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Ich muss bei meinem Schiff das Deck, richtiger den Decksbelag wiederherstellen.
Dafür habe ich nach langer Überlegung Kork in die engere Betrachtung gezogen. Hat jemand Erfahrung mit diesem Belag, seiner Verarbeitung sowie Tauglichkeit bei Kälte, feuchtem Klima und intensivster Sonneneinstrahlung?
Wie sieht es um seinen Nutzwert, insbesondere Griffigkeit, Haltbarkeit und Pflegeleichtigkeit aus?
Was hat sich als nachteilig erwiesen? Wo liegen seine Schwächen und Stärken? Heizt es sich unangenehm auf?
Welche Materiastärke wird empfohlen?
Welche Kleber habe sich bewährt und gibt es den einen oder anderen Trick bei der Montage, den ich nicht selber herausfinden muss?
Freue mich auf eine rege Diskussion und viele Erfajrungsberichte.
Hallo ManaS Wir haben bei unserer Etap 46 DS Kork auf Deck. Nach über 6 Jahren auf Langfahrt - und die meiste Zeit davon in den Tropen - bin ich noch immer begeistert! - Kein Auswaschen wie bei Teak - genauso griffig wie Teak - wird an der Sonne genauso warm wie Teak - leicht - Wärme- und auch leicht Schallisolierend (Trittschall) - leicht zu reinigen (einmal im Jahr mit Bleach (Clorex, Javellwasser etc.) und weicher Bürste > danach sieht alles aus wie neu!) - es sei leicht zu zuschneiden und zu verlegen (hat man mir gesagt, habe ich noch nie gemacht) Fazit: Wir würden IMMER ein Korkdeck einem Teakdeck vorziehen. PS: Bilder hier www.ULANI.net Philippe, ULANI
Moin Philippe und Sandra,
erst einmal mein Beileid und ausdrücklichen Dank, dass Ihr trotzdem Zeit für mein Anliegen gefunden habt. Dann bin ich erst einmal in euren Reiseberichten versunken (stecke noch in Wallis fest).
Ihr mußtet also noch nie etwas selber ersetzen oder reparieren.
Wißt ihr, wie stark euer Belag ist?
Sönke
Moin ManaS, auch ich habe Korkdeck auf meinem Boot verlegt. Nach Prüfung eines Stücks Kork aus dem Baumarkt vom Oktober bis zum März habe ich dann die Leisten von STAZO (http://www.marinedeck.net/standard/...d-products) verwendet. Preis, Gewicht vergleichbar mit Teak, Eigenschaften wie von ULANI beschrieben. Bin sehr zufrieden damit. Verlegen ist sehr leicht, da die Leisten flexibel sind, geklebt und mit einem Teppichmesser geschnitten werden können. Gruss, -wolfe
Moin Wolf,
danke für deine Antwort. Ich wollte das Deck nicht in Streifen sondern als solide Korkplatte verlegen in 8mm Stärke. Meine Flächen sind groß, eben oder fast ebenund teilweise leicht unter dem Niveau oder sollen Sitzflächen auf Backskistendeckeln werden. Welche Stärke hast du verlegt? Wie war die "Baumarktqualität", womit hast du sie verklebt? War für das Verkleben viel und lange Druck erforderlich oder nur einspachteln und auflegen.
Ich habe Proben von MARINEKORK, die sehen so auf den ersten Blick sehr vernünftig aus.
Moin Sönke, der Baumarkt-Kork war die Qualitaet, wie sie als Parkett verlegt wird. Der Baumarkt-Kork hat lediglich den Wetter-, damit den Haltbarkeits-Test bestanden und gezeigt, dass er waermeisolierend wirkt, Innen mag er hinreichen, als Bootsbelag eher nicht, da die Poren auch Sporen anziehen, die sich festsetzen und damit Schimmel auslösen.Ausserdem sehr viel Lufteinschluesse, daher habe ich mich schliesslich fuer das sehr hoch verdichtete STAZO System entschieden. Auf meinem Deckshaus habe ich hingegen Treadmaster verlegt, ebenfalls relativ hoch verdichtet. Staerken der Leisten sind 9 mm, beim Treadmaster eher 5-6 mm, Laibhoelzer sind aus Teakholz. Vom Baumarkt-Kork rate ich ab aus o.g. Gruenden. Wenn Du irgendwo hochverdichteten Kork finden kannst, empfehle ich Kork statt Teak aus ManaS' Gruenden, deren Erfahrung ich teile. Ich sehe kein Problem in der Verlegung von Platten abgesehen von der Optik, da sich Platten von Leisten irgendwie deutlich unterscheiden. Frage hierbei ist, ob die Platten geschlossen oder mit Abstaenden gelegt werden sollen.In Abstaenden kann ich Treadmaster empfehlen. Geschlossen waere vielleicht die Leistenverlegung einfacher. Gruss, -wolfe
TRETMASTER war meine erste Überlegung. Aber der Unergrund ist sehr uneben und vertieft, bräuchte eine aufwendigen Azfbau mit Füller und dem traue ich icht so ganz in Bezug auf Festigkeit ohne Risse zu bekommen. Zwei Flächen ca 2x1,5m und einmal 2x2m. Außerdem finde ich es barfuß und zum Liegen mehr als unkomfortabel. Das Kabinendach ist mit Grippfarbe gestrichen, für mich eine gute Lösung. Das werde ich auch auf den Seitendecks machen. Aber die Back, das Cockpit und die Backskistendeckel sollen trittsicher, bequem und pflegeleicht werden.
