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Eine seltsame Geschichte und ein ratloser Skipper.
Im Oktober 2010 ließen wir unseren fast leeren Kraftstofftank in der Marina Las Palmas- Gran Canaria mit 280 Liter Diesel befüllen.
Wir tanken nur alle paar Jahre.
Da unser Urlaub dem Ende zuging, mussten wir ein nicht sehr vielversprechendes Wetterfenster für die Überfahrt nach Morro Jable- Fuerteventura wählen.
Die Folge: Den ganzen Tag unter Motor gegenan.
Die Maschine lief einwandfrei. Als ich jedoch in der Hafeneinfahrt von Morro Jable die Drehzahl nur ein wenig zurücknahm, stand die Maschine.
Alle Wiederstartversuche während der folgenden zehn Minuten scheiterten.
Danach lief die Maschine in allen Drehzahlbereichen einwandfrei und ließ sich danach in mehreren Versuchen augenblicklich wiederstarten.
Am nächsten Tag die Fehlersuche:
Ich hatte sogar die Kraftstoffzuleitung einem aufwendigen Unterdrucktest unterzogen- nichts,
den Tankinhalt optisch untersucht- nichts. Das Produkt rein und klar, kein freies Wasser.
Ich will niemanden langweilen mit einer langen Aufzählung meiner Tests.
Nur soviel zu meinen Möglichkeiten: Viele Jahre meines Lebens habe ich damit verbracht, fehlerhafte Motore zum Laufen zu bringen.
Auch mein Dieselkocher streikte mit einem Mal. Er startete nur noch nach zweimaligem Anlassen und die Kochleistung schien geringer.
Der Dieselkocher kam also mit ins Fluggepäck.
Bei der Überprüfung zuhause arbeitete das Gerät fehlerfrei.
Urlaub 2011 Frühjahr:
Im Fluggepäck mein zweiter Luxusdieselkocher (mit Heizdeckel).
Um das Ansaugen des Kraftstoffes bei dem neuen Dieselkocher zu verkürzen, übernahm ich diesen Part mit dem Mund.
Das Ergebnis: Diesel im Mund.
Wer jemals Diesel im Mundraum hatte, kennt diesen brechreitsauslösenden, erst nach langer Zeit zu eliminierenden Geschmack.
Nicht so hier. Der Diesel schmeckte leicht nach Bohnerwachs und hatte keine Dieselschärfe.
Überprüfung des Tankinhaltes:
Das Produkt rein und klar, kein freies Wasser.
Nach Inbetriebnahme des Dieselkochers, die selben Probleme wie bei seinem Vorgänger.
Mit diesen Voraussetzungen starteten wir die Überfahrt von Graciosa nach Teneriffa.
Unterwegs hatte ich Probleme mit der Windsteueranlage. Also, zurück nach Graciosa, zwei Stunden unter Motor gegenan.
Kurz vor Graciosa reduzierte sich die Motordrehzahl und der Motor stoppte.
Nach einigen Startversuchen lief er mit ständig wechselnder Drehzahl.
Ich untersuchte die Drehzahlregelung, den Absteller usw., nichts.
Urlaub Herbst 2011:
Ich hatte aufgerüstet:
Diesmal überprüfte ich den Diesel nach gelöstem Wasser.
Kein gelöstes Wasser, kein freies Wasser, das Produkt rein und klar.
Fazit:
Da wir davon ausgehen können, dass die Marina in Las Palmas einwandfreien Kraftstoff vertreibt (Viele aus der ARC-Flotte tanken hier),
stehe ich nun da, ich armer Thor und bin so schlau, als wie zuvor.
In tiefer Verwunderung
Josef
Beigetragen von wijosef am 03 Dez 2012 22:20:07 eine seltsame Geschichte und ein ratloser Skipper.
eine seltsame Geschichte und ein ratloser Skipper.
Beigetragen von wijosef am 15 Dez 2012 12:47:24 Tipp beim Verdacht auf Luft in der Ansaugleitung: Die Ansaugleitung direkt an der Kraftstoffförderpumpe abziehen und ein Stück durchsichtigen Benzinschlauch zwischen der Pumpe und dem Förderschlauchende einfügen. Den durchsichtigen Benzinschlauch über die Einbauhöhe der Förderpumpe nach oben führen, sodass sich ein Bogen bildet. Jetzt kann man bei Motorbetrieb anhand hoffentlich nicht auftretender Bläschen die Dichtheit der Anlage überprüfen. Aber Achtung, dieses System muss danach leider rückgebaut werden, da der Benzinschlauch nicht als Saugschlauch geeignet ist.