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letzter Beitrag 01.01.00 um 00:00 von  Anonymous
Logbuch führen
 16 Antworten
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Autor Nachrichten
Saphira Segler Segler Posts:22
--
28.10.12 um 20:44

    Hallo liebe TO'ler,

    wie macht Ihr Langfahrtsegler das mit Euren Logbüchern in der Praxis? Ist es Vorschrift ein gebundenes Buch zu haben oder kann man sich die Seiten auch selber ausdrucken und diese lose mittels Schnellhefter oder dergleichen führen?

    Freuen uns über Eure Erfahrungsberichte.

    Grüße
    Katja

    ultima Segler Segler Posts:12
    --
    29.10.12 um 01:24
    Moin,
    soweit ich weiss, ist es in D-Land Pflicht, Logbuch zu führen. In welcher Form bzw. auf was ist aber egal (Taschentuch, Bierdeckel, teure Logbücher mit Goldprägung etc.).

    Wir schreiben unser Logbuch eher als Tagebuch zur Erinnerung- viele Fotos, Postkarten und witzige Zeichnungen. Sicherlich sind alle wichtigen navigatorischen Angaben enthalten, gerade bei Grenzübertritten. Ich glaube aber, dass noch niemand vom Zoll, Homeland, PoliceFederal oder ähnliche Leute mal reingeschaut haben.

    Segeln ist nur in Deutschland kompliziert.

    Viele Grüsse, Sandra + Timo SY"Ultima"


    Hans N. Segler Segler Posts:18
    --
    29.10.12 um 21:19
    Hallo,

    m. E. ist das Logbuch überall in der Seefahrt Pflicht, zumindest entspricht es der "guten Seemannschaft".

    Außerdem führe ich es schon aus Eigennutz / zur eigenen Sicherheit. Im Seenotfall - vorallem wenn Menschen zu Schaden gekommen sind - ist das Logbuch der Nachweis gegenüber Gerichten / Staatsanwälten und Versicherungen, daß man seinen Pflichten als Schiffsführer nachgekommen ist. Damit lassen sich Vorwürfe der Fahrlässigkeit - leicht oder grob - oder gar der Vorsätzlichkeit entkräften.

    Aus diesem Grund führe ich mein Logbuch auch nicht als Loseblattsammlung sondern als gebundenes Buch. Damit entgeht man dem Verdachjt der nachträglichen Veränderung.

    Das Logbuch führen sollte man wirklich ernst nehmen - auch wenn man es in 99% der Fälle vermutlich nicht braucht. Aber wehe man erwischt dieses eine Prozent....

    Gruß und immer "fair wind"


    Hans   
    ...und immer fair wind Hans (im alten Forum der "Blubber" )
    Saphira Segler Segler Posts:22
    --
    29.10.12 um 21:59
    Hallo Sandra, Timo und Hans,

    vielen Dank für Eure Berichte - wir schreiben auf jeden Fall Logbuch - das steht außer Frage. Wir haben in den diversen Verordnungen, Seemannschaft usw. nachgelesen und dort ist die Form jedoch nicht so eindeutig. Deshalb die Frage wie es in der Praxis gehandhabt wird. Wir haben vor, ein paar Jahre auf Langfahrt zu gehen und da kämen dann eventuell schon ein paar solcher gebundener Logbücher zusammen.
    In Deutschland ist es Pflicht Logbuch zu führen und im Ausland gilt dann oft wieder Landesrecht je nachdem unter welcher Flagge man fährt, im Logbuch sollte auch Durchgestrichenes noch lesbar sein, es dürfen keine Seiten fehlen usw. - so unsere bisherigen Recherchen.


    Nun dann werden wir uns wohl von dem Gedanken der selbst ausgedruckten Logbuchblätter langsam verabschieden und uns richtige Logbücher bestellen.

    Viele Grüße
    Katja
    ultima Segler Segler Posts:12
    --
    30.10.12 um 00:09
    Hallo,

    Hans hat ja recht.

