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letzter Beitrag 14.09.12 um 00:40 von  AKKA
Internet auf Langfahrt - Erfahrungen
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AKKA
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15.08.12 um 23:03

    Auch wenn sicher die Erfahrungen der ersten Zeit unserer Reise (2007 ff.) nicht mehr aktuell sind, hier eine Übersicht über unserer Internetverbindungen.

     

     

    Hardware

    Anfängliche Erfahrungen mit externen Antennenadaptern, die Euro- bzw. deutschen Bestimmungen und Grenzwerten entsprachen, waren nicht so erfolgreich wie später mit dem kleinen AlfaNet-USB-Adapter, und schon gar nicht mit der Richtantenne, mit der ich 2005 begonnen hatte und bei der jedwede Schiffsbewegung „tödlich“ für die Verbindung ist.

    Wir benutzen seit den Kanaren externe Alfanet-USB-Adapter (FCC.Norm, nicht CE), haben in Grenada einen weiteren angeschafft, der in einem wasserdichten PelicanCase sitzt und eine längere Antenne hat; dieses Gerät („The Wirie“) hat sich sehr gut bewährt und lässt sich in ähnlicher Form auch selbst herstellen.  Die Antenne hängt am Großbaum, wurde aber auch schon mal bis in die Saling des Besans hochgezogen (Union Island).

    Im vergangenen Südsommer in Neuseeland haben wir eine der Antennen durch eine 1000 mW-Version des AlfaNet-Adapters ersetzt, die aber leider gerade ihren Geist aufgegeben hat – wir nehmen an, dass sie einen mechanischen Schaden erlitten hat; die ca. 40 cm langen Antennen erzeugen so viel Kopfgewicht, dass sie gern mal abstürzen – man muss also auf sicheren Sitz achten.  Im Pelican Case wäre das nicht passiert.  Insgesamt haben sich die Adapter aber als ausreichend durabel erwiesen, obwohl sie teilweise auch mit an Land genommen werden und schon lange Landreisen in Neuseeland und Australien mitgemacht haben.

    Empfindlicher als die kleinen Adapter selbst sind eigentlich bei allen USB-Adaptern die Buchsen, Stecker und Kabel.

    Zusätzlich zu den Adaptern (und natürlich den internen Antennen) benutzen wir neuerdings je nach Land und Gegebenheit auch USB-„Surf“-Sticks – allerdings haben wir die erst in Neuseeland gekauft, als wir auf Landreise waren, so dass Erfahrungen auf dem Weg hierher fehlen. Der Provider ist in unserem Fall Vodafone, und diese Sticks sind, entgegen den Aussagen bisher aller Vodafone-Verkäufer (grrrr!), nicht SIM-locked, sondern lediglich net-locked, das heißt, wir konnten mit dem neuseeländischen Stick in Australien und Deutschland ein dortiges SIM laufen lassen und umgekehrt. 

    Vorsicht! Mobiles Surfen kann teuer werden: Automatische Updates unbedingt abschalten, sonst verliert man innerhalb von Minuten ein ganzes Monatskontingent an Datenvolumen.

    Die Versorgung durch die unterschiedlichen Provider ist ein Rechenexempel, zum Beispiel ist 2° in Neuseeland zwar günstiger, aber die Abdeckung ist schlechter – daher nehmen die meisten Cruiser Vodafone oder Telecom. In Australien wieder wäre die Abdeckung durch YESOPTI besser gewesen.  Für Fiji werden wir uns an die staatliche Telekom-Gesellschaft wenden, die deckt auch die außenliegenden Inseln ab.

     

    Kosten

    Kostenersparnis bedeutet für uns die Nutzung von „Connectify“, ein Programm, das auf W7 läuft und den W7-Rechner in einen lokalen Hotspot (WPA2-verschlüsselt) wandelt, in den sich andere Rechner (unterschiedlichen Betriebssystems, auch andere Geräte wie eReader etc.) einloggen und sich den Zugang ohne zusätzliche Kosten teilen können.

    Freunde betreiben einen separaten, kleinen Router, um das gleiche Ergebnis zu erzielen, vielleicht bekommen wir von dort noch hilfreiche Hinweise.

     

    Mittlerweile sind in vielen Ländern die erlaubten Datenvolumina gestiegen, die Neuseeländer boten in diesem Sommer schon fast das 3-fache an Volumen zum gleichen Preis an, 6 GB/1 Monat für 40 NZ$.

    Davon kann Samoa nur träumen, und wir träumen mit: LavaSpot, 20 Stunden=137 Tala, ca. 45 Euro. Da wird man/frau zum Ein- und Ausloggkünstler.

