Verstanden

Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr erfahren

Trans-Ocean Foren

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsbedingungen.
Hier finden Sie die aktuellsten Beiträge
vorherigevorherige Go to previous topic
weiterweiter Go to next topic
letzter Beitrag 15.12.14 um 22:32 von  Willi
Dinghi oder Bananaboot
 9 Antworten
sortieren:
Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.
Autor Nachrichten
Decresc.
Kommodore
Kommodore
Posts:114


--
12.12.14 um 11:55
    In Vorbereitung auf meine Tour frage ich mich gerade, ob ein Schlauchboot oder z. B. ein Bananaboot als Dinghi sinnvoller ist.
    Wie verhalten sich die versch. Exemplare in verschiedenen Situationen? Schwell, Anlanden, an Bord heben usw.

    Ich würde mich über Infos und Erfahrungen sehr freuen.

    Walter Ble
    Walter Bleß Decresc. Glück ist die Fähigkeit, Glück als Glück zu empfinden
    Gelöscht#3943
    Skipper
    Skipper
    Posts:72


    --
    12.12.14 um 21:35
    Hallo Walter
    Die Frage ist doch zuerst was du für eine " Tour" planst und wieviel platz du an Bord hast und mit vielen Leuten du meist unterwegs bist ? Wenn du nur in Küstennähe unterwegs bist oder die meiste zeit in Marinas oder an Stegen anlegst würde es vieleicht auch ein Bananaboot machen glaube aber das du damit nicht glücklich wirst...
    Allein schon weil du die BB nicht Motorisiren kanst.....ein gutes Dinghy ist für mich durch nichts zu ersetzen...in einigen Ländern im MM zählt ein Dinghy nicht zu unrecht auch als " Rettungsinsel"
    Ich habe mit meinen Dinghi und einen 5 ps AB schon mein Schiff mit 13 t über 5 Sm Abgeschleppt bzw. Angeschoben als ich mit Getriebeschaden bei Flaute liegengeblieben bin probier das mal mit einem BB.
    Also ein BB als Funfacktor ist ok aber nicht als Ersatz für ein Dinghi, was du dir dann für eines zulegst hängt von deinen vorhaben und deinen platz ab...
    lg Edi von der Long Tara
    zz.auf den Cap Verden kurz vor den sprung über den Teich........
    Nicht Vergessen......Wenn wir das Land verlassen , verlassen wir die Spitze der Nahrungskette.......
    Herbert
    Skipper
    Skipper
    Posts:46


    --
    12.12.14 um 23:50
    Hallo Walter,

    schau mal bei bobbyschenk.de nach; der schreibt einiges zu diesem Thema.

    Unser erstes Dhingy, gekauft 1993, war ein Bananaboot. Und das ist es bis heute. Die Vorteile gegenüber einem "Schlauchboot" sind unserer Erfahrung nach: UV-Beständigkeit (z. B. können Klebestellen, da nicht vorhanden, nicht aufgehen), Unempfindlichkeit gegenüber Steinen/Korallen, leichte Staubarkeit an der Reling. Das kippelige Verhalten ist Gewohnheitssache. Beim Anlanden habe ich noch keinen Unterschied zu anderen Dhingys beobachtet. An Bord hebe ich das BB unproblematisch per Fall/Winsch. Unser BB mit 3,25 m ist mit einem AB von 2,3 PS ausreichend motorisiert.

    Nachteil: Du kannst es nicht nachschleppen. Es lief uns meistens früher als später immer voll. Ausserdem dauert der Aufbau bei uns nicht- wie webewirksam beschrieben- 15 Minuten, sondern eher eine halbe Stunde.

    Immer fair winds
    Herbert
    SY mon juan
    Mindelo/Kap Verden

    Subeki
    Segler
    Segler
    Posts:8


    --
    12.12.14 um 23:54

    Lieber Walter

     

    Vielleicht helfen unsere Erfahrungen, die wir bei unserer Weltumsegelung (1999-2011) gemacht haben, beim Entschluss ein wenig weiter:

     

    "Blauwassersegeln ist ohne Beiboot unmöglich, wenn man nicht die Welt in einem Rutsch (wie langweilig!) umrunden will. Neben Ankergeschirr und Selbststeueranlage gehört ein Beiboot zu den Ausrüstungsteilen eines Langfahrtbootes, deren Wichtigkeit kaum überschätzt werden können.

