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letzter Beitrag 01.01.00 um 00:00 von  Anonymous
Vom Mittelmeer nach Deutschland durch Frankreich
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Autor Nachrichten
Soleil II
Skipper
Skipper
Posts:41


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10.07.14 um 18:36
    Wir sind mit unserem Boot (eine Reinke 10M) zur Zeit noch in den USA, werden es aber im naechsten Fruehjahr mit einem Frachtschiff nach Mallorca schaffen. Von dort wollen wir die Route durch Frankreich nach Deutschland an die Ostsee nehmen. Uns liegen bisher keine keine Erfahrungen vor, da wir ausschliesslich auf dem Meer gesegelt sind. Deshalb meine Fragen:
    1. welche Fluss - Kanalroute ist fuer ein langsames Segelboot (natuerlich gelegter Mast) zu empfehlen?
    2. ist fuer die "Inlandtour" ein Sportbootfuehrerschein BINNEN zwingend erforderlich und wenn ja, mit welchem Aufwand waere der zu bekommen?

    Wir sind jetzt mit unserem Boot seit 2008 im Bereich Karibik / USA unterwegs und wollen es nach Rueckfuehrung verkaufen.

    Klaus
    Rossio
    Skipper
    Skipper
    Posts:39


    --
    11.07.14 um 16:48
    Moin,

    ohne jetzt das Boot oder die Kanäle in F zu kennen, würde ich diese Seite empfehlen
    http://www.beluga-on-tour.de/html/W...en-Fr.html
    ist zwar schon ein paar Tage her, aber besser werden die Wasserstrassen kaum geworden sein.

    Ob man in F einen speziellen Bootsführerschein braucht, kann ich auch nicht sagen aber für D ist er zwingend erforderlich, da es über
    Bundeswasserstrassen nach Norden geht. Sollte aber kein grosses Problem für einen erfahrenen Skipper sein.
    Ist auf jeden Fall eine lange und langwierige (Tor)tour, wegen der zahllosen Schleusen.
    Am besten nach der Schneeschmelze, vor dem Sommer, zu befahren.

    Anm.: wenn es sowieso verkauft werden soll, warum dann erst nach D? Ein Bekannter holte vor Jaren sein Boot auch aus der Carib., stellte es in Almerimar an Land, überholte es dort und verkaufte es dort.

    LG Rossio
    Soleil II
    Skipper
    Skipper
    Posts:41


    --
    11.07.14 um 16:55
    Hallo Rossio,
    danke fuer die Antwort. Die Variante, das Boot nur bis in das Mittelmeer zu schaffen und dort fuer den Verkauf vorzubereiten, haben wir uns auch schon einmal ueberlegt. Ist wahrscheinlich der unkompliziertere und kostenguenstigere Weg. Aber wir wollten mit der "Kanaltour" als Abschluss in "Segelrente" gehen. 
    Klaus
    jamesmcdust
    Kommodore
    Kommodore
    Posts:149