    Aber wir sind ja auch keine Kriegs/Handelschiffe, die Riesenshäden verursachen. Ein Autofahrer führt ja auch kein Logbuch. Desweiteren wird ja praktisch alles vom GPS und dem anderen Geraffel aufgezeichnet.

    Werde ich von einem Frachter überfahren und hab die Segel oben verklage ich den Kapitän, wenn ich noch lebe. Logbuch gibt es aber wahrscheinlich nicht mehr.

    Fahr ich einen chilenischen Fischer über den Haufen, auch kein Problem. Der führt kein Logbuch.

    Fahr ich einen Segler um, sieht mann ja die Spuren und beide haben gepennt (ja, auch wenn einer Vorfahrt hatte).

    Wenn wir Nachtwache haben (2 Personen, Wache ~ 3,5 Stunden) schreiben wir zur Übergabe normalerweise ins Logbuch.

    Natürlich sind wir mit einem DeliusKlasing Logbuch losgefahren. Sieht ja auch nett aus. Leider zuwenig Platz für Fotos und Bilder, zudem viel zu teuer. Ausserdem ist das Büchlein für Normalsegler ausgelegt. Nach 2 Monaten verschossen.
    Meine Sparkasse schickt mir jedes Jahr einen dicken Jahreskalender. 365 Seiten im (Kunst?)Ledereinband. Super.


    Viele Grüsse, von den unfallfreien "Ultimas"
    Bernd Senator Senator Posts:207
    --
    30.10.12 um 22:08
    Wir bevorzugen, seitdem wir mit dem eigenen Boot unterwegs sind, das Logbuch von Wilfried Erdmann. Es ist ausreichend präzise, aber nicht zu pingelich und reicht für mehr als eine Segelsaison (= bei uns 6 Monate)
    Gruss Bernd
    Ruedinator Segler Segler Posts:21
    --
    31.10.12 um 13:48
    Moin allerseits...
    Da es keine Vorschrift gibt, in welcher Form das Logbuch geführt werden muss, haben wir uns für die elektronische Form entschieden, was aber nicht zuletzt der Tatsache geschuldet ist, dass wir mit der Tastatur besser umgehen können als mit Papier und Bleistifft.
    Hauptargument ist aber, dass wir in der Gestaltung völlig frei sind und das Logbuch so kein Ende hat.
    Gruß,

    Rüdi
    cv Segler Segler Posts:21
    --
    31.10.12 um 16:18
    Das Logbuch dient ja nicht nur dazu, "Erinnerungen" an die einzelnen Fahrten festzuhalten. Im Schadensfall, der vielleicht auch noch ein juristischen "Nachspiel" verursachen könnte, dient es auch dazu, glaubhaft darzustrellen, was man wie unternommen hat (wer war Rudergänger, welcher Kurs, welche Segel bei welchem Wetter, wo war man zu welcher Zeit, nur um einige Beispiel aufzuzeigen), um etwas zu verhindern oder eben doch zu tun. Ein gebundenes Buch mit durchgehend nummerieren Seiten( so das man nachweisen kann, das keine Seite irgendwie "verschwunden" ist) unterstreicht die Glaubwürdigkeit des Schiffsführers. Wir führen als Logbuch ein durchnummeriertes Buch, das täglich geführt wird. Außerdem führen wir noch eine "Brückenkladde", in der die täglichen Eintragungen zuerst erfolgen, die dann anschließend ins Logbuch übertragen werden. Ein gewisser Aufwand, ja. Aber er lohnt sich.
    Gruß Uwe
    Saphira Segler Segler Posts:22
    --
    08.11.12 um 18:03
    Vielen Dank für Eure Antworten und Erfahrungen.
    Wir haben hin und her überlegt ob wir nun Seiten einzeln ausdrucken und einheften, oder uns ein Paar Logbücher kaufen werden.
    Unser Angler hier im Hafen hat eine Buchdruckerei und haben ihn mal gefragt was es kosten würde ein Logbuch zu drucken.

