Boot für Wartungsarbeiten liften müssen (wir benötigten damals neues Antifouling) so ist Jolly Harbour im Westen Antguas ein guter Tip, preiswerter als die Werft in English Harbour und auch auf Guadeloupe, wo wir vorher gefragt hatten. Dabei ist Jolly Harbour eine sehr gepflegte Marina.
    St Kitts and Nevis haben uns auch sehr gut gefallen. Very british, aber nicht so überlaufen. An der Westküste von Nevis ankert man nördlich der Stadt vor einem kilometerlangen Traumstrand, auf St. Kitts gibt es einen Yachthafen in Basseterre gleich beim Kreuzfahrtterminal.
    Statia (St. Eustatius) gehört zu den Niederländischen Antillen und war die einzige Insel, die wir nicht noch einmal anlaufen würden. Sie dient als gigantisches Rohöl-Zwischenlager, um die Insel liegen stets zahlriche Tanker auf Reede oder an Abpumpanlagen, aber kaum hat man geankert kommt ein Dinghi mit sogenannten Naturparkwächtern und die verlangen für das Ankern eine Naturschutzabgabe (wohlbemerkt im Angesicht zahlreicher Öltanker). Wenn mir jemand so dumm kommt kriege ich dicke Halsschlagadern.
    Auf dem Weg nach St. Maarten kann man noch St. Barth mitnehmen, klein und sehr schicki-micki.
    Ich mach hier mal Schluss, denn es werden sicher noch Korrekturen und Ergänzungen von anderen Forenteilnehmern kommen, auf die ich auch gespannt bin.
    Tips zu St. Maarten und den BVI dann, wenn Du möchtest, im einem zweiten Teil
    Gruss Bernd
    heckogecko
    Posts:24


    --
    12.12.12 um 16:20
    @Bernd: Bitte meeehr! Super!
    La Paloma
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:167


    --
    13.12.12 um 11:08
    Ein super Bericht, vielen vielen Dank dafür. Haben auch diese Route geplant.

    de
    Ferdinand
    de Ferdinand / In der Karibik Inselhopping. Takatsch on Tour
    Venus
    Skipper
    Skipper
    Posts:58


    --
    31.01.13 um 06:18
    Guten Tag, Elke,
    noch ein paar Meinungen:
    erstes Anlanden in Barbados, weil man nur schlecht wieder zurück nach Osten kommt. Allerdings gibt es zwei Punkte gegen Barbados generell: Die einzige Marina ganz im Norden ist sehr teuer. Der einzige Ankerplatz liegt im Süden und ist sehr unruhig.
    Ob man die Inseln von Nord nach Süd oder umgekehrt besucht, hängt von den weiteren Plänen ab. Will man das Schiff während der Hurrikansaison dort lassen? Dann sollte man es möglichst weit im Süden lassen; wir waren in der GrenadaMarine in Port St. David's an der Südküste von Grenada. Wir wollten ungern nach Trinidad wegen der sehr hohen Luftfeuchtigkeit, der inzwischen fehlenden Fachkräfte und wegen der Kriminalität.
    Das Hin- und Herfahren auf dem Antillenbogen ist kein wirkliches Problem. Zwar war es nicht so traumhaft einfach, wie ich immer dachte: Ich hatte erwartet, dass wegen des ständigen Ostpassats der Kurs in beide Richtungen immer halben Wind ergäbe. Dem ist nicht so. Der von Afrika kommende Wind erzeugt eine entsprechend starke Strömung. Man  muss also stark vorhalten, als ob man auf die Insel brummen will. Man fährt deswegen normalerweise am Wind,
    Man kann alle Inseln ohne Probleme besuchen, auch Dominica. Wir lagen dort am 23./24. April 2010 mit 40 m Kette auf 7 m in Position 15° 34,959 N; 061° 27,863 W. Einer von den beiden Einheimischen, die dann verdienen wollen, hat uns eingewiesen, seine (belgische) Frau hat uns zu den Behörden gefahren, er ist mit uns zum Regenwald gefahren (früh morgens, bevor die Kreuzfahrer kommen).
    Wenn man Mustique besuchen will, muss man sich auf Nepp einstellen, sprich mehr bezahlen.
    Wir sind den Antillenbogen mehrfach abgefahren. Zum Beispiel haben wir in Sint Maarten Solarpaneele gekauft (angeblich ist dort alles billiger) und sie in Grenada während der Hurrikansaison anbauen lassen.
    Zum Schluss waren wir im Norden. Die britischen Jungferninseln sind durch Charterboote sehr überlaufen. Wir haben das auch sehr empfunden. Trotzdem: Wir hatten wir in all den Jahren (wir sind jetzt neuen Jahre unterwegs) nur sehr selten einen traumhaften Ankerplatz, an dem wir tagelang ganz alleine lagen, in den BVI aber gleich zweimal. Man muss nur die Buchten mit den Restaurants meiden.
    Von dort sind wir zu den US VI gefahren, mussten aber umgehend wieder weg, weil wir kein Visum hatten und auch nicht bekommen konnten. Wären wir vorher mit einer Fähre (oder einem Flieger) kurz dagewesen (dann bekommt man nämlich als Besucher ein Visum), hätten wir anschließend mit dem eigenen Boot bleiben dürfen.
    Wir sind dann gleich weiter nach Curacao.
    Gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!
    Uwe
    www.SYVenus.de
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