    --
    12.07.14 um 11:40
    Durch Frankreich und auf dem Rhein durch Deutschland
    Hallo Klaus
    Von wegen Tortur, es kommt auf die Einstellung an. Wir haben als Familie mit Kindern im Schulalter, die Törns mit unserem Segelboot mit gelegtem Mast über die französischen Kanäle und Flüsse sehr genossen, auch der Rhein und Holland blieben uns unvergesslich. Wir möchten die Touren trotz der vielen Schleusen nicht missen. Soviel vorab.
    Vom Mittelmeer gibt es grundsätzlich drei gut befahrbare Zugänge zum Kanalnetz. Von Westen :1. Port La Nouvelle, waren wir nicht 2. Sète, 3. bei Port Camargue, Grau du Roi, hier ist die Fahrwassertiefe variabel 1.20 minimal bis 1,8 m wir haben mit 1,6m Tiefgang passiert, 4. Port St. Louis du Rhône. Man könnte evtl bei Agde einfahren, diese Einfahrt haben wir aber nicht benützt. An allen Orten kann der Mast gelegt werden. Für die Lagerung des Mastes an Decke haben wir aus Rahmenschenkeln (5x5cm Latten und Dachlatten 24x48mm) Joche konstruiert auf die der Mast gelegt wurde. Wir haben auf Stehhöhe im Cockpit geachtet, und ca. 1.50m auf dem Vordeck. Die Durchfahrthöhe auf den Kanälen wird mit 3.30 m bis 3,5 m genannt, wir haben aber auf 3.10 m geachtet und sind damit überall durchgekommen. Die Durchfahrtshöhen sind manchmal nicht auf Soll, da die Soll-Niveaus zwischen den Schleusen nicht eingehalten werden.
    Bei voraussichtlich starkem Mistral oder Tramontane würde ich in Port La Nouvelle, was die Fahrt allerdings sehr verlängert, Sète oder wenn es vom Tiefgang passt in Grau du Roi in das Kanalnetz einfahren. Grund: damit kann der lange Schlag auf der relativ schnell fliessenden Rhone gegen starken Wind vermieden werden. Zudem ist dann der Liegeplatz in Arles nicht sehr gemütlich. Die Fahrt auf den Kanälen und der kleinen Rhone ist andererseits bei den starken Winden problemlos und die Fahrt auf der nicht gestauten Rhone kann abgekürzt werden.
    Für die Rhone braucht es etwas Geduld da zwischen den Schleusen, vom Tal her ist die erste bei Tarascon, eine Strömung von ca. 4km/h vorhanden ist. Es hat aber genügend Liegeplätze, notfalls kann man auch talseits (Windschutz) der Schleusen sich zwischen zwei Dalben mit Vor- und Achterleine (wir haben das in der Hängematte genannt) gut liegen. Wir haben einmal die Bergfahrt beim höchsten schiffbaren Wasserstand gemacht.
    Bergseits von Lyon, auf der Saone wird es dann gemütlicher. Bei St. Jean de Losne könnte das Boot auch aufgelegt werden, hier muss man sich entscheiden ob man in Richtung Nancy und der Mosel oder über den Canal du Rhône au Rhin direkt zum Rhein fährt. Auf unserer letzten Fahrt haben wir uns für den Rhein-Rhone Kanal entschlossen und das nicht bereut. Auf dem Rhein sind noch neun Schleusen zu fahren, anschliessend kommt man auf dem frei fliessenden Rhein schnell voran. Wir kennen den Rhein bis in die Niederlande. Wir sind über Ijssel ins Ijselmeer gefahren. Weiter kennen wir die stehend Mast Route durch das Wattenmeer nach Harlingen, Groningen und Delfzijl.
    Für die SoleilII wird es wahrscheinlich einfacher sein ab dem Rhein ins deusche Kanalnetz einzufahren um direkter zur Ostsee zu gelangen.
    Auf jeden Fall gute Fahrt und immer sandigen Grund unter dem Kiel wünscht
    James
    Soleil II
    Skipper
    Skipper
    Posts:41


    --
    12.07.14 um 13:42
    Hallo James,
    vielen Dank fuer die umfassenden Informationen. Ich habe eben bisher auch noch keine negativen Erlebnisberichte gehoert, Klingt aber wirklich interessant. Welches Kartenmaterial koenntes du noch empfehlen. Ich bin eben nur kurzfristig bis Ende August in Deutschland und will in der Zeit moeglichst alles erledigen. Danach fliege ich wieder zu unserem Boot  nach Wilmington / NC.
     Wie sieht es mit dem Bootsfuehrerschein "Binnen" aus? Reicht es, wenn man dafuer nur eine Zusatzpruefung ablegt oder wird da etwa eine Teilnahme an einer Schulung gefordert? Weisst du was darueber?

    Klaus
    SY Muffet
    Kommodore
    Kommodore
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    --
    12.07.14 um 16:27
    Hallo Klaus,

    bezüglich Schein fragst du am Besten bei mehreren Wassersportschulen an, erklärst was du hast und was du brauchst. Wahrscheinlich kommst du an einer Theorieprüfung "Binnen" nicht vorbei..., aber mal fragen.
    Dann brauchst du nach meinem Kenntnisstand das UBI für Binnenfunk, eine Funkanlage die dafür zugelassen ist und ein Binnenkennzeichen.

    Grüße Fritz
    Rossio
    Skipper
    Skipper
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    --
    13.07.14 um 16:52
    Beigetragen von SY Muffet am 12 Jul 2014 16:27:23
    Hallo Klaus,

    bezüglich Schein fragst du am Besten bei mehreren Wassersportschulen an, erklärst was du hast und was du brauchst. Wahrscheinlich kommst du an einer Theorieprüfung "Binnen" nicht vorbei..., aber mal fragen.
    Dann brauchst du nach meinem Kenntnisstand das UBI für Binnenfunk, eine Funkanlage die dafür zugelassen ist und ein Binnenkennzeichen.

    Grüße Fritz

    Moin,

    für den deutschen Bereich würde ich das gesagte unterschreiben..ist umständlich, eben Deutschland.
    Für Frankreich benötigt man, wenn SBF Binnen nicht vorhanden, den CEVNI-Schein. Der ist wohl einfacher zu machen, der Test kann online absolviert werden.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Code_E...3%A9rieure
    http://www.rya.org.uk/infoadvice/bo...itest.aspx
    geht so: http://www.sailtrain.co.uk/cevni/im...cevni1.htm

    inwieweit der CEVNI-Schein in D anerkannt wird kann ich nicht sagen, aber warscheinlich wird der genauso behandelt wie der SRC-Schein der RYA...mit Missachtung.