    Nun ein A4 Buch beidseitig bedruckt mit 200 Seiten und hardcover Einband kostet 10€ das Stück. Sodann haben wir ein eigenes Logbuch kreiert und es in Auftrag zum Drucken gegeben.

    Wir sind mal gespannt wies dann aussieht. Wir denken, dass es eine gute Alternative zum Kauf ist, denn man kann sich es nach seinen Vorlieben gestalten.

    Danke nochmals für die netten Antworten!

    Gruß

    Katja und Andreas
    mac bloke Posts:3
    --
    09.11.12 um 12:19
    Hey das gefällt mir.

    Habe einigeg Logbücher in unterschiedlichen Ausführungen geschrieben, aber alle waren nicht so wie ich es mir gewünscht hätte.

    Beim Törn auf den Kanaren für den SKS-Schein hat mein Segellehrer ein DIN A4 Buch kariert so vorbereitet, wie er es gern hätte. Die Ausführung gefiel mir besonders gut. 1 Tag eine Seite, alles drauf, auch Platz für Kommentare. Schildkröte gesehen, Begleitung von Delphinen, Propeller verloren, Propeller doch nicht verloren...

    Damals wollte ich sowas schon mal ausdrucken und Binden lassen. Dachte aber das sei teuerer.

    Ich werde mich mal erkundigen, wie teuer sowas hier ist.

    Bitte schicke mir doch mal die Daten von Eurem Angler bei Euch im Hafen, und ein Foto wäre nett.
    Gegebenenfalls komme ich denn darauf zurück wenn ich hier nichts Adäquates finde.

    Gruß
    Markus



    nixbart Segler Segler Posts:6
    --
    06.01.13 um 17:46
    Moin !

    Könnt ihr mal die Layouts hier beschreiben oder rein stellen ?
    Die Idee ein eigenes Logbuch drucken und binden zu lassen finde ich klasse.
    Viele Grüße Wolli
    lobo Senator Senator Posts:249
    --
    06.01.13 um 18:09
    Das kann man ganz einfach selber machen, hat bei uns immer problemlos funktioniert:

    Tabelle in excel, mit allen Spalten, die Dir wichtig erscheinen und den Zellen in der notwendigen Grösse. Sonstige Angaben wie Tankstände, Betriebsstunden, Wartungen, o.ä. kannst Du beliebig auf der Seite positionieren. Dann formatieren, mit Logo, künstlerisch ... und mit laufender Seitenzahl ausdrucken. Entweder ein Buch pro Reise, oder nach Monaten/Jahren.

    Mit einer normalen Rollenbindeanlage wie sie fast jedes Büro hat binden, mit Titel- und Rückseite - fertig.

    Wir hatten immer - bei offen ligendem Buch - die rechte Seite für nautisches und die linke Seite für touristisches reserviert.

    lobo
    PAGOMO.de Segler Segler Posts:15
    --
    07.01.13 um 00:07
    Hallo Nixbart
    maile mir mal Deine Email-Adresse, ich habe einige Blanko-Vorlagen, die kann ich Dir gerne senden (weiss nicht, wie ich sie hier rein stelle...).

    VG Ulli (info@PAGOMO.de; www.PAGOMO.de)
    Moskito Kommodore Kommodore Posts:191
    --
    07.01.13 um 19:15
    Beigetragen von Ruedinator am 31 Okt 2012 13:48:39
    Moin allerseits...
    Da es keine Vorschrift gibt, in welcher Form das Logbuch geführt werden muss, haben wir uns für die elektronische Form entschieden, was aber nicht zuletzt der Tatsache geschuldet ist, dass wir mit der Tastatur besser umgehen können als mit Papier und Bleistifft.
    Hauptargument ist aber, dass wir in der Gestaltung völlig frei sind und das Logbuch so kein Ende hat.
    Gruß,

    Rüdi


    Nun stellt Euch doch mal vor, der PC/Lap/Notebook/Tablet säuft ab...nicht über Bord sondern nur durch Selters/Regen/Kaffee etc.


    ja dann gibt es noch das Backup.....(und seit neuem die Smileys)....


