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letzter Beitrag 28.01.16 um 00:17 von  jamesmcdust
Kochen: Alternativen zum Gas
 12 Antworten
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Autor Nachrichten
phantom34
Skipper
Skipper
Posts:38


--
22.10.15 um 22:47
    Hallo zusammen,

    aus verschiedenen Gründen haben wir die Gasinstallation von Bord entfernt.
    Kann jemand aus eigener Erfahrung was zu den Vor - und Nachteilen der verschiedenen Alternativen sagen ?
    Also Diesel vs. Spiritus vs. Petroleum...
    Vielen dank schon mal,

    Tom
    Oliver
    Segler
    Segler
    Posts:7


    --
    22.10.15 um 23:40
    Hallo Tom!

    Das kommt mir irgendwie bekannt vor. ;-)

    Wir haben auch bei unserem Refit von Gas auf Petroleum umgestellt. Konnte einen gebrauchten Taylor's zu einem vernünftigen Preis erwerben. Außerdem passt er auch super zu einem 30 Jahre alten Stahlschiff mit einer Baby Blake. :-)

    Nach anfänglichen Schwierigkeiten, was am falschen Brennstoff lag, haben wir uns an die Zeremonie vor dem Kochen gewöhnt und sind begeistert.
    Entscheidend ist, dass wirklich richtiges Petroleum (wird im Ausland auch als "Cerosin" bezeichnet) verwendet wird. Das Lampenöl für Petroleumlampen aus dem Baumarkt funktioniert definitiv nicht (qualmt und rußt höllisch).
    Im Adria-Raum, speziell in Italien konnten wir kein Petroleum auftreiben, aber auf Malta war es dann kein Problem.
    Parallel verwenden wir im Hafen, wenn ein Landanschluß zur Verfügung steht, unseren "Elektrotaylor's" (Zwei-Platten-E-Herd). Würde ich aber auch bei einem Gaskocher machen, da Gasflaschen schleppen nicht sonderlich viel Spaß macht und das Gas verhältnismäßig teuer ist.

    Viel Erfolg bei der Umrüstung!


    Gruß
    Oliver
    phantom34
    Skipper
    Skipper
    Posts:38


    --
    24.10.15 um 20:01
    Hi Oliver,

    vielen Dank. D.h., Ihr seid zufrieden mit der Petroliumlösung ?
    Aber was hat Euch dazu gebracht, Euch dafür zu entscheiden und eben nicht für Diesel oder Spiritus ?
    Kannst Du Eure Entscheidung noch ein wenig begründen ?

    Vielen Dank,

    Tom
    SY-DELLE
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    Posts:461


    --
    01.11.15 um 18:19

    Nach 18 Jahren mit Spiritus u Elektro - System ORIGON - haben wir uns eine Induktions-Doppelblatte für DARAUF gekauft. Gleiche Platzgröße. Bei 16 Ah-Absicherung geht sie einwandfrei mit Landstrom und sicher mit einem Jockel oder mit großer Batteriebank und 220 Wandler. (beide letzt genannte Möglichkeiten haben wir nicht) Der besondere Vorteil ist, dass man im Sommer ohne Hitzeentwicklung seitens der Feuerstelle arbeitet und wenn dann Strom nicht vorhanden ist, geht es immer noch mit 2 Platten über Spiritus.

    bis denne - jr Delle

    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: sy_delle39 - auf ein Strafverfahren wird seit dem 96.9.22 bisher gewartet
    phantom34
    Skipper
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    Posts:38


    --
    05.11.15 um 09:04

    Moin Delle,

    danke für Deine Antwort. Eure Lösung ist mir zu stromlastig, obwohl das Argument mit dem hitzefreien, sommerlichen Kochen sicherlich etwas für sich hat. Versuche, mich zwischen Diesel, Petrolium und Spiritus zu entscheiden.

    Tom

    Decresc.
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:114


    --
    05.11.15 um 09:08

    Habe mich für Diesel entschieden, da der Motor mit Diesel läuft, der Refleksofen mit Diesel läuft und nun auch der Herd. Habe also den notwendigen Stoff immer an Bord. Habe den Wallas Diesel Herd jedoch noch nicht getestet, da noch nicht eingebaut.