    LG Rossio

    Soleil II
    Skipper
    Skipper
    Posts:41


    --
    14.07.14 um 09:36
    O.k. ich werde wohl noch eine Saison Mittelmeer reinschieben muessen, um den deutschen Formalitaeten Rechnung tragen zu koennen. Mit meiner Amateurfunk - Zulassung komme ich wohl auch nicht durch!? Und um den Schleusenwaerter per UKW anrufen zu duerfen, brauche ich also auch ein neues Funkgeraet und eine extra Zulassung.
    Ich bin eben doch schon zu lange aus Deutschland fort um das begreifen zu koennen.
    Klaus
    Rossio
    Skipper
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    Posts:39


    --
    14.07.14 um 12:00
    Korrektur: sieht wohl so aus, dass das Papier des Heimatlandes anerkannt wird.
    Was aber in deinem Fall sowieso der Binnenschein sein würde...also doch der umständliche Weg.
    http://www.gruendl.de/f-hrerscheinp...sland.html
    Rossio
    Rossio
    Skipper
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    --
    14.07.14 um 12:16
    btw...hast hoffentlich in den vergangenen Jahren hin und wieder mal deutschen Boden betreten. Könnte sein dass beim Einklarieren in Schengenland der Fiskus zugreift und das Boot versteuern will.
    siehe auch hier: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j...GE&cad=rja
    SY-DELLE
    Senator
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    Posts:461


    --
    14.07.14 um 15:18
    Hallo Klaus, ich versuche derzeit mehrfach, Dir eine PN zu schicken, aber trotz "hervorragedem Zugang per ALFA-Antenne" zum Internet, bricht das SENDEN dort immer ab.
    Soweit dann hier (auch für Gleichgesinnte)
    M.E. braucht es in F / B / NL keinen Binnenschein. Wir sind dort immer nur nach dem Eignernachweis (bei uns Schiffszertifikat aus HH fü Yachten bis 15 m = gleichzustellen mit einem Grundbuch / beleihbar) Wir haben aber den Buten, der auch den Binnen nachweist.
    UKW ist zwingend aus dem Land, wo das Schiff registriert ist. (Amateurfunkschein nur dafür gültig. Beim UKW-Gerät an Bord ohne Schein dringest abklemmen, sonst könnte es beschlagnahmt werden. Dort gibt es auch den Binnen (deutsch) und den Nationalen (Englisch) Schein. Nur bei Berufsschleusen ist es gewünscht, sich ca ab Hinweisschild, bzw. ca 1 km vorher für die Schleusung anzumelden. Die Sportschleusen in F z.B. haben zwar auch VHF, aber sind fast nur über eine Zentrale erreichbar (Schleusen-Nr. dann wichtig) Alles, auch die Berufsschleusen haben auch Telefon.
    Tiefgang mit einer Reinke 10er (1 m ?) hat es kaum Probleme. Die Hauptstrecken haben meistens 1,8 Meter. Brücken sind fast alle mindesten 3,5 m, da kaum wechselnde Wasserstände, kann aber schon mal sein. Brückenstock vorne fahren !
    Wir würden die TOUR der Langsamkeit durch F / B / NL nicht missen wollen. Talfahrten sind für kleine Motore sowieso kein Problem, die Mosel zu Berg kann man auch gut machen (Rhone, Doubs, Elsass, Marne-Rhin, Saar,
    Vergesst PARIS nicht !!
    gerne eine PN zum Austausch der Mailadresse
    bis denne
    jr-DELLE
    www.SY-DELLE.de
    die Tatsachen, als Wahrnung zu ähnlichen Aktionen, einer CREW kostenlos eine Yacht zur Verfügung zu stellen, findet Ihr unter www.DEIN-Globus.com + INSTA: sy_delle39 - auf ein Strafverfahren wird seit dem 96.9.22 bisher gewartet
    Soleil II
    Skipper
    Skipper
    Posts:41


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    14.07.14 um 18:30
    Hallo Delle - hier fuer eine PN meine EMail: sy.soleilaettrans-ocean.org
    Danke fuer deine Antwort. Warum es mir der PN aus dem heraus nicht klapp,t weiss ich auch nicht
    Klaus
    apepper
    Posts:3


    --
    27.08.14 um 12:36
    Hallo,

    Bin vor ein paar Jahren mit einem 9m - Stahlsegler mit 1,10 m Tiefgang mit gelegtem Mast umgekehrt (rhein-Maas-Canal delEste-Saone-Rhone) gefahren. Ein einmaliges Erlebnis, kann man nur empfehlen. Wir sind ein paarmal insbesondere nördlich der Saone ganz schön durch Schlick gerutscht, mehr Tiegfang sollte man in den kleinen, alten Kanälen nicht haben, wo Berufsschiffahrt ist, kannst Du Dich auf die Tiefenangaben verlassen. Viele der Schleusen auf den kleinen Kanälen sind mit Handbetrieb, lasst Euch Zeit. Nehmt zusätzliche Fender oder (besser) Autoreifen mit. Arbeitshandschuhe empfohlen. Organisiert Euch Fahrräder, der Weg zum Brötchenholen kann lang sein ;-) Viel Spass
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