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Ich habe seit 2 Jahren LiFeYPO4- Batterien von Winston im Einsatz. Ich startete mit 8x 200 Ah-Modulen und habe ein Jahr später die Kapazität mit weiteren 4x400 Ah-Modulen erweitert. Die beiden Bänke sind jeweils mit einem eigenen BMS von MGM ausgerüstet. Es gibt keine weiteren (Starter-)Batterien für die Motoren. Die Bänke sind im Betrieb grundsätzlich gekoppelt. Geladen werden die Batterien durch 2 Victron Multiplus, 2 Solarmodule (2x240W), einen 12V FischerPanda-Generator und die 2 Volvo D1-30. Die Batterien wiegen ca. 120 kg und haben mich vor 2 Jahren mit BMS ca 5000 € gekostet. Durch die weit höhere Zyklenzahl, die höhere Kapazitätsausnutzung von mindestens 70%, die unproblematische Aufladung (es gibt keine programmierte Ladekurven - kein Zwang zur Vollladung - es wird genommen was da ist) erschienen die Batterien auch von den Daten her sehr attraktiv zu sein Wichtig ist nur die Überwachung der einzelnen Module. Über 4V und unter ca. 2,7V sind sie unrettbar defekt.
Bisher sind meine Erfahrungen nur positiv. Es ist fast wie Strom aus der Steckdose. Der Spannungsabfall auch bei hoher Belastung ist verglichen zu den vorher eingebauten Lifeline-Batterien sehr gering.
Ich habe das Thema eingestellt um einen vielleicht auch kontroversen Erfahrungsaustausch anzuregen.
Triton
Hallo Carsten, hier die direkten Links zum Beitrag von Klaus. Teil 1: http://wind-sonne-segeln.de/lifepo4...segelboot/ Teil 2: http://wind-sonne-segeln.de/lifepo4...er-teil-2/ Teil 3: http://wind-sonne-segeln.de/lithium-batterien-auf-einem-segelboot-teil-drei/ Gruss Volker
Der Vorteil von Li-Io-Batterien besteht vor allem in einem gegenüber Bleibatterien sehr günstigen Gewichts/Leistungsverhältnis. Darüber hinaus lassen sie sich sehr viel schneller laden, wenn entsprechende Ströme zur Verfügung stehen. Nachteilig sind vor allem der Preis und die noch geringere Toleranz gegen falsche Behandlung.
Wenn es vor allem auf Gewicht und schnelles Laden ankommt, sind Li-Io-Akkus inzwischen Standard. Die hohen Kosten nimmt man notgedrungen in Kauf. Beispiele sind Handys, Laptops und auch Fahrzeuge wie E-Bikes. Mit fallenden Preisen werden sie sich auch auf größeren Fahrzeugen in Zukunft langsam durchsetzen.
Bei typischen Langfahrtyachten kann die Li-Io-Technik ihre Vorteile nur schwer ausspielen. Auf ein paar Kilo Gewicht kommt es in der Regel nicht an und solange man auf Sokos, Windrädchen und Schleppgeneratoren angewiesen ist, kann man wegen deren mangelnder Leistung die Schnellladefähigkeit kaum nutzen. Dazu kommt gerade auf Langfahrt, dass die Versorgung mit Ersatzteilen zumindest in einsameren Gegenden keineswegs gesichert ist. Wenn man entsprechend risikofreudig, sehr technikaffin ist und außerdem eine gut gefüllte Brieftasche hat, kann man sie IMHO durchaus in seine Überlegungen einbeziehen. Alle anderen sind vorläufig noch mit Batterien auf Bleibasis recht gut bedient.
Das ist selbstverständlich nur meine ganz persönliche Meinung und soll auch nur eine Anregung zu eigenen Überlegungen sein.
Martin
... danke für die Links Volker!
Allen einen schönen 2. Advent
Carsten
Hallo Martin,
die Aussagen über die "teure" Li- Technologie hält sich hartnäckig. Es stimmt zweifelsfrei, dass sie in der Erstinvestion deutlich teurer sind als bleibasierende Batterien.
Wer allerdings mal etwas rumrechnet, die deutlich höhere nutzbare Kapazität mit einkalkuliert und die deutlich höhere Lebensdauer, der wird schnell sehen, dass sie soviel teurer gar nicht sind. Das gilt natürlich nur für den "Selbstbauer". Bei den völlig überteuerten Drop in Systemen von Mastervolt und Co bin ich völlig bei Dir.
Und einen weiteren Vorteil der Li-Batterien möchte ich nicht ungenannt lassen: Es ist die hohe Entnahmekapazität. Ich betreibe meinen WaMa mit 120-130A aus meiner 400 Ah Bank und die zucken dabei noch nicht mal.
Was bei den Li-Batterien allerdings zu bedenken ist, ist im System zu denken. Ich kann mit 2*80 A = 160A laden. Jeder Segler, ob Langfahrt oder Küstensegler hat immer wieder Motorstunden. Und da wird die Batterie extrem schnell voll!!