     

    Walter

    Walter Bleß Decresc. Glück ist die Fähigkeit, Glück als Glück zu empfinden
    phantom34
    Skipper
    Skipper
    Posts:38


    --
    09.11.15 um 21:46

    Moin Walter,

    in die Richtung denke ich auch.

    Nur einen Brennstoff an Bord, den es überall gibt, und der auch noch sicher ist.

    Aber die Dieselherde sind vergleichsweise teuer, oder ?

    Habt Ihr euren neu gekauft ?

     

    Gruß,

     

    Tom

    Decresc.
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:114


    --
    10.11.15 um 09:36

    Hallo, 

    nein, ich habe den Wallas bei ebay für 100 € defekt gekauft, wurde nun bei Bukh in Bremen für 600 € repariert. Da allein die Topfhalter schon 100 € kosten würden, die bei ebay dabei waren, habe ich so fast 500 € gespart. Der Kamin und den Borddurchbruch muss ich noch kaufen neu kaufen. Die waren beim Kauf nicht angeboten. 

    Man muss bei einem neuen Wallas Dieselherd immer mit ca. 2000 € incl. aller TEile rechnen.

     

    Mit freundlichen Grüßen

    Walter

    Walter Bleß Decresc. Glück ist die Fähigkeit, Glück als Glück zu empfinden
    phantom34
    Skipper
    Skipper
    Posts:38


    --
    13.11.15 um 09:06

    Hallo Walter,

    alles klar, vielen Dank.

     

    Viel Erfolg noch beim Einbau !

     

    Tom

    resolute
    Skipper
    Skipper
    Posts:50


    --
    07.01.16 um 19:03

    Hallo Walter,

    Seit meiner Jugend koche ich mit Peroleum. Wir kamen jetzt gerade von unserer 5jährigen Weltumseglung zurück gekocht haben wir immer mit dem Taylors 030. Manchmal muß man eine verstopfte Düse wechseln. Petroleum gab es auf der ganzen Welt!

    Fair winds

    Hans

    SY RESOLUTE

    Hans
    jamesmcdust
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:149


    --
    08.01.16 um 00:16

    Hallo Segelfreunde

    obwohl ich ein Freund einfacher und haltbarer Lösungen bin, noch ein Wort zum Petroleumkocher bzw. Heizung.

    Wir machten mitten im Winter 1975/76 eine Überführung von der englischen Ostküste über Portsmouth und weiter nach Le Havre und Paris nach Basel.

    Dafür benötigten wir unbedingt eine Heizung. Ich entschloss mich auf Grund von Artikeln in der Yacht und in der Segelliteratur,  für einen Taylor Parrafin Ofen, da diese Heizung neben Petrol keine weitere Energie für den Betrieb benötigt und eine angenehme trockene Wärme erzeugt. Wir kauften in England ca. 5 Gallonen "blue burning Kerosene* mit dem der Ofen gut funktionierte.

    Als dann das in England gekaufte blue burning Kerosene langsam aufgebraucht war zu Folge des kalten Winters mussten wir mehr heizen als im voraus angenommen, stand der Kauf von Petroleum in Frankreich an. Leider kokelte der Ofen mit diesem Petroleum, ob wir es nun teuer aus einer Apotheke bezogen oder beim Brennstoffhändler kauften.

    Glücklicherweise hatte ich einen relativ grossen Vorrat an Ersatzdüsen  und Düsenreiniger gekauft. Mit dem Düsenreiniger konnte eine Düse vielleicht ein oder zweimal gereinigt werden, mehr war nicht möglich, da sich die Düse durch das Arbeiten mit Reiniger (ein Griff mit einem dünnen Stahldraht) ausweitete und der Ofen nicht mehr funktionierte.

    Eine neue Düse war schnell eingebaut, obwohl der Ofen erst erstkalten musste. Trotzdem war das kein Zustand, denn dass der Ofen neben Petrol auch noch 2 Düsen pro 25 km konsumiertewink ( wir waren schon auf Binnengewässern, die Seefahrt war bei Rouen zu Ende)  war kein Zustand.