     

     

    Zugänge

    Zu Anfang der Reise fanden wir noch ziemlich viele „offene“ Zugänge für fröhliches „war driving“, aber mittlerweile sind fast alle Zugänge geschützt.

     So weit ich mich erinnern kann hatten wir auf der Reise bzw, seit AlfaNet  folgende Internetzugänge:

     2007

    Gran Canaria – jeweils in Cafés/Internetcafés; Empfang in Las Palmas am Schiff grenzwertig

     

    2008

    Senegal - Yachtclub Hann Plage / Hotels am Strand; vom Anker nicht erreichbar

    Gambia – Buchladen in Banjul sowie Zugang auf einem CruiseLiner

    Brasilien/Jacaré – Internetcafé in Intermares, schwach an der Steganlage

    Fr. Guyana – Internetcafé in Kourou

    Suriname – am Anker über USB-Adapter, Zeitvolumen der nat. Telefongesellschaft

     

    2009

    Tobago – am Anker über USB-Adapter, Zeitvolumen eines lokalen Anbieters

    Trinidad/Chaguaramas – am Anker über USB-Adapter, freie Zugänge

    Grenada / St. Georges – am Anker vor St. Georges, freie Zugänge

    Carriacou / Hillsborough -  am Anker (??)…  

    Union Island – am Anker, sehr dünn, freier Zugang

    Venezuela/Margarita – am Anker, privater Anbieter aus dem Ankerfeld

    Bonaire – am Anker, Zeitvolumen von Telefongesellschaft

    Curacao – am Anker, Zeitvolumen von Telefongesellschaft

    Cartagena/Kolumbien – am Anker, Zeitvolumen vom Yachtclub sowie Internetcafé im Supermarkt

     

    2010

    … und dann lange nix! Mittlerweile gibt es in den San Blas einen deutschen Cruiser, der Internet in den Lemon Cays anbieten soll („Jogi“)

    Panama – nach 8 Wochen Pause erstes Internetcafé in der Panamarina… Toll. Am Anker in Linton kein Zugang

    Colon – von Bord, Zeitvolumen vom Marinabüro

    Panama City / Las Brisas – Internetcafé (Minimarkt “Shoppette”). Mittlerweile soll es ein frei zugängliches (Schnecken)Netz für alle geben

    Galapagos – Internetcafé

    Hiva Oa (Marquesas)  – am Anker, Zeitvolumen von Telefongesellschaft

    Rotoava/Fakarava (Tuamotus) – am Anker, Zeitvolumen von Telefongesellschaft

    Franz. Polynesien (Tahiti, Moorea, Huahine, Tahaa, Bora Bora) – am Anker, Zeitvolumen von Telefongesellschaft, z. B. ManaSpot

    Maupiti  - ??

    Cook Islands – Zeitvolumen von der Telefongesellschaft (Aitutaki ja, Palmerston: nö, obwohl vorhanden)

    Niue – am Anker, freier Zugang (von der Mormonenkirche )


    2010 bis heute

    Tonga 

    vor Pangaimotu/Tongatapu – am Anker, freier Zugang von Strandrestaurant (Big Mamas, Diamond Head) und DigiNet. KaliaNet-Sticks für den mobilen Zugang bislang nur für residents

    Ha’apai-Gruppe – „Mariners Café“ (gutes Ota Ika, „roher Fisch“ ;) ) und ein freier Zugang an einem College, den wir aber nicht gefunden haben

    Vavau-Gruppe – am schnellsten in Cafés in Neiafu (Tropicana, Aquarium), ansonsten von Bord via VavauNet, auch teilweise an Ankerplätzen


    Samoa - von Bord in der Marina, LavaSpot, deutlich schneller als in TOnga aber teuer
    Savaii/Samoa - am Anker, LavaSpot

     

    Neuseeland

    Opua: Monatsabo Datenvolumen (zwischen 4 bis 7 GB, 1 Monat), Pacific Wifi o.ä.

