Moin,
das klingt ja super interessant. Funktioniert das auf den entsprechenden Frequenzen auch über einen Weltempfänger oder sind die Frequenzen dort nicht einstellbar? Nächste Frage: Lässt sich jedes ausgediente Marinefunkgerät in dieser Weise umfunktionieren?
Dritte und vorerst letzte Frage: Handelt es sich bei den ausgegebenen Daten um allgemein verwertbare AIS-Daten, die auch in anderen Navigationsprogrammen, wie z.B. OpenCPN angezeigt werden können?

Handbreit

Carsten

Mit einem alten VHF-Gerät geht das prinzipiell schon, mit einem Weltempfänger wohl eher nicht,es sei denn, dieser Empfänger kann die Kanäle 87 und 88 hörbar machen.

Um die AIS Signale zu empfangen muss ein altes Gerät  auf Kanal 87 (161.975 Mhz) oder Kanal 88 (162.025 Mhz) eingestellt werden. Wenn es einen zusätzlichen Audio-Ausgang hat, z.B. 2.ter Lautsprecher, dann kann dort das Audio-Signal der sendenden AIS-Station auf eine Soundkarte eines Laptops gegeben werden und mit der entsprechenden NAV-Software (da gibt es eine ganz Menge von ) dargestellt werden. Dabei sit es möglicherweise nicht einfach, den Audiopegel richtig einzustellen.

Gibt es keinen zusätzlichen Ausgang, dann muss man an den internen Lautsprecher oder Hörer, um da ein Kabel herauszuschleifen.

Problem ist: das alte Gerät, welches ja auch auf den Kanälen senden kann, ist  wegen dieser Eigenschaft für AIS nicht zulässig und wird daher auch nicht für den Gebrauch an Bord abgenommen.

Für einen Segler, der sich mit Elektronik auskennt, ist das eine Bastelaufgabe, einem Normal-Skipper würde ich IMHO eher abraten.

meint Moskito :):)

Ein wichtiger Punkt ist zu verstehen, dass das alte Funkgeraet wohl die digitalen Aussendungen des AIS empfangen und demodulieren,
d.h. in ein Tonsignal umsetzen kann, NICHT jedoch in lesbare NMEA-Daten dekodieren, die von Navigationsprogrammen verstanden und ausgewertet werden koennen.
Offensichtlich wird wohl diese Dekodierung des Tonsignals durch das auf der Webseite angegebene Computerprogramm vorgenommen.
Wie es von da mit den Daten weitergeht, wenn z.B. MAXSEA verwendet werden soll ... weiss ich nicht.
Ich stimme Moskito zu, dass das doch eher eine Bastlerloesung zu sein scheint.

Beigetragen von TriniAndy am 02 Apr 2012 22:31:49
Offensichtlich wird wohl diese Dekodierung des Tonsignals durch das auf der Webseite angegebene Computerprogramm vorgenommen...
Ich stimme Moskito zu, dass das doch eher eine Bastlerloesung zu sein scheint.

Nach dem ich mir das Programm angeschaut habe, denke ich auch, dass dessen Hauptaufgabe die Übersetzung der Signale ist.
Trotzdem finde ich es schon attraktiv, mit solch einer Lösung AIS-Daten auf den Bildschirm zaubern. Ein ausgedientes Funkgerät findet sich in fast jedem Seglerkeller , da hatte ich noch was.

Handbreit

Carsten

Beigetragen von Theesener am 03 Apr 2012 09:44:15

Beigetragen von TriniAndy am 02 Apr 2012 22:31:49
Offensichtlich wird wohl diese Dekodierung des Tonsignals durch das auf der Webseite angegebene Computerprogramm vorgenommen...
Ich stimme Moskito zu, dass das doch eher eine Bastlerloesung zu sein scheint.

Nach dem ich mir das Programm angeschaut habe, denke ich auch, dass dessen Hauptaufgabe die Übersetzung der Signale ist.
Trotzdem finde ich es schon attraktiv, mit solch einer Lösung AIS-Daten auf den Bildschirm zaubern. Ein ausgedientes Funkgerät findet sich in fast jedem Seglerkeller , da hatte ich noch was.

Handbreit

Carsten

Und wenn du keines findest, verkauft  dir der Threaderöffner gern so ein altes Schätzchen für 153 €.

Ein Schuft, der Böses dabei denkt!

Inzwischen haben wir bei einem befreundeten Segler dieses "Radar des kleinen Mannes" eingebaut.
Vorher stand der Laptop mit der Software unter Deck, was natürlich absolut unpraktisch war.
Jetzt haben wir ein wasserdichtes Tablet direkt am Steuerstand angebracht. Natürlich wissen alle Beteiligten, dass nur die wenigsten
kleinen Boote AIS Signale abstrahlen aber die Kommerziellen schon. Mein Freund hat vor einiger Zeit im dichten Nebel ein Hauptfahrwasser kreuzen müssen und hat sich über dieses Hilfsmittel gefreut. Die Modifizierung älterer UKW Seefunkgeräte
gelingt in den meisten Fällen. Ob man das nun Bastellösung nennen mag sei dahin gestellt auf jeden Fall ist es ein Hilfsmittel.

Vy 73 Joachim

DJ7WL

Hallo Zusammen,

ich würde jeden empfehlen einen Transponder zu nutzen, damit die anderen Schiffe mein Signal auch aufnehmen können. Ich habe bisher auch nur einen Empfänger an Bord gehabt, bin aber in den letzten 6 Monaten durchgehend unterwegs und zu dem Schluss gekommen ein Transponder ist die bessere Lösung.
De
Ferdinand

Hallo zusammen --Für Amateurfunker kein Problem hi !!!
de Albrecht