    Eine Lösung fanden wir später in der Schweiz mit dem Kauf von Optimus Fotogen, das zwar nicht ganz billig aber mit dem die Heizung wieder gut funktionierte. Leider weiss ich nicht ob das Optimus Fotogen noch erhältlich ist, bei meiner ehemaligen Bezugsquelle in der Schweiz auf jeden Fall nicht.

     

    Über Winter bin ich wieder in Florida. Ich habe mir hier schon einige Segelboote angesehen. Wo nicht Gas als Heizquelle für das Kochen verwendet wird, scheint der Dickinson Dieselkochherd sehr beliebt zu sein. Vorteil auch das praktisch keine Elektrizität für den Betrieb benötigt wird es sei denn, dass ein kleiner Elektroventilator bei wenig. Ein Drucktank ist ebenfalls nicht notwendig da die Brennstoffzufuhr empfohlenerweise über Gefälle erfolgt. Eine ausführliche Betriebs- und Einbauanleitung auf Deutsch habe ich bei Toplicht.de gelesen.

    Fair winds

    James

     

     

     

     

    Dody
    Senator
    Senator
    Posts:285


    --
    08.01.16 um 17:48

    Hi James,

    es ist bei mir genau jetzt noch nicht akut aber in den naechsten 8 - 10 Monaten muss ich eine Entscheidung treffen.

    Mit den Dickinson-Dieselkochern die Du da gesehen hast, da haette ich gerne ein paar extra-Infos von Dir. Sie interessieren mich wirklich sehr, koenntest Du ein paar Hinweise geben in welcher Form die eingebaut waren?

    - was ich meine: da sie ja ein "Ofenrohr" brauchen kann ich ihn nicht kardanisch aufhaengen - oder liege ich da falsch?
    - waren die Oefen alle in der Schiffsmitte am zentralsten Punkt eingebaut? Oder wie haben die Eigner es geloest um auch bei Lage auf See noch irgendeine Moeglichkeit zu haben zu kochen wenn es was fluessigeres war?
    - wie kamen die Eigner mit den 20 - 30 Minuten zurecht bis sie die Flamme justieren konnten etc.? Ist sicher okay fuer eine groessere Crew wenn viel gekocht werden muss, aber shorthanded um nur mal eben was warm zu machen?

    Waere klasse wenn Du da mal nachfragen koenntest oder vielleicht kennst Du die Antworten ja auch selbst?

    Ich muss dazu sagen ich koche sowieso nicht gerne, und wenn, dann mag ich es gerne ohne viel Federlesens schnell hinter mich bringen. Gaskocher sind das einzige mit dem ich bisher happy war - aber wegen den Gefahren wuerde ich gerne von Gas weg. Petroleum mit Stichflammen und angekokeltem Holz haben mich noch nicht ueberzeugt und Elektro schon gar nicht. Mit Diesel braeuchte ich nur einen einzigen Brennstoff mit mir 'rumzufahren (abgesehen vom Sprit fuer den AB), was natuerlich sehr interessant ist.

    Danke fuer Deine Antwort im Voraus!

    Fair winds
    Dody

    jamesmcdust
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:149


    --
    28.01.16 um 00:17
    Hallo Dody
    tut mir leid, dass ich dir erst heute antworten kann. Zur Zeit habe ich keinen Segler mit Dieselherd an Bord angetroffen, offensichtlich sind Liveaboards schon drüben auf den Bahamas.

    Ich mag mich aber erinnern, dass die Dieselherde auf den hier üblichen 45- 50 Fuss Segelyachten; aber nicht auf den seinerzeit gängigen Morgan Outislands, sondern eher auf konservativeren Einzel- oder Custombauten zu finden waren. An kardanische Aufhängung kann ich mich nicht erinnern, mit eher mitschiffs eingebaut liegst du richtig. Die Herde waren entweder mit Front nach vorn oder achtern eingebaut wie von Dickinson empfohlen, manchmal parallel zur Schiffsrichtung back- oder steuerbords. Die Pantrys waren ja praktisch immer in U-Form. Es stimmt, so auf die Schnelle liefert so ein Dieselherd keine Hitze, Sicherheit hat eben auch in punkto zeitlicher Verfügbarkeit der Wärmeenergie ihren Preis. Soviel bzw. so wenig kann ich dazu schreiben.