    Landesweit: Datenvolumen von Zenbu, teuer, aber dafür bleibt das Volumen unbegrenzt bestehen, gut für kurzes Mail-Checken auf Landreisen

    SurfSticks von Telecom, Vodafone oder 2 Degrees

     

     

    AKKA
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    --
    14.09.12 um 00:40
    Hier kommt eine Erklärung zu WLAN-Verbindungen von Andy Kretzschmar, dem Trini-Andy, die ich aus einem anderen Thread herauskopiert habe, in dem ich nach erweiterten Quellen für solche Infos gefragt hatte:

    "Andrea,

    wie sag' ich's meinem Kinde ... ;-) ... die Welt der WLAN Datenuebertragung ist schon etwas kompliziert. Deswegen haben sich ueber Jahre verschiedene Damen und Herren in einer ITU Arbeitsgruppe hingesetzt und Standards festgeschrieben, wie breitbandiger drahtloser Zugriff aufs Internet im Nahbereich, also im local area network zu passieren hat. Das zieht sich schon eine ganze Weile hin, und deswegen kommt immer mal eine neue Komponente hinzu, zum Beispiel neue Modulationsverfahren, zusaetzliche Frequenzen etc. Recht komprimiert ist das auf der nachfolgenden Webseite zu finden.
    Da wird es natuerlich ganz schnell furchtbar technisch, aber es ist halt auch wirlich nicht mit einfachen Worten zu erklaeren.

    http://en.wikipedia.org/wiki/IEEE_802.11

    Ich muss zugeben, ich habe diese Papiere nicht alle selbst gelesen, weiss aber einiges darueber. Zum Bespiel hat man bei der Auswahl von Frequenzen und Modulationsverfahren sicherlich keine Optimierung fuer die Anwendung mobiler, zum Beispiel auf Booten hin und her schaukelnder Subscriber gemacht.
    Man beachte bitte die Tabelle im o.g. Dokument mit den Reichweitenangaben ! Daraus gehts schon ganz klar hervor, dass, was wir heute
    versuchen, naemlich mit hohen Leistungen und gewinntraechtigen Antennen die Reichweite zu erhoehen, so nie technisch geplant war
    und die daraus resultierenden Probleme nicht durch den Standard abgedeckt werden koennen.

    Die nachfolgend beschriebenen Effekte sind solche nicht geplanten und nicht beruecksichtigten Schwierigkeiten:

    Ganz sicher haben Reflexionen an Gebaeuden, Rigg und natuerlichen Hindernissen wie Baeume grossen Einfluss auf die Uebertragungsqualitaet, weil sich durch diese Reflexionen sogenannte Mehr-Wege-Ausbreitung einstellt, bei der an der Empfangsstelle phasenverschobene Signalueberlagerung zu Signalverzerrung bis hin zur voelligen Ausloeschung fuehren kann.
    Du kannst solche Effekte "ahnen", wenn Du ein dickes Empfangssignal angezeigt bekommst, aber grosse Probleme beim Einloggen und lange Response-zeiten im WWW hast. Signalverzerrungen und Jitter koennen nur zu einem gewissen Grad durch Signalregeneratoren ausgebuegelt werden, wenns zu viel wird, kommen unsere "beliebten" BITFEHLER. Und ... diese kleinen billigen Geraetchen, die ihren 802.11 b/g/n Standards
    genuegen, haben gar keine Signalregeneratoren, die solche Verzerrungs- und Jittereffekte sauber gradeziehen koennen !

    - Aus Erfahrung wuerde ich empfehlen, bei Yacht - Accesspoint (Land) Verbindungen ueber Wasser grundsaetzlich von Richtantennen abzusehen und nur Rundstrsahler zu verwenden. Das vermeidet so gut als moeglich eine Mehr-Wege-Ausbreitung.
    - Eine sehr hohe Sendeleistung macht mehr Stoerungen als das sie nuetzt. Eine gute Antenne und ein daran nahe angebrachter
    ALPHA-WiFi-Adapter mit 500 Milliwatt Leistung reicht m.E. voellig aus.
    - Wenn Signalverstaerker (booster) eingesetzt werden sollen, die Kabelverluste zwischen WiFi-Adapter und Antenne ausgleichen sollen, muss UNBEDINGT ein Signalpegelplan erstellt werden, weil ansonsten der Booster im Masttop voellig "ueberfahren" wird, und mit seinem dann stark verzerrten Signal mehr Schaden anrichtet als nutzt.
    - Bei schwachem Empfangssignal kann man versuchen, die eigene Sendeleistung zu reduzieren um eventuelle Zustopf-Effekte des eigenen Empfaengers zu entschaerfen. Bei guten Geraeten sollte dies jedoch bereits optimiert sein.

    In der Zukunft wird es in vielen Laendern immer mehr Services wie 4G networks, 802.11-16 WIMAX und aehnliches geben, so dass Yachten dann eine gute (allerdings kostenpflichtige) Alternative zum wackligen WLAN haben werden. Auf Euren Pazifikinseln wird das aber sicher noch etwas dauern ;-)

    Gruss,

    Andy"
    "
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