    Neben unserem gut zu rudernden BANANA Boot (einschließlich Besegelung), das wir vorher 13 Jahre lang genutzt hatten, sind wir mit einem neuen guten ZODIAC G 285 Schlauchboot und einem 4 PS EVINRUDE gestartet. Während die Banane immer an die Seereling gelascht blieb, fuhren wir beim Küstensegeln das Schlauchboot aufgepumpt auf dem Vordeck. Damit war es schneller und einfacher einsatzbereit als unser BANANA Boot, das sich leider auch nur schlecht motorisieren ließ.

    Beim intensiven Beibooteinsatz in der Karibik mussten wir feststellten, dass unser Schlauchboot, wegen des geringen Durchmessers seiner Schläuche und der fehlenden Aufkimmung, zu viel Wasser übernahm; schon bei leichter Welle war man schnell durchnässt.

    In Curacao haben wir uns daher zum Kauf eines RIB Schlauchbootes, dem 9 Fuß CARIBE light entschlossen.

    Es hat dann noch bis Neuseeland gedauert, bis wir das CARIBE Dinghy auch angemessen mit einem Zweitakt 15 PS YAMAMA motorisieren konnten. Der 15 PS Zweitakt YAMAHA ist der Standard Außenborder aller kleinen Fischer und der meisten Yachties im Pazifik. Mit bis zu drei Personen gleitet dieses Dinghy und erreicht so schnell, Sprit sparend und Schwell vermeidend, sein Ziel. Es ist nach unserer Auffassung zu Recht das Blauwasser Dinghy." (Seite 393 aus unserem Buch: "Sieben Jahre, sieben Meere und drei Ozeane". 

     

    Christian

    SY SUBEKI

     

    Link für Hardcover:

    https://tredition.de/publish-books/?books/ID38795/Sieben-Jahre-sieben-Meere-und-drei-Ozeane
    jamesmcdust
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:149


    --
    13.12.14 um 00:17
    Hallo Walter
    ich kann Edi nur zustimmen. Meine Erfahrungen mit dem Banaboot waren wirlich nicht die Besten. Ich muss aber festhalten, dass es schon lange her ist, es war nämlich 1979 als ich mich damit herumgeschlagen habe.
    Für das Banaboot spricht:
    - wenig Platz zum Verstauen notwendig, es kann in zusammengeklappte Zustand an der Seereling befestigt mitgeführt werden. Das allerdings nur solange das Wetter und die See mitspielt. Ueberraschend hohe und konfuser Seegang haben mich schon nur mit einem beigebändseltem Vorsegel die Reling gekostet.
    - Steine, Korallen oder Fels machen dem Boot wenig aus
    - gut zu Rudern siehe aber unter dagegen
    - relativ preiswert
    Dagegen:
    - der Aufbau kann bei wenig Platz für die Zuschauer amüsant werden, währen du scheinbar mit dem sperrigen Boot kämpfst
    - damit es geschleppt werden kann muss ein Abrisskante montier werden sonst säuft es übers Heck ab
    - die Abrisskante empfiehlt sich auch bei Motorbetrieb
    - beim Rudern auf der Mittelducht biegt sich derV-förmige Boden auf und damit geht Freibord verloren, Abhilfe schaffte das Einklemmen von Fenderkissen zwischen Boden und Ruderducht, das kommt evtl. bei Leichtgewichten nicht vor
    - das Banaboot hat nach einem evtl. Vollschlagen nur Auftrieb für das Boot ohne zusätzliche Ausrüstung und Insassen
    - beim Segeln bei stärkerem Wind werden durch die Bewegungen des Bootes im Seegang beginnen die Splinte aus ihren Bohrungen herauszukommen und das Banaboot kann sich, falls man die Splinte nicht sofort zurückdrückt, zusammenfalten. War ziemlich spannend als ich mit meinem Neffen im Hafen von Porto Cervo vom Strand im nördlichen Hafenbereicht zum Boot in der Marina zurückgesegelt bin.