Marinekork bietet kork als Korkplatten ohne schwarze streifen, Streifen zum verlegen und Korkplatten mit eingefräßten schwaren Dichtmassenstreifen. Aber warum soll ich meines Erachtens diese Schwachstellen riskieren? Jede Rille, Klebelinie, Einschnitt und Fuge ist für mich ein potentzieller Eintrittsort für Wasser. Und Wasser hat kleine Köpfe.
Finde Kork auch nicht schlimm, muss nicht wie Teak aussehen und das Boot ist doch auch Plaste.
Welchen Kleber empfiehlst du?
Moin Soenke, wenn Du einen Rat hoeren magst, tue was immer Du kannst um den Untergrund auf dem verklebt werden soll so eben wie irgend moeglich hinzubekommen.Fuer was auch immer Du Dich fuer darauf entscheidest, es ist Arbeit und Zeit die Du da jetzt reinsteckst, es ist Material das Du verarbeitest und das Dich Geld kostet. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du happy darueber sein wirst wenn Du nach kurzer Zeit Abloeseerscheinungen hast oder - nach etwas laengerer Zeit - Beulen. Wie tief sind die Unebenheiten? Wenn es fuer normale Spachtelmasse zu viel ist, es gibt Glasfaserverstaerkte Epoxy-Spachtelmasse die bis zu Unebenheiten von 3 cm problemlos benutzt werden kann. Oder, und zu der Loesung hab' ich bei mir gegriffen weil ich mich mit dem einen Decksbalken ein bisschen vertan habe (bin halt kein Bootsbauer und wusste damals noch nicht wie wichtig es ist das ganze so korrekt wie moeglich auszurichten): fuell' es auf mit Fiberglass und Epoxy. Das ist so stark dass es nicht zu Rissen kommen kann und ist echt einfach zu machen. Du schneidest einfach das Fiberglass von aussen nach innen. Nimm' ein straightedge (etwas was gerade ist), beweg' es ueber die Flaeche. Nimm' etwas duennes wie ein plastik-spachtelchen. Dort wo es an den Aussenkanten nicht mehr leicht zu bewegen geht machst Du eine Markierung. Verbinde die Markierungen mit einer Linie, leg' das Fibreglass drauf und schneid' es passend aus. Festkleben und naechster Durchgang bis alles plan ist. Zeichne Dir eine oder mehrere Kreuz-Linien ueber die ganze Chose damit Du es beim einlaminieren korrekt ausrichten kannst, schieb' alles zur Seite, uebertrage die Kreuz-Linien auf den Untergrund und fang' dann mit dem kleinsten Teilchen von oben nach unten an es wet in wet einzulaminieren. Glaub' mir bitte, auf Dauer wirst Du keine Freude daran haben wenn Du welchen Belag auch immer auf extrem unebenen Untergrund aufklebst. Und wo wir schon dabei sind: Ich wuerde es mit Epoxy verkleben. Untergrund einstreichen, Unterseite einstreichen, angedicktes Epoxy als Spachtelmasse auf den Untergrund. Auflegen, ausrichten (ja, das geht problemlos), und - in Deinem Fall - mit etwas flaechendeckendem Beschweren bis das Epoxy ausgehaertet ist (bei mir staple ich es mit dem pneumatischen staplegun fest, aber das kommt fuer die oberste Lage auf dem Deck natuerlich nicht in Frage). Ich hab' einmal einen Treadmaster-Flecken mit Sikaflex eingeklebt. Mit dem Ergebnis war ich alles andere als Zufrieden. Und ehrlich gesagt, was auch immer Du als Kleber sonst noch zu verwenden gedenkst: das Problem ist es absolut passgenau an seinen Platz zu kriegen. Besonders in Deinem Fall, wo Du es ja nicht irgendwo anlehnen kannst bevor sich die Oberflaechen beruehren und es damit 100 % richtig ist. Hinterher bewegen geht normalerweise nicht mehr. Machst Du es aber mit Epoxy wie oben beschrieben, kannst Du es ganz leicht verschieben bis es an seinem richtigen Platz ist und es haelt bombenfest (saubere und angeschliffene Oberflaechen vorausgesetzt natuerlich). Fair winds Dody