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Auf unserem Schiff betreiben wir einen 350W Windgenerator (Permanentmagnet, 3 phasig mit Gleichrichter steht im Datenblatt). Der Anschluss an die Verbraucherbank erfolgt über einen Stop-Run-Schalter sowie einen Regler mit Lastwiderständen für Überschussenergie. Nach 6 Jahren einwandfreiem Betrieb zeigen sich jetzt Probleme. Stellen wir auf STOP (abbremsen durch Generator-Kurzschluss), weil Batterien voll und der Regler mit den Widerständen brummt, dann passiert immer wieder mal nach Umstellen auf RUN … gar nichts! Die Flügel drehen sich auch bei 20 Knoten Wind weiter mit der langsamen STOP-Drehzahl und liefern keinen Ertrag. – Mechanisch ist alles leichtgängig und der Generator steht richtig im Wind (auch die Flügel sind noch dran! :-))
Nehme ich die Generatorkabel vor dem STOP-Schalter ab, müsste er lastfrei hochdrehen … macht er aber nicht, sondern bleibt stur auf STOP-Tempo. Rettung brachte bisher stets eine Böe ab 30 Knoten, die den Windgenerator dann doch hoch laufen und fortan normal arbeiten lässt. Wir haben dann wochenlang auf STOP verzichtet und hatten eine einwandfreie Funktion. Der Generator lief nach Windstille mit leichten Winden sofort und problemlos wieder an … alles leichtgängig und normal. Dann versuchten wir wieder einmal STOP und siehe, er nahm seine Arbeit mit RUN wieder auf. – Alles gut?
Nein, denn beim nächsten STOP war das Problem wieder da. Er will nach STOP und Umschaltung auf RUN nicht auf Drehzahl kommen und bleibt auch bei bis 20 Knoten am Ankerplatz auf Langsamlauf, man kann die Umdrehungen noch gut mitzählen, als sei er weiter kurzgeschlossen und gebremst. Wir warteten auf die befreiende Böe … aber 30 Knoten hat man auch nicht alle Tage!
Als die Geduld verbraucht war, ersetzten wir die Böe durch eine Bohrmaschine, mit der wir nach Abnahme der messerscharfen Flügel die Nabe auf Touren brachten und nach einigen Sekunden konnten wir 10Amp ablesen. – Jetzt arbeitet der wiederbelebte Windgenerator seit Tagen einwandfrei als sei nichts gewesen, aber auf die Stop-Funktion werden wir zunächst doch besser verzichten.
Da das Problem nur nach STOP-Schaltung auftritt, möchte ich einen verdeckten Wackelkontakt-Kurzschluss in den Zuleitungen ausschließen, zumal dann bei RUN auch die angeschlossenen Batterien die Kabel glühen ließen, bzw. die Sicherung …
Kann sich jemand einen Reim darauf machen und hat (amateurgerechte) hilfreiche Hinweise? - Muss etwas erregt werden oder schwächeln Magnetfelder? Was könnte den Generator "denken" lassen, dass er noch kurzgeschlossen ist?
Allen Postern für Hinweise, techn. Erläuterungen und wahrliche Fleissarbeit bei der Problemsuche herzlichen Dank. - Bisher hatte ich den Typ unseres Windgenerators nicht genannt, um kein schlechtes Licht auf das Produkt zu werfen, denn wir sind eigentlich seit 6 Jahren SUPER zufrieden ... techn. Details dazu auf www.superwind.com
Zu den letzten Beiträgen und noch einmal zusammengefasst:
- mechanisch alles leichtgängig, Lager und Flügelverstellung OK
- die 8m Kabelstrecke zwischen Schalter und Generator hat keine weiteren Anschlussstellen … auch schließe ich einen versteckten Kurzschluss aus, denn der würde sicher im Lauf der 14 Wochen seit erstem Auftreten auch mal im RUN Betrieb auftreten und die Sicherung auslösen.
- das Problem anhaltender Langsamlauf tritt bisher nur auf, nachdem auf Stop geschaltet und so der Brems-Kurzschluss ausgelöst wurde. Weder Schalten auf RUN noch Abnehmen der Kabel bringt den Generator wieder auf Tempo, ggfs. tagelang (kein lastfreies Hochdrehen trotz 20 Knoten Wind) … erst eine Böe (ab 30Kn) oder die Methode mit der Bohrmaschine erweckt ihn wieder zu normalem Leben
- da das Problem auch nach Abnahme der Kabel vor dem Schalter anhält, fällt dieser wohl als Verursacher aus
- einmal belebt, benimmt sich der Generator wochenlang bei allen Wind- und Nichtwindbedingungen völlig normal.
So sehe und verstehe ich das, zudem glaube ich, dass nun (fast) alles schon einmal in den verschiedenen Beiträgen gesagt wurde. - Warum wir die hier vorgestellte Störung haben, gilt es immer noch zu ermitteln, aber da muss ich wohl die vielen Tipps und Vermutungen am Objekt mal abarbeiten, z.B. Brems-Kurzschluss-Versuche ohne Schalter direkt an den Generatorzuleitungen (ohne Batterie).
Nochmals vielen Dank, aber gerne jetzt noch den entscheidenden Hinweis, der hier bisher nicht erwähnt wurde