    Seither habe ich immer ein Schlauchboot mit festem Boden (RIB) als Dingi gewählt:
    pro:
    - sehr stabil, kentert fast nicht
    - Auftrieb in vollgelaufenem Zustand für Ausrüstung in Besatzung
    - man ist auch bei Seegang sicher, gerade wenn Kinder dabei sind (mit angelegten Rettungswesten)
    - kann auch über kürzere Distanzen geschleppt werden
    - kann unter Umständen auch noch mit einem lecken Schlauch benutzt werden
    Dagegen:
    - RIB braucht viel Platz oder Davits, ein faltbares Schlauchboot ist etwas zumständlich im Zusammenbau
    -man muss beim Anlegen an Stegen oder Spundwänden aufpassen dass keine Nägel oder ander spitze Teile das Boot beschädigen
    -aufpassen muss man auch bei Korallen oder Muscheln
    -weniger gut zu Rudern, bei Gegenwind evtl. gar nicht
    -relativ teuer da ein Motor empfehlenswert ist (ein 4 oder 5 PS reicht meist, 2 PS zur not wenn man mit dem Dingi nie weit zu fahren hat) ch

    Bei der Wahl ist auf den Schlauchdurchmesser zu achten, je grösser desto besser könnte man sagen. Allerdings sind gewisse RIB's wie sie in der Karibik anzutreffen sind fast zu solide und damit zu schwer. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einem Valiant 300 (sehr leicht 5 PS Motor kam damit ins Gleiten)  aus Portugal gemacht aber auch mit einm AB mit Aluminumboden ebenfalls mit 5 PS Motor kam damit ebenfalls ins Gleiten, Gleitfahr nur mit max 2 Personen und ohne viel Gepäck.

    Für mich, ich habe über viele Jahre einen Kat gesegelt, war die Wahl klar. Das Banaboot habe ich nie vermisst, im Gegenteil ich war froh, dass ich es nach meinem Halbjahrtörn dank eines überaus positiven Berichtes des "Fahrtensegler Papstes" in der Yacht, so gut verkaufen konnte ;-).

    Nun viel Spass beim Aussuchen und dass du hoffentlich die für dich richtige Entscheidung triffst
    wünscht
    James


    guk
    Skipper
    Skipper
    Posts:63


    --
    13.12.14 um 01:42
    Bananaboat ist scheinbar eine ziemlich deutsche Sache. Wenn man weltweit etwas rumschaut, sieht man deutlich mehr "Walker Bay" Boote und die scheinen mir wirklich tolle Dinger zu sein. Prima zum Rudern geeignet und auch nicht sonderlich kippelig wenn man die zusätzlichen Luft-Auftriebskörper hat.
    Ich ärgere mich immer über die miesen Ruder-Eigenschaften mit den normalen Dinghies. So gewöhnt man sich daran immer mit Motor zu fahren was ich für mich nicht erstrebenswert finde.
    Thomas
    Skipper
    Skipper
    Posts:39


    --
    13.12.14 um 13:22
    Wir haben ein gut motorisiertes RIB und möchten es nicht missen. Es lässt sich gut beladen und auch bei Wind und Welle sicher fahren.
    Zusätzlich haben wir ein Banana-Boot an Bord. Das nutzen wir allerdings nur, wenn das Anlanden an Felsen oder Steinen nötig ist oder das Dinghy weit getragen werden muss. Das ist nämlich für mich der Vorteil des Banana-Boots. Unseres ist 3,25m lang und wiegt nur soviel, dass ich es auch noch alleine tragen kann. Zu zweit geht es natürlich besser. Auf den Kanalinseln mit 10 m Tidenhub musste das Dinghy oft ziemlich weit hoch getragen werden - auch Treppen. Das geht naütlrihc mit dem BB gut.
    Nach 8 Monaten Langfahrt und viel vor Anker: 90% Nutzung des RIB, 10% BB (maximal)

    Gruß
    Thomas
    Decresc.
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:114


    --
    14.12.14 um 13:27
    Vielen Dank an alle für die guten Hinweise.