    Ich würde nie ein Logbuch elektronisch führen, immer nur auf papier und im Logbuch wären/waren/sind für mich nur schiffsrelevante Daten drin, also Position/Wetter/Wartung dafür aber auch unterwegs, also auf einer langenStrecke alle 4std die Pos aus dem GPS.
    So hat man Backup auf Papier und den Track im GPS

    Alles andere würde ich in ein Tagebuch schreiben...wenn man viel schreibt, wenn nicht kann man auch die paar Ereignisse auf einer langen Überfahrt zu den Schiffsdaten dazuschreiben.


    meint IMHO Moskito +


    Et hätt noch emmer joot jejange ...meint Selmi :):) Moskito .... meine Ideen zum Bord-Alltag findet Ihr in Die Faehre
    Saphira Segler Segler Posts:22
    --
    12.01.13 um 14:16
    Hallo Zusammen,

    wir stellen auch gerne unsere Vorlage zur Verfügung - bitte Mail-Adresse zukommen lassen bei Interesse.

    Viele Grüße
    Katja
    MERGER Senator Senator Posts:263
    --
    12.01.13 um 16:07
    Beigetragen von Moskito am 07 Jan 2013 19:15:30

    .....


    Ich würde nie ein Logbuch elektronisch führen, immer nur auf papier und im Logbuch wären/waren/sind für mich nur schiffsrelevante Daten drin, also Position/Wetter/Wartung dafür aber auch unterwegs, also auf einer langenStrecke alle 4std die Pos aus dem GPS.
    So hat man Backup auf Papier und den Track im GPS

    Alles andere würde ich in ein Tagebuch schreiben...wenn man viel schreibt, wenn nicht kann man auch die paar Ereignisse auf einer langen Überfahrt zu den Schiffsdaten dazuschreiben.


    meint IMHO Moskito +




    Genau so halte ich es auch. Logbuch führe ich formlos in einer Kladde, mit allem was mir wichtig erscheint. Formlos deshalb, weil mir alle mir bekannten Vordrucke irgendwie nicht zusagen. Mir ist halt nicht jeden Tag das gleiche wichtig. Zusätzlich führe ich Tagebuch in Form einer täglichen Mail an einen ganz engen Kreis. Im Nachhinein entsteht daraus ein Reisebericht, den ich z.B auf meiner Webseite veröffentliche.

    Martin
    Martin, SY MERGER - Moderator
    Venus Skipper Skipper Posts:58
    --
    01.02.13 um 10:49
    Wir führen verschiedene Logbücher:
    elektronisch: www.tripcon.de/
    Dazu ist auch immer im Plotter der Track zu sehen, so dass im Falle einer Kollision ein Beweismittel zu sehen ist. Außerdem gibt es in meinem Plotter (Raymarine) eine Seite, auf der alle Halbestunde die Position dokumentiert wird; zum einfachen Auswerten dazu die Entfernungen zwischen den Wegpunkten und die Geschwindigkeit sowie Kurs über Grund.
    Zusätzlich läuft bei mir immer noch das Notebook mit OpenCPN mit angehängtem GPS-Logger, so dass auch hier der Kurs dokumentiert wird. Am Ende der jeweiligen Fahrt kommt von OpenCPN ein Screenshot in das elektronische Logbuch von TripCon.
    Nebenher trage ich in mein Handheld die Aufenthalte auf den Ankerplätzen oder so ein. Auf diese Weise habe ich immer griffbereit, wo ich vor Jahren wie lange gewesen bin.
    Aber ich habe keinen Fetzen Papier (und auch keine in die Hand zu nehmende Seekarte).
    Uwe
    www.SYVenus.de
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