    Wie ich schon meinem früheren Post bemerkt habe, bin ich ein Freund einfacher Lösungen. So fand ich z.B. einen Petroleumherd mit elektronischer Zündung als, pardon nur meine Meinung keine Unterstellung, pervers. Ein Petroleumherd und das gilt nach meiner Meinung auch für einen Dieselherd, sollte ohne Einsatz weiterer Energie (elektrisch) betrieben werden können. Auch sollte die Bedienung einfach und auch ohne spezielle Rituale sein. Darum habe ich mich für Gas entschlossen und habe seit 1972 keine Probleme damit gehabt.

    Gas hat den Vorteil, dass man sich auch mal schnell eine Tasse Tee oder Schnellkaffee zubereiten kann, was z.B. während Nachtwachen sehr geschätzt wird. Natürlich muss man gewisse Sicherheitsvorkehrungen beachten aber dies ist nicht schwierig.
    Die Brenner des Gasherds müssen mit Flammsicherungen versehen sein und ein Gasfernschalter klemmt die Gasflasche bei Nichtbetrieb ab, was den Gang zur Gasflasche im Gasflaschekasten überflüssig macht.

    Allerdings ist es heutzutage im Rahmen der immer weiter um sich greifenden Regulierungen - in Australien hat man uns erklärt, dass die Behörden die Konsumenten schützen müssen (aber wer schützt uns vor den Behörden? - ist die Versorgung mit Gas etwas aufwendiger geworden, da fremde Gasflaschen nicht mehr überal so ohne weiteres gefüllt werden. Ich habe daher auf meinen Weltumsegelungen mit meinem Kat vier13 kg Gasflaschen an Bord gehabt: 1x CH, 1xBRD, 2 x F. Damit bin ich gut durchgekommen trotzdem im australischen Mutterland keine ausländischen Flaschen gefüllt wurden, auf dem australischen Christmas Island aber kein Problem. In Madagaskar, da EU Normen ohne zur EU zu gehören unmöglich, aber in Südafrika keine Frage. Mit mitgeführten Nippeln habe ich argentinische Flaschen angeschlossen (im Hydraulikladen einen Schlauch pressen lassen), in Valdivia/Chile wurden meine Flaschen wieder gefüllt.

    Am Anfang meiner "Segelkarriere" habe ich mal von einem Gasunfall gehört. Eines der Crewmitglieder unseres Törns im Segelklub hat sein Boot im Winterlager besucht und an Bord Gasgeruch festgestellt. Da keine Taschenlampe und kein Strom hat er eine Kerze angezündet, auch für einen Notar keine so gute Idee. Wir haben ihn im Spital besucht, so wurde zu seinem Glück im Unglück ein Teil seines Lehrgeldes von der Krankenkasse und der andere Teil von der Kaskoversicherung übernommen.

    Mit Petroleum hatten wir auch ein Erlebnis. Wir haben mal in Pto. Soller am Quai gelegen und mit einer deutschen Crew einen lustigen Abend bei uns an Bord verbracht. Es wurde ziemlich spät oder früh, wie mans nimmt. Als ich am Morgen meinen Kopf aus dem Niedergang streckte sass da ein Segler offensichtlich ziemlich verkatert, wie ich annahm, im Cockpit des Nachbarbootes. Auf meine Feststellung so schlimm hätten wir doch nicht getrunken, erhielt ich Anwort "bei uns ist Zustand, Heiner wollte Kaffee brauen dabei hat es eine Stichflamme gegeben und die Vorhänge gerieten in Brand. Maxe hat mit dem Pulverlöscher gelöscht!"

    Fair winds
    James

    Für mich ist die Antwort klar: Gas, aber mit der nötigen Vorsicht. Übrigens auch zu Hause haben wir zwei Gas- und zwei Elektrokochstellen. Ich schätze die gute Regulierbarkeit der Gasflammen und die Schnellikgkeit.
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