    Ich plane teilweise Einhand, teilweise mit meiner Frau und teilweise mit 2 Gästen in die Karibik zu segeln. Da ich dann 63 bin, habe ihc keine Lust, in der Hitze ein Boot über eine halbe STunde aufzubauen. Ich hatte früher mal ein Faltboot für die Befahrung von Flüssen. da kenne ich das Problem mit den Zuschauern! (Bester Kommentar einer alten Dame, als das Holzgerüst aufgebaut war: Wollt Ihr mit dem Boot nicht den lieben Gott versuchen?) Auch geklemmte Finger und Eure Antworten treiben mich zwischen die Schläuche eines Schlauchbootes mit Aluboden. Dann sollte mit einem 5 PS Motor das Anlanden auch bei SChwell möglich sein. 

    Noch einmal vielen Dank, bis zur nächsten Frage

    Walter

    Walter Bleß Decresc. Glück ist die Fähigkeit, Glück als Glück zu empfinden
    gelöscht#G2
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:112

    --
    14.12.14 um 14:00
    Hier noch schnell meine 5 cts dazu.
    Wie schon ein Vorredner meinte : " eskommt drauf an, was Du machen willst."
    Aus meiner Erfahrung heraus, sollte das Dinghy nicht nur Sachen und Menschen transportieren koennen, sondern auch mal
    in der Lage sein Dein eigenes Schiff mal zu schleppen.
    Da bin ich mir beim Bananaboot nicht sicher, ob es das kann.
    Ich selber hab ein uraltes Caribe, welches ich auf den Seychellen auf dem Schrott von Sunsail gefunden hatte, da mein Dinghy verlustig gegangen war. Das Caribe hat eine Hartschale unten und eben Rubberhull. Das Probelm mit dem Hyperlon ist, dass es empfindlich auf Steine, Korallen, spitze Sachen reagiert und auch nicht lange die Sonne aushaelt.
    Allerdings ist der Unterboden sehr robust und selbst, wenn ich Loecher im Gummi habe, schwimmt es.
    Es ist leider nicht zu rudern. Nur im Notfall.
    Mein Favorit waere ein Walker Bay. Den kann man auch segeltauglich aufruesten. Den kann man rudern UND er ist praktisch unzerstoerbar. Dann aber wieder Abstriche in Speed und Gleiten. Bin mir auch nicht sicher, ob ein 15PS Aussenborder ok ist dafuer. Denke eher nicht.
    Caribe und WalkerBay koennen nicht zusammengefaltet werden. Aber den Meisten, die ich sehe , gehts so. Sie fahren ihr Dinghy an Davids oder auf Deck.
    Geht man tauchen oder schnorcheln, dann ist die Frage, wie steig ich vom Wasser aus ein?
    Das will beim Walker Bay geuebt sein, ist aber moeglich. Beim Caribe einfach. Beim BB ?  Scheint mir unmoeglich.
    Kompromiss: ein Caribe und ein Kajak. Das Kajak ist Spass fuer jung und alt, man kann ueberall hinpaddeln.
    Sollte mein Dinghy demnaechst aufgeben, wirds ein Walker Bay sein. Sofern ich das Geld hab dafuer.
    Sieht uebrigens auch "schiffig" aus.
    Neulich musst eich das Kajak "schweissen". Ist einfach, wenn man das gleiche Material hat. Auch beim Walker Bay moeglich.
    Rubberdinghys. Machbar , aber viel Muehe. Boden glasfibern, also auch rel. einfach

    Gio




    Willi
    Senator
    Senator
    Posts:202


    --
    15.12.14 um 22:32

    Wir haben seit über 20 Jahren ein Dauelsberg GFK- Dinghi. Es lässt sich durch drei angedeutete Kiele wunderbar rudern, manchmal mit dem Opti- ähnlichen Rigg (+ Steckschwert) gut segeln und mit Außenborder sind auch längere Strecken kein Problem.
    Wir legen es von Hand auf das Vordeck, denn es ist mit ca. 25 kg sehr leicht aus dem Wasser zu heben. Mit GFK- Spachtel und ein wenig Farbe ist es sehr einfach zu reparieren, was schon das eine oder andere mal nötig war. Es gibt ja nicht überall nur Sand am Strand.

    VG Willi

    Don't panik !
    Sie sind nicht berechtigt, eine Antwort zu verfassen